TessinDeutlich mehr Unfälle mit Elektrorollern und E-Velos
pab
17.4.2024
Das Tessin verzeichnet eine Verdoppelung der Unfälle mit Elektrorollern. Und auch die Unfälle im Zusammenhang mit E-Velos steigen. Nun wird der Kanton aktiv.
pab
17.04.2024, 11:58
Alex Rudolf
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die Unfälle mit Elektrorollern haben sich innerhalb eines Jahres im Tessin mehr als verdoppelt.
Nun wird eine Kampagne lanciert, die vor den Gefahren solcher Unfälle warnen soll.
Innerhalb eines Jahres haben sich die Unfälle mit Elektrorollern im Tessin mehr als verdoppelt: 2023 waren es 27, gegenüber 11 im Vorjahr. Von diesen 27 hatten 8 schwerwiegende Folgen und einer verlief tödlich. Auch E-Bikes können gefährlich sein: Im vergangenen Jahr gab es 43 Unfälle, davon 11 schwere.
Der starke Anstieg der Unfallzahlen ist zum Teil auf die verstärkte Nutzung dieser Verkehrsmittel zurückzuführen. Aufmerksamkeit ist immer geboten, auch weil bei Elektrorollern noch ein weiterer kritischer Aspekt hinzukommt: die Geschwindigkeit.
Tatsächlich ist diese zu hoch, um auf Gehwegen fahren zu können, und zwingt daher diejenigen, die sie benutzen, dazu, auf die Strasse zu wechseln, wo sie jedoch viel langsamer sind als andere Fahrzeuge, erklärt Massimo Dalessi, Ingenieur und Rechtsexperte, gegenüber RSI.
Eine Präventionskampagne mit dem Namen «Weniger Anstrengung, mehr Aufmerksamkeit» wurde ins Leben gerufen. Doch reicht dies aus?
Was sind die Hauptursachen für Unfälle?
Die Hauptursache für Unfälle sind «normale Fahrmanöver, die der jeweiligen Situation nicht angemessen sind», so Dalessi. Bei E-Bikes spielt die Geschwindigkeit eine wichtige Rolle, wie der Ingenieur erklärt: «Der Autofahrer sieht ein Fahrrad in einer bestimmten Entfernung und denkt, er habe Zeit für sein Manöver, aber dann erreicht das E-Bike aufgrund seiner höheren Geschwindigkeit den Aufprallpunkt schneller. Um dem entgegenzuwirken, muss man versuchen, die Situation zu antizipieren», so der Experte.