Geld von Pharma-Unternehmen Ein Zürcher Apotheker lässt sich nicht kaufen

kru

12.4.2019

Viele Apotheken lassen sich die Platzierung bestimmter Medikamente auf Augenhöhe gut bezahlen. (Symbolbild)
Viele Apotheken lassen sich die Platzierung bestimmter Medikamente auf Augenhöhe gut bezahlen. (Symbolbild)
Keystone

Die Pharma-Industrie bietet Apotheken Sponsoring-Gelder an, um Medikamente den Kunden nahe zu bringen. Der Zürcher Apotheker Roman Schmid erklärt, warum er dabei nicht mitmacht.

Roman Schmid, der Inhaber der Zürcher Bellevue-Apotheke sagt, ihm würden immer wieder Sponsoring-Gelder von Pharma-Unternehmen angeboten. Er würde diese Angebote aber konsequent ablehnen, da er sich nicht kaufen lassen wolle, erklärt er dem «Blick»: «Ich will mich und unsere Arbeit nicht beeinflussen lassen.»

Die Datenbank pharmagelder.ch zeigt jedoch, dass Schmid mindestens einmal Geld von einer Pharmafirma angenommen hat: 600 Franken von Pfizer. Laut Schmid handelte es sich hierbei aber um ein Beraterhonorar für einen halben Tag Arbeit. Im Gegensatz zum Sponsoring erachtet er die Bezahlung für Arbeit als nicht problematisch.



Konkret geht es bei den Sponsoring-Angeboten darum, die Verkaufschancen von nicht rezeptpflichtigen Medikamenten zu steigern, indem sie gut sichtbar platziert werden. Wie die Datenbank zeigt, haben zahlreiche Schweizer Apotheken Sponsoring-Geld von Pharma-Unternehmen angenommen. So erhielt etwa die Online-Apotheke Zur Rose in drei Jahren über 25'000 Franken.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite