Bis zu 286'000 Franken Die Neuen pumpen das meiste Geld in den Wahlkampf

aru

10.9.2023

Wer nach Bern ins Bundeshaus will, muss tief in die Tasche greifen.
Wer nach Bern ins Bundeshaus will, muss tief in die Tasche greifen.
Keystone

Die Politiker*innen mit den höchsten Wahlkampf-Budgets gehören allen der FDP an. Nur ein einziger Sozialdemokrat schafft es in die Top-Ten der teuersten Kampagnen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mit 286’597 Franken führt der Zürcher FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt den teuersten bislang bekannten Wahlkampf.
  • Doch auch auf den weiteren Rängen folgen viele Freisinnige. Sie alle sind aber keine bisherigen, sondern neue Kandidierende.
  • Mit einem Budget von knapp 200'000 Franken folgt mit Islam Alijaj von der SP der erste nicht FDPler auf Rang acht.

Wie viel kostet ein Sitz im Schweizer Parlament? Noch sind zwar nicht alle Wahlkampf-Budgets öffentlich, doch bereits zeichnen sich schwindelerregend hohe Zahlen ab.

Was besonders auffällig ist: Es sind nicht die Bisherigen, die am meisten Geld in den Wahlkampf pumpen, sondern die Neuen. Zwar führt mit dem FDP-Nationalrat Andri Silberschmidt mit 286’597 Franken ein Bisheriger die Liste der teuersten Kampagnen an, danach kommen aber fast nur Newcomer. Die Zahlen wurden von der «Sonntags-Zeitung» zusammengetragen.

Es folgen FDP-Mann Stefan Brupbacher mit 243’158 Franken, gefolgt von Pascal Broulis mit 238’583 Franken. Erste Frau im Bunde ist mit einem Wahlkampf-Budget von 225’127 Franken die FDP-Kantonsrätin Bettina Balmer. Erst auf dem achten Platz folgt mit Islam Alijaj der erste Politiker, der nicht Mitglied der FDP ist. Alijaj ist Mitglied der SP und gibt für seinen Wahlkampf 196’139 Franken aus.

Solch detaillierte Zahlen liegen erstmals vor. Das liegt daran, dass es eine neue Gesetzgebung zur Politik-Finanzierung gibt. Neu müssen Kandidierende für den Nationalrat ihr Budget offenlegen, wenn dieses mehr als 50'000 Franken beträgt. Auch müssen Namen der Spender bekanntgegeben werden, wenn diese mehr als 15'000 Franken gespendet haben.

Die Kandidierenden für einen Sitz im Ständerat müssen ihre Budgets erst im Nachhinein bekanntgeben – falls sie gewählt werden. Wie die «Sonntags-Zeitung» schreibt, gibt die Zürcher FDP-Kandidatin Regine Sauter für ihren Wahlkampf rund 400'000 Franken aus.