Corona-Übersicht Grossbritannien infiziert Freiwillige im Zuge einer Studie mit Corona

Agenturen/tpfi

7.3.2021

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7.3.2021

Bundespräsident Guy Parmelin hat den Tag der Kranken vom Sonntag unter anderen den Menschen gewidmet, die an Covid-19 erkrankt sind oder noch unter Spätfolgen leiden. Den Angehörigen der Opfer sprach Parmelin sein Mitgefühl aus.

Die Pandemie sei die grösste gesellschaftliche Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte der Bundespräsident in seiner Fernsehansprache am Sonntag gemäss Redetext. Sie habe zahlreiche Opfer gefordert und wirke sich stark auf das Leben aller aus.

Unterdessen hat der Kanton Bern am Sonntag das tausendste Covid-19-Todesopfer gemeldet. Die Zahl der Corona-Infektionen erhöhte sich zwischen Samstag- und Sonntagmorgen um 85 auf 54'163.

Angespannte Lage in Italien

Wegen steigenden Corona-Werte in Italien fordern Experten von der Regierung eine Verschärfung der Schutzmassnahmen. Der Wissenschaftlich-Technische-Aussschuss, der das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi unterstützt, rät Rom zu erhöhten Schutzmassnahmen, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstagabend schrieb. Der Ausschuss hatte zuvor in seinem Wochenbericht gewarnt, das Corona-Risiko habe sich das fünfte Mal in Folge verschlechtert.

In Italien war erst am Samstag ein neues Dekret in Kraft getreten, in dem inländische Reisesperren bis 27. März verlängert worden waren. Eine nächtliche Ausgangssperre gilt weiter. Italienische Medien gingen am Sonntag davon aus, dass Premier Draghi das Regelwerk in Kürze verschärfen dürfte.

US-Senat billigt Bidens billionenschweres Corona-Hilfspaket

Nach einer Marathon-Debatte hat der Senat in Washington das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden gebilligt - und damit den Weg für die Verabschiedung in den kommenden Tagen geebnet. Die Senatoren nahmen das Paket im Volumen von 1,9 Billionen Dollar (1,59 Billionen Euro) am Samstag mit 50 zu 49 Stimmen an. Mit dem finanziellen Kraftakt soll die angeschlagene US-Wirtschaft wieder angekurbelt und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.

Der Entwurf geht nun zurück an das Repräsentantenhaus, der ab Dienstag abschliessend darüber abstimmt. Biden zeigte sich erfreut über das Ja der Senatoren: «Ich habe dem amerikanischen Volk versprochen, dass Hilfe auf dem Weg ist», sagte Biden in einer Ansprache aus dem Weissen Haus. «Heute kann ich sagen, dass wir einen weiteren grossen Schritt nach vorne gemacht haben, um dieses Versprechen zu erfüllen.»

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wegen steigenden Corona-Werte in Italien fordern Experten von der Regierung eine Verschärfung der Schutzmassnahmen.
  • Bundespräsident Guy Parmelin hat den Tag der Kranken vom Sonntag unter anderen den Menschen gewidmet, die an Covid-19 erkrankt sind oder noch unter Spätfolgen leiden.
  • Eine zweite Studie bestätigt, dass Diabetespatienten schwerer an Corona erkranken.
  • Nach einer Marathon-Debatte hat der Senat in Washington das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden gebilligt
  • Nach einwöchigem Lockdown sind am Sonntag in der neuseeländischen Millionenstadt Auckland die Corona-Beschränkungen gelockert worden.

17.45 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

16.47 Uhr: Tourismus-Verband beklagt zusätzliche Erschwernisse durch Ja zum Burka-Verbot in Corona-Zeit

Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) bedauert das Ja des Schweizer Stimmvolkes zur Volksinitiative für ein Verhüllungsverbot. Die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon stark leidende Branche könne nicht noch zusätzliche Erschwernisse brauchen, sagte STV-Direktorin Barbara Gisi der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Schweiz als offenes Gastland habe auch vollverschleierte Besucherinnen gerne empfangen. Diese kaufkräftigen Gäste aus den Golfstaaten würden nun wegbrechen. Der STV werde nun über Sensibilisierungen versuchen, trotzdem möglichst viele gesellschaftlich offenere Gäste aus diesen Staaten zu empfangen.

Dass ein Verhüllungsverbot Auswirkungen habe, zeigt laut Gisi das Beispiel des Kantons Tessin. Dort seien seit der Einführung des Verbotes im Jahr 2016 rund 30 Prozent weniger Gäste aus den Golfstaaten gezählt worden. Es sehe für sie schon sehr danach aus, dass dafür das Verbot ausschlaggebend sei.

15.55 Uhr: Genfer sagen Ja zu Corona-Hilfen für arme Erwerbstätige

Im Kanton Genf erhalten Arbeitskräfte mit tiefen Einkommen rückwirkend für den ersten Lockdown Corona-Hilfen. Das Genfer Volk hiess die Vorlage am Sonntag in einer Referendumsabstimmung mit 68,8 Prozent Ja-Stimmen gut.

Gegen das im Juni verabschiedete Gesetz der Kantonsregierung hatten die SVP und das Mouvement citoyens genevois (MCG) das Referendum ergriffen. Für die Vorlage votierten 93'898 Stimmberechtigte, 42'551 sprachen sich dagegen aus. Die Stimmbeteiligung betrug 52,7 Prozent

Das Gesetz sieht eine Entschädigung von 80 Prozent des Einkommens, maximal aber 4000 Franken pro Monat, vor. Diese Hilfen sollen rückwirkend für die Zeit des ersten Lockdowns, also vom 17. März bis zum 16. Mai 2020, ausbezahlt werden.

15.21 Uhr: Zug senkt wegen Coronakrise für drei Jahre die Steuern

Zur Bewältigung der Coronakrise senkt der Kanton Zug während der nächsten drei Jahre den Steuerfuss. Das Stimmvolk hat diesem Vorhaben am Sonntag mit 66,4 Prozent zugestimmt.

Die Zuger*innen haben sich deutlich für die Senkung des Steuerfusses ausgesprochen: 29'936 Stimmberechtigte sagten am Sonntag Ja, 15'126 Personen legten ein Nein in die Urne. Die Stimmbeteiligung lag bei 59,7 Prozent.

Konkret wird der Steuerfusses während der nächsten drei Jahre von 82 auf 80 Prozent gesenkt. Das Zuger Kantonsparlament hatte Ende August 2020 diesen Schritt auf Antrag der Regierung als Massnahme gegen die Coronakrise beschlossen.

Die Steuerpflichtigen in Zug werden temporär entlastet. (Archivbild)
Die Steuerpflichtigen in Zug werden temporär entlastet. (Archivbild)
Bild: Keystone

14.36 Uhr: Studie gestartet: Grossbritannien infiziert Freiwillige mit Corona

In Grossbritannien sind die ersten Freiwilligen im Zuge einer Studie mit Corona infiziert worden. Die sogenannten Human-Challenge-Analysen hätten am Samstag begonnen, bestätigte das britische Gesundheitsministerium der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Nach früheren Angaben der britischen Regierung handelt es sich um die erste Studie weltweit, bei der Menschen gezielt mit Sars-CoV-2 infiziert werden.

«Das Human-Challenge-Programm wird die Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen gegen Covid-19 verbessern und beschleunigen», sagte eine Sprecherin des Ministeriums. «Die erste Gruppe von Freiwilligen hat nun am Royal Free Hospital in London mit der Virus-Charakterisierungs-Studie begonnen.» Die Probanden würden «in einer sicheren und kontrollierten Umgebung dem Virus ausgesetzt, rund um die Uhr überwacht von Medizinern und Wissenschaftlern», hiess es.

Human Challenge Trials, bei denen gesunde Menschen einem Erreger ausgesetzt werden, kamen in der Vergangenheit zum Beispiel bei der Entwicklung von Grippe- oder Malaria-Impfstoffen zum Einsatz. Allerdings wurde den Probanden dabei – anders als nun bei der britischen Studie – zunächst ein potenzieller Wirkstoff verabreicht.

Bei dem britischen Projekt am am Royal Free Hospital in London werden junge, gesunde Menschen ausgewählt, die ein vergleichsweise geringes Risiko haben, schwer an Covid-19 zu erkranken. (Archivbild)
Bei dem britischen Projekt am am Royal Free Hospital in London werden junge, gesunde Menschen ausgewählt, die ein vergleichsweise geringes Risiko haben, schwer an Covid-19 zu erkranken. (Archivbild)
Bild: Keystone

14.29 Uhr: Tschechische Regierung warnt vor kritischer Woche – Proteste in Prag

In Tschechien wird mit einer weiteren Zunahme der Anzahl der Covid-19-Intensivpatienten gerechnet. «Die nächste Woche wird am kritischsten», sagte Gesundheitsminister Jan Blatny am Sonntag im Fernsehsender CT. Er gehe davon aus, dass bis zu 300 Ärzte und 1000 Krankenpfleger aus dem ambulanten Bereich zum Einsatz in den Krankenhäusern verpflichtet werden müssen.

Am Sonntag waren knapp 7900 Menschen in stationärer Behandlung. Davon waren mehr als 1700 in einem schweren Zustand oder mussten beatmet werden.

Der Lockdown war zuletzt noch verschärft worden. In Prag versammelten sich am Nachmittag Corona-Leugner, Gegner der Schutzmassnahmen und Kritiker der Regierung zu zwei Kundgebungen. Die Polizei kontrollierte den Zugang zu zwei grossen Plätzen im Stadtzentrum, um die Begrenzung der Teilnehmerzahl auf jeweils 100 Personen durchzusetzen. Die Demonstranten skandierten Slogans wie «Lasst uns durch» und «Stasi». Hunderte Bereitschaftsbeamte in voller Montur waren im Einsatz. Es kam zu kleineren Zusammenstössen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.

Tschechien kämpft mit einer dramatischen Corona-Welle. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich rund 800 Menschen je 100’000 Einwohner neu mit dem Virus Sars-CoV-2 an. (Symbolbild)
Tschechien kämpft mit einer dramatischen Corona-Welle. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich rund 800 Menschen je 100’000 Einwohner neu mit dem Virus Sars-CoV-2 an. (Symbolbild)
Bild: Keystone

14.19 Uhr: Merkel gegen Niedriglohn für Frauen

Geringere Löhne, drastischere Folgen der Pandemie: Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel sieht die Frauen im Land im Nachteil. Bei Hunderttausenden fiel in den vergangenen Monaten der ohnehin geringe Lohn von Minijobs weg.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) tritt für umfassende Parität und gleichen Lohn für Frauen und Männer ein. «Frauen müssen endlich so viel verdienen können wie Männer», sagte Merkel in einem Podcast zum Frauentag.



Zuletzt kamen Frauen laut Bundesagentur für Arbeit (BA) im Mittel auf über 440 Euro im Monat weniger als Männer. Auf dem Jobmarkt traf die Corona-Pandemie Frauen teils noch härter als Männer.

«Wir müssen darauf achten, dass die Pandemie nicht dazu führt, dass wir in manch schon überwunden geglaubtes Rollenmuster zurückfallen», sagte Merkel in dem Podcast vom Samstag. Viele seien im Spagat zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und Beruf.

Unverdient: Frauen verdienen in weiterhin im Schnitt deutlich weniger als Männer. In der Schweiz ist die Situation nicht anders. 
Unverdient: Frauen verdienen in weiterhin im Schnitt deutlich weniger als Männer. In der Schweiz ist die Situation nicht anders. 
Bild: dpa

12.44 Uhr: Theaterbesetzung in Paris aus Protest gegen Lockdown geht weiter

Die seit Tagen anhaltende Besetzung des Pariser Theaters Odéon aus Protest gegen die coronabedingte Schliessung der Kulturstätten geht weiter. Man führe die Aktion solange fort, bis es konkrete Antworten gebe, erklärten die Schauspieler und Theatertechniker nach dem Besuch der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot am Samstagabend. Sie besetzen seit Donnerstag die Spielstätte und fordern die Öffnung der seit Ende Oktober geschlossenen Kulturstätten sowie finanzielle Hilfe, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag weiter berichtete.

Das Odéon-Theater ist ein symbolträchtiger Ort. Im Mai 1968 wurde das Schauspielhaus von mehreren Hundert Personen aus dem Theatermilieu besetzt, ebenso im April 2016 aus Protest gegen die Reform der Arbeitslosenversicherung. Bislang zeichnet sich in Frankreich für die Museen und Schauspielstätten keine Öffnungsperspektive ab. In dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern starben schon mehr als 88’400 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2.

Aus Protest gegen die coronabedingten Schliessungen in Frankreich haben Kulturschaffende ein bekanntes Pariser Theater besetzt.
Aus Protest gegen die coronabedingten Schliessungen in Frankreich haben Kulturschaffende ein bekanntes Pariser Theater besetzt.
Bild: Keystone

12.01 Uhr:  Nach Lockerung: Bukarest schliesst erneut Gastronomie und Theater

Fünf Wochen nach ihrer Wiederöffnung müssen Restaurants und Theater in Rumäniens Hauptstadt Bukarest wieder schliessen. Weil die Inzidenz der Neuansteckungen mit dem Coronavirus in den letzten 14 Tagen die als kritisch geltende Marke von 3 pro 1000 Einwohnern überschritten hat, verfügten die Bukarester Behörden am Sonntag, dass ab Montag die Innengastronomie nur noch für Hotelgäste erlaubt sei.

Theater, Kinos und Glückspielhallen müssen schliessen. Erlaubt bleibt die Gastronomie unter freiem Himmel. In den Schulen wurde die Präsenzpflicht auf die Grundschul- und Abschlussklassen reduziert.

Ende Januar waren Innengastronomie sowie der Theater- und Kinobetrieb in Bukarest wieder erlaubt worden. Als Auflage galt, dass der Zutritt des Publikums in die Räume jeweils auf 30 Prozent der Aufnahmekapazität beschränkt wird.

11.48 Uhr:  Steigende Corona-Kurve in Italien: Experten fordern Verschärfungen

Wegen steigenden Corona-Werte in Italien fordern Experten von der Regierung eine Verschärfung der Schutzmassnahmen. Der Wissenschaftlich-Technische-Aussschuss, der das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi unterstützt, rät Rom zu erhöhten Schutzmassnahmen, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Samstagabend schrieb. Der Ausschuss hatte zuvor in seinem Wochenbericht gewarnt, das Corona-Risiko habe sich das fünfte Mal in Folge verschlechtert.

In Italien war erst am Samstag ein neues Dekret in Kraft getreten, in dem inländische Reisesperren bis 27. März verlängert worden waren. Eine nächtliche Ausgangssperre gilt weiter. Italienische Medien gingen am Sonntag davon aus, dass Premier Draghi das Regelwerk in Kürze verschärfen dürfte.

Nach Angaben der Gesundheitsexperten stieg die Anzahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) in dem Mittelmeerland für die Woche vom 22. bis 28. Februar deutlich auf rund 195 Fälle. In Deutschland lag der Wert am Sonntagmorgen bundesweit bei rund 66.

10.47 Uhr: Zahl der Covid-19-Todesopfer im Kanton Bern erreicht 1000

Der Kanton Bern hat am Sonntag das tausendste Covid-19-Todesopfer gemeldet. Die Zahl der Corona-Infektionen erhöhte sich zwischen Samstag- und Sonntagmorgen um 85 auf 54'163.

Am Samstag hatte der Kanton Bern auf seiner Corona-Internetseite noch 999 Todesfälle ausgewiesen. Das erste Covid-19-Todesopfer vermeldete der Kanton Bern am 16. März des vergangenen Jahres. Die betroffenen Person habe Vorerkrankungen gehabt, sagte damals Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg.

Fast ein Jahr später ist nun also die Schwelle von 1000 Todesopfern erreicht. Landesweit beträgt derzeit die Zahl der Todesfälle, welche auf das Coronavirus zurückgehen, etwas über 9300.

Angestellte eines Bestattungsinstituts in Carouge GE stellen im November 2020 einen Sarg in ein Zelt, das als provisorische Aufbahrungshalle dient.
Angestellte eines Bestattungsinstituts in Carouge GE stellen im November 2020 einen Sarg in ein Zelt, das als provisorische Aufbahrungshalle dient.
Bild: Keystone

10.41 Uhr: Israel läutet letzte Lockdown-Phase ein

Israel hat den Grossteil seiner Wirtschaft trotz Corona-Pandemie wieder geöffnet. Das Land läutete am Sonntag die letzte Lockerungsphase für bestehende Auflagen ein, die teils seit September gültig gewesen waren. Wiederöffnen durften am Sonntag Bars, Restaurants, Messehallen, Hotels, und Bildungseinrichtungen. Beschränkt werden allerdings noch manchmal Eintritt und Kapazität.

Die israelische Regierung hatte die Lockerungen am Samstagabend genehmigt. Die meisten öffentlichen Aktivitäten, etwa Essengehen in Restaurants, sind nun möglich für geimpfte Personen. Mehr als 52 Prozent der israelischen Bevölkerung hat eine erste Impfdosis erhalten, und fast 40 Prozent erhielt bereits zwei Dosen des Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Mit diesen Werten gehört Israel zur Weltspitze bei den Impfkampagnen.

Seit Beginn der Pandemie hat Israel mindestens 799’000 Infektionen verzeichnet, nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben mehr als 5800 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.

10.29 Uhr: Mehr als 2’500’000 Infizierte in Deutschland registriert

Seit etwa 13 Monaten grassiert die Pandemie in Deutschland. Mittlerweile sind mehr als 2’500’000 Corona-Infizierte hierzulande registriert. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8103 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI hervor.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.11 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7890 Neuinfektionen und 157 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI bundesweit bei 66,1 – und damit im Vergleich zum Vortag (65,6) etwas höher. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Das RKI in Deutschland zählt seit Beginn der Pandemie 2’500’182 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
Das RKI in Deutschland zählt seit Beginn der Pandemie 2’500’182 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
Bild: dpa

9.21 Uhr: Bundespräsident widmet Tag der Kranken den Corona-Opfern

Bundespräsident Guy Parmelin hat den Tag der Kranken vom Sonntag unter anderen den Menschen gewidmet, die an Covid-19 erkrankt sind oder noch unter Spätfolgen leiden. Den Angehörigen der Opfer sprach Parmelin sein Mitgefühl aus.

Die Pandemie sei die grösste gesellschaftliche Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte der Bundespräsident in seiner Fernsehansprache am Sonntag gemäss Redetext. Sie habe zahlreiche Opfer gefordert und wirke sich stark auf das Leben aller aus.

Die aktuelle Lage erfordere viel Kraft und Ausdauer, vor allem von den Risikogruppen, aber auch von den jungen Menschen, denen sehr viel abverlangt werde. Gleichzeitig gefährde die Pandemie berufliche und private Vorhaben und dränge die Menschen in eine Isolation, die sehr belastend sei.

Zurecht stehe der diesjährige Tag der Kranken unter dem Motto «Verletzlich, aber stark». Denn die Pandemie habe gezeigt, dass die Gesellschaft angreifbar sei. Aber die Schweiz könne von den Kräften zehren, die sie in den Jahren zuvor aufgebaut habe. In diesem Zusammenhang bedankte sich Parmelin auch beim Gesundheitspersonal, das wegen Covid-19 extrem gefordert sei, für dessen Dauereinsatz.

Der Bundesrat unternehme alles, damit die Schweiz als Gesellschaft stark bleibe, versprach  Bundespräsident Guy Parmelin. (Archivbild)
Der Bundesrat unternehme alles, damit die Schweiz als Gesellschaft stark bleibe, versprach  Bundespräsident Guy Parmelin. (Archivbild)
Bild: Keystone

6.33 Uhr: Diabetespatienten erkranken bei Corona schwerer

Nachdem eine im Frühjahr 2020 durchgeführte Studie einen Zusammenhang zwischen chronisch erhöhtem Blutzuckerspiegel und schwerem Krankheitsverlauf bei Covid-19 vermutet hat, bestätigt eine zweite Studie, dass Diabetespatienten schwerer an Corona erkranken. Michael Joannidis, Leiter der internistischen Intensivstation der Universitätsklinik Innsbruck empfahl am Sonntag im Interview mit der Nachrichtenagentur APA, jene Personen auch bei den Coronavirus-Impfungen zu priorisieren.

Noch seien keine Auswirkungen durch die angelaufene Impfkampagne auf die Lage in den Intensivstationen spürbar, beobachtete Joannidis. Er rate jedoch zu einem «breiten Ausrollen der Impfbemühungen». «Risikogruppen müssen möglichst schnell geimpft werden», forderte der Mediziner.

Schliesslich wisse man, welche Risikofaktoren einen schweren Krankheitsverlauf begünstigten: So habe sich in der zweiten Studie bestätigt, dass Diabetespatienten schwerer an Covid-19 erkranken. Von 389 in den Herbstmonaten untersuchten Intensivpatienten in Tirol sei bei 256 Patienten der HbA1c Wert bestimmt worden. Dieser Wert zeigt einen chronisch erhöhten Blutzucker an. «Bei 86,96 Prozent haben wir Prädiabetes oder Diabetes festgestellt», berichtete Joannidis.

Allerdings wüssten viele Patienten nicht, dass sie diabeteskrank seien. Im Frühjahr hätten 85 Prozent aller in Innsbruck behandelten Intensivpatienten einen bisher nicht erkannten Diabetes oder Prädiabetes aufgewiesen, in der zweiten Coroanvirus-Welle hätte nur ein Drittel der Patienten davon gewusst. «Der Blutzuckerspiegel muss routinemässig kontrolliert werden», schlussfolgerte der Mediziner. In der zweiten Studie hätte sich zudem gezeigt, dass Übergewicht zusätzlich schwere Krankheitsverläufe begünstigt.

Diabetes-Patienten erkranken laut einer Studie schwerer an Corona. (Symbolbild)
Diabetes-Patienten erkranken laut einer Studie schwerer an Corona. (Symbolbild)
Bild: Keystone

5.53 Uhr: US-Senat billigt Bidens billionenschweres Corona-Hilfspaket

Nach einer Marathon-Debatte hat der Senat in Washington das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden gebilligt - und damit den Weg für die Verabschiedung in den kommenden Tagen geebnet. Die Senatoren nahmen das Paket im Volumen von 1,9 Billionen Dollar (1,59 Billionen Euro) am Samstag mit 50 zu 49 Stimmen an. Mit dem finanziellen Kraftakt soll die angeschlagene US-Wirtschaft wieder angekurbelt und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.

Der Entwurf geht nun zurück an das Repräsentantenhaus, der ab Dienstag abschliessend darüber abstimmt. Biden zeigte sich erfreut über das Ja der Senatoren: «Ich habe dem amerikanischen Volk versprochen, dass Hilfe auf dem Weg ist», sagte Biden in einer Ansprache aus dem Weissen Haus. «Heute kann ich sagen, dass wir einen weiteren grossen Schritt nach vorne gemacht haben, um dieses Versprechen zu erfüllen.»

2.55 Uhr: Neuseeland: Corona-Massnahmen in Auckland gelockert

Nach einwöchigem Lockdown sind am Sonntag in der neuseeländischen Millionenstadt Auckland die Corona-Beschränkungen gelockert worden. In der grössten Stadt des Landes durften Schulen und Geschäfte wieder öffnen. Zudem sind Versammlungen von bis zu 100 Menschen unter Einhaltung von Abstandsregeln wieder erlaubt. Im Rest des Landes wurden die Corona-Massnahmen bis auf eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ganz aufgehoben.

Nach der Meldung einer einzigen Corona-Neuinfektion war in Auckland am vergangenen Sonntag ein Lockdown verhängt worden. Die neuen Regelungen in der 1,6 Millionen-Einwohner-Stadt sollen zunächst mindestens fünf Tage lang gelten.

1.16 Uhr: Gegner von Corona-Auflagen protestieren in Österreich und der Schweiz

Tausende Menschen haben am Samstag in Wien gegen die Corona-Massnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere Festnahmen wegen Verstössen gegen Corona-Auflagen. Die rechtspopulistische FPÖ veranstaltete Kundgebungen und forderte den Rücktritt der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Auch in der Schweiz gab es eine Kundgebung.

Auf ihrem Protestzug durch die österreichische Hauptstadt missachteten die Demonstranten die Abstandsregeln, viele trugen keine Schutzmasken. Die Corona-Auflagen in Österreich wurden im Februar gelockert, Schulen, Geschäfte und Museen haben wieder geöffnet.

Die Demonstranten forderten aber auch die Wiederöffnung von Restaurants und Cafés und protestierten gegen die obligatorischen Corona-Tests für Schüler als Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht.

Eine Kundgebung gegen die Covid-19-Massnahmen der österreichischen Bundesregierung am Samstag in Wien.
Eine Kundgebung gegen die Covid-19-Massnahmen der österreichischen Bundesregierung am Samstag in Wien.
Keystone

1.05 Uhr: Schulöffnung in England: Johnson lobt «nationale Kraftanstrengung»

Vor der Wiedereröffnung der Schulen in England hat Premierminister Boris Johnson die «nationale Kraftanstrengung» im Kampf gegen die Corona-Pandemie gewürdigt. «Aufgrund der Entschlossenheit jedes Menschen in diesem Land können wir uns einem Gefühl der Normalität nähern. Und es ist richtig, dass es der erste Schritt ist, unsere jungen Leute wieder in den Unterricht zu bringen», sagte der britische Regierungschef einer Mitteilung vom Sonntag zufolge.

An diesem Montag öffnen in England alle Schulen nach rund zwei Monaten Lockdown wieder die Türen. Bildungsminister Gavin Williamson sprach von einem «Moment der Freude für Millionen Menschen». Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der einzelnen Landesteile, in Schottland etwa sind einige Schüler bereits seit einer Woche wieder im Unterricht.

0.13 Uhr: Moderna liefert 13 Millionen Coronavirus-Impfdosen den Philippinen

Der Pharmakonzern Moderna hat eine Vereinbarung mit den Philippinen über 13 Millionen Coronavirus-Impfdosen bekanntgegeben. Die Lieferungen sollen Mitte des Jahres beginnen, teilte der US-Konzern am Samstag (Ortszeit) mit.

Im Rahmen einer zweiten Vereinbarung könnten weitere sieben Millionen Coronavirus-Impfdosen hinzukommen, hiess es. Auf den Philippinen leben derzeit rund 108 Millionen Menschen. Als erstes hatte am Montag der Direktor des wichtigsten Krankenhauses des Landes, Gerardo Legaspi, eine Spritze mit dem Coronavirus-Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac erhalten. Zuvor waren 600'000 Coronavirus-Dosen als Geschenk Pekings an das südostasiatische Land in Manila eingetroffen.