Nach Tod eines ZugbegleitersDeutsche Bahn soll für SBB den Unfallwagen modernisieren
SDA
19.8.2019
Die SBB haben die Deutsche Bahn mit der Modernisierung des Wagentyps EW IV beauftragt. Vor zwei Wochen war ein Zugbegleiter wegen eines defekten Einklemmschutzes an diesem Wagentyp ums Leben gekommen.
Erst vergangene Woche waren nach Kontrollen am EW IV Defekte und versteckte Mängel an fünf Türen gefunden worden: Der Einklemmschutz funktionierte nicht. Die Defekte sind brisant, weil nach ersten Erkenntnissen der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) der Einklemmschutz auch im Unfallzug nicht funktionsfähig war, als ein Zugbegleiter vor gut zwei Wochen in Baden AG eingeklemmt und mitgeschleift worden war. Der 54-Jährige wurde tödlich verletzt.
Die SBB führt seit 2017 Modernisierungsarbeiten am Wagentyp EW IV durch, wie sie am Montag mitteilte. Insgesamt werden demnach 203 der 496 Einheiten für 90 Millionen Franken komplett überholt. Die Arbeiten an 93 Wagen hat die SBB nun am Montag an die Deutsche Bahn vergeben.
Die Sonderkontrollen der 496 Wagen des Typs EW IV werden laut SBB voraussichtlich sechs bis sieben Wochen dauern. Pro Tag würden 10 bis 15 Wagen kontrolliert. Im Gegensatz zur alle sieben bis zehn Tage stattfindenden einfachen Grundkontrolle werden nun sämtliche Sicherheitselemente der Einstiegstüren kontrolliert.
Fahrplanwechsel 2020 bringt auch neues Rollmaterial
Fahrplanwechsel 2020 bringt auch neues Rollmaterial
Die SBB bauen ihr Angebot auch mit dem Fahrplan 2020 weiter aus. Ab dem 15. Dezember 2019 rollen 1,8 Prozent mehr Regional- und 1,5 Prozent mehr Fernverkehrszüge über das SBB-Streckennetz.
Bild: Keystone
Mit dem neuen Fahrplan wird das S-Bahn-Netz Léman-Express in Betrieb genommen. Es handelt sich dann um das grösste grenzüberschreitende S-Bahn-Netz Europas.
Mehr Kapazität Richtung Paris: Die 19 bisher verkehrenden Zugskompositionen des TGV Lyria mit je 355 Sitzplätzen sind in die Jahre gekommen und werden durch 15 Doppelstockzüge ersetzt, die je 507 Sitzplätze aufweisen. Damit erhöht sich die Kapazität um 30 Prozent.
Bild: Christophe Recoura/TGV Lyria
Im Verkehr mit Deutschland verkehren künftig die neuen ICE-4-Züge.
Bild: Getty Images
Ausgebaut wird der Einsatz der neuen Giruno-Triebzüge auf der Gotthardstrecke. Sie verkehren heute von Basel bzw. Zürich ins Tessin. Neu werden die Giruno auch für Fahrten bis Mailand-Centrale verwendet.
Bild: Keystone
Auch die bisher pannenanfälligen Fernverkehrs-Doppelstockzüge FV-Dosto sollen zusätzlich auf der Strecke Basel-Zürich-Chur zum Einsatz kommen.
Die SBB wollen grüner werden. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018 halbiert werden. Ausserdem sollen die Züge so bald wie möglich nur noch mit erneuerbarer Energie fahren. Damit dies gelingt und die Bahn, neben dem Langsamverkehr, das klimafreundlichste Verkehrsmittel bleibt, laufen mehr als 200 Nachhaltigkeitsprojekte.
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