Harzige Winter-Saison «Die Skigebiete in den Bergen können nun endlich aufatmen»

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10.1.2023

Wintersportler*innen kommen doch noch in den Genuss natürlich zugeschneiter Skipisten.
Wintersportler*innen kommen doch noch in den Genuss natürlich zugeschneiter Skipisten.
Bild: Jan Woitas/dpa

Nach dem jüngsten Schneefall erklärt Meteorologe Klaus Marquardt die Winter-Saison für gerettet. Wer das auskosten will, muss aber hoch hinaus: Unter 1500 Meter ist bald wieder Schluss mit dem weissen Vergnügen.

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Viele hatten schon befürchtet, die diesjährige Skisaison ende als Totalflop, doch es gibt Grund zur Zuversicht: Zumindest jene Skigebiete, die sich in höheren Lagen befinden, können sich über immense Mengen Neuschnee freuen. Innert 24 Stunden kamen 40 Zentimeter vom Himmel, in der Nacht auf Dienstag wurde das lokal sogar mit bis zu 50 Zentimetern getoppt.

Der Meteorologe Klaus Marquardt von MeteoNews gibt sich im «Blick» optimistisch, dass die Wintersaison nun beginnen kann – zumindest oberhalb von 1500 Metern: Dort dürften die «Bilder der klassischen Kunstschnee-Bänder vorerst der Vergangenheit angehören». Stattdessen «wird es nun richtig Winter. Ich gehe davon aus, dass die Skigebiete in den Bergen nun endlich aufatmen können.»

Weisse Landschaften im Westen

Vor allem die Skigebiete im Glarnerland, im Berner Oberland und in Teilen vom Wallis können sich Freund*innen des Skisports wieder auf Pisten freuen, die von natürlichem Schnee bedeckt sind.

Hingegen sieht es im Bündnerland «bislang eher mager aus»: Mit nur 20 bis 25 Zentimeter erwartetem Neuschnee kann die Ost-Schweiz nicht mit dem Schneefall in den Westalpen mithalten.

In Bergregionen könne der Schneegrenze laut dem Meteorologen bis auf 600 Meter fallen, allerdings rechne man dort nur mit sehr geringen Mengen. Erst ab 1000 Metern kann mit komplett weissen Schneelandschaften gerechnet werden.

Erhöhte Lawinengefahr

Unterhalb der 1500-Meter-Marke gibt es ohnehin nur ein kurzfristiges weisses Vergnügen. In tieferen Lagen werden am Wochenende sogar Temperaturen im zweistelligen Bereich erwartet – vom dort liegenden Schnee wird also schnell nichts mehr übrig sein.

Der bereits für die Nacht auf Mittwoch erwartete Wechsel zwischen Warm- und Kaltfronten erhöht die Chance für Schneeabgänge. Bereits jetzt gilt in manchen Gebieten Warnstufe 4. Weil der Schneefall «mit viel Wind und ständigen Temperaturwechseln verbunden» ist, «ist davon auszugehen, dass sich die Lawinengefahr eher noch erhöht», erklärt Marquardt.