FDP-Präsidium Eine Favoritin winkt ab

aru

11.8.2021

Die St. Galler Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher hat keine Lust, die Nachfolge von Petra Gössi anzutreten. (Archivbild)
Die St. Galler Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher hat keine Lust, die Nachfolge von Petra Gössi anzutreten. (Archivbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Es spreche vieles gegen und nur wenig für eine Kandidatur für das Präsidium der FDP. Susanne Vincenz-Stauffacher verzichtet.

aru

11.8.2021

Sie galt als eine der Favoritinnen für die Nachfolge der scheidenden FDP-Präsidentin Petra Gössi. Nun nimmt sich die St. Galller Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher selber aus dem Rennen.

Gegenüber dem St. Galler-Tagblatt sagt sie, dass es sie freue, dass viele ihr dieses Amt zugetraut hätten. Doch spreche aus ihrer Sicht vieles gegen eine Kandidatur fürs Präsidium und nur wenig dafür.

Vincenz-Stauffacher hat Grossprojekt am Start

Als überzeugte Anhängerin des Milizsystems stimme das Gleichgewicht zwischen Beruf und Politik aktuell für sie. Neben ihrem Nationalratsmandat arbeitet Vincenz-Stauffacher als Anwältin, als Ombudsfrau und als Präsidentin der Stiftung Opferhilfe. «Mit dem FDP-Präsidialamt wäre dieses Gleichgewicht ins Wanken geraten.»

Darüber hinaus ist Vincenz-Stauffacher Präsidentin der FDP-Frauen. Mit der Volksabstimmung zur Individualbesteuerung habe sie in dieser Funktion ein Grossprojekt am Start.

«Reibungsverluste und Abstimmungsaufwand wären zu gross.»

In den vergangenen Wochen wurden mehrere mögliche Kandidat*innen für Gössis Nachfolge in Umlauf gebracht. Neben dem St. Galler Nationalrat und Digitec-Gründer Marcel Dober wird auch der Aargauer Ständerat Thierry Burkart als Favorit gehandelt. Auch die ehemalige Waadtländer Staatsrätin und aktuelle Nationalrätin Jacqueline de Quattro kann sich das Amt unter Umständen vorstellen.

Dobler und de Quattro brachten jüngst auch die Option eines Doppelpräsidiums vergleichbar mit jenem der SP mit Mattea Meyer und Cédric Wermuth ins Gespräch.

Ein solches Co-Präsidium sehe sie nicht, sagt Vincenz gegenüber dem «St. Galler Tagblatt». «Reibungsverluste und Abstimmungsaufwand wären zu gross.»