Corona-Überblick Notfallzulassung für Sinovac +++ Biontech/Pfizer erhöht Impfstoff-Produktion in Belgien

Agenturen/red

1.6.2021

Agenturen/red

1.6.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 695’496 Personen. 10’814 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 170’855’565, die Zahl der Toten auf 3’552’555.

An der Impfstofffront ist heute einiges in Bewegung geraten:

Die Schnittstelle der Europäischen Union für ein digitales Covid-Zertifikat ist seit heute in Betrieb.

Biontech/Pfizer kann in seinem Werk im belgischen Puurs die Produktion von Corona-Impfstoff weiter hochfahren. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA empfahl, dort weitere Herstellungs- und Abfüllungskapazitäten zu genehmigen. Biontech/Pfizer bestätigte, man sei dabei, die Impfstoffkapazität auszuweiten.

Die Weltgesundheitsorganisation hat dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac eine Notfallzulassung erteilt. Der Impfstoff entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards.

Die Slowakei macht trotz heftiger innenpolitischer Kritik Ernst mit dem Einsatz des umstrittenen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Ab sofort ist die Anmeldung per Internet für den in der EU nicht zugelassenen Impfstoff möglich.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 756 neue neue Ansteckungen bei 21'067 Tests. 1'750'400 Personen sind vollständig geimpft – das heisst 20,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.
  • Alle Indikatoren deuten auf einen Rückgang der Covid-19-Pandemie in der Schweiz hin: Dieses Fazit zieht die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce des Bundes in ihrem neuesten Lagebericht.
  • Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal 2021 coronabedingt um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft.
  • Acht Apotheken im Kanton Schaffhausen beginnen in den kommenden Tagen mit Covid-19-Impfungen. Sie haben die Impfstofflieferungen heute erhalten.
  • Erstmals seit mehr als 14 Monaten ist im Vereinigten Königreich niemand an oder mit Covid-19 gestorben.
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  • 19.43 Uhr

    Slowakei startet Anmeldungen für Sputnik

    Die Slowakei macht trotz heftiger innenpolitischer Kritik Ernst mit dem Einsatz des umstrittenen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Am Dienstag gab Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky in einem TV-Interview in Bratislava bekannt, dass ab sofort die Anmeldung per Internet für den in der EU nicht zugelassenen Impfstoff möglich sei. Die ersten Impfungen werde es am Montag geben. Vorgesehen sei das russische Vakzin für die Altersgruppen von 18 bis 60 Jahren.

    Die Slowakei wird damit das erst zweite EU-Land nach Ungarn, das den Impfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA einsetzt. Lengvarsky selbst hatte noch vor einer Woche bemängelt, dass Russland noch immer nicht die komplette Dokumentation geliefert habe, die eine nationale Zulassung rechtfertigen würde. Mit seiner Forderung, den Impfstoff erst nach einer EU-Zulassung einzusetzen, konnte er sich jedoch nicht gegen die Mehrheit der anderen Minister der Vier-Parteien-Koalition durchsetzen.

  • 19.36

    WHO gibt grünes Licht für Notfallanwendung von Sinovac-Impfstoff

    Die Weltgesundheitsorganisation hat dem Impfstoff des chinesischen Herstellers am Dienstag eine Notfallzulassung erteilt. Der Impfstoff entspreche in seiner Wirksamkeit, Sicherheit und Herstellung den internationalen Standards, erklärte die WHO in Genf. Eine Immunisierung mit Sinovac erfordert zwei Impfdosen im Abstand von zwei bis vier Wochen und wird von der WHO für Menschen ab 18 Jahren empfohlen.

    Nach Angaben der WHO verhindert das Vakzin «bei 51 Prozent der Geimpften eine symptomatische Erkrankung». In 100 Prozent der untersuchten Fälle konnten demnach durch eine Impfung ein schwerer Verlauf und ein Krankenhausaufenthalt verhindert werden. Allerdings habe die Wirksamkeit bei Menschen über 60 Jahren nicht geprüft werden können.

    Es ist bereits der zweite chinesische Impfstoff gegen das Coronavirus, der von der WHO eine Notfallzulassung erhalten hat. Zuvor hatte die UN-Unterorganisation das Vakzin des Herstellers Sinopharm für Notfallanwendungen zugelassen.

    Ländern, die nicht in der Lage sind, schnell eine eigene Prüfung des Vakzins vorzunehmen, wird durch die Notfallzulassung der WHO diese Entscheidung erleichtert. Der Schritt ermöglicht außerdem eine Aufnahme des Vakzins in das internationale Covax-Programm, das eine faire weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen anstrebt.

    WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus unterstrich die Notwendigkeit, die Ungleichheit bei der Impfstoffverteilung zu überwinden: «Es ist jetzt entscheidend, diese lebensrettenden Mittel schnell zu den Menschen zu bringen, die sie benötigen.»

    Das Sinovac-Vakzin ist nach Angaben der WHO leicht zu lagern, was seine Anwendung besonders in ärmeren Ländern erleichtern dürfte. Einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge wird der Sinovac-Impfstoff bereits in 22 Ländern und Regionen eingesetzt. Zu den Staaten, die das Mittel nutzen, zählen China, Brasilien, Chile, Thailand und die Türkei.

  • 19.18 Uhr

    Biontech/Pfizer kann Impfstoff-Produktion in Belgien hochfahren

    Biontech/Pfizer kann in seinem Werk im belgischen Puurs die Produktion von Corona-Impfstoff weiter hochfahren. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA empfahl am Dienstag, dort weitere Herstellungs- und Abfüllungskapazitäten zu genehmigen. Dies werde «erhebliche und sofortige Auswirkungen auf die Versorgung» mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und deren US-Partner Pfizer in der EU haben, erklärte die EMA.

    Biontech/Pfizer bestätigte auf Anfrage, man sei dabei, die Impfstoffkapazität auszuweiten. Die EMA-Empfehlung werde die Bemühungen unterstützen, im laufenden Jahr mehr als 2,5 Milliarden Dosen Impfstoff auszuliefern und im nächsten Jahr möglicherweise noch mehr.

    Eine Prüfung habe ergeben, dass die Fabrik in Puurs durchgängig Impfstoffe hoher Qualität produzieren könne. Dies ermögliche es Biontech/Pfizer, die Mengen der dort hergestellten Impfstoffe zu steigern. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüsste dies auf Twitter: «Das ist ein sehr willkommener Schritt hin zur Erhöhung unserer Produktionskapazität in der Europäischen Union und zur schnelleren Lieferung von Impfstoffen in alle Welt.»

  • 19.09 Uhr

    Internationale Organisationen fordern Milliarden für Corona-Kampf

    Die Chefs von vier internationalen Organisationen fordern, dass reiche Länder rasch Milliardenbeträge für den Kampf gegen die Corona-Pandemie locker machen. Insgesamt seien 50 Milliarden US-Dollar (41 Milliarden Euro) nötig, um ärmere Länder endlich mit Covid-19-Impfstoffen zu versorgen, schrieben die Leiterinnen und Leiter der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Welthandelsorganisation (WTO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in einem offenen Brief. Das Geld solle auch für Virustests und andere medizinische Produkte verwendet werden.

    Die Forderungen wurden vor einem Finanzminister-Treffen der G7 in dieser Woche und vor dem Gipfeltreffen der Industriestaatengruppe veröffentlicht, das Ende kommender Woche im englischen Cornwall stattfinden soll.

  • 17.54 Uhr

    Keine Corona-Toten in Grossbritannien

    Erstmals seit mehr als 14 Monaten ist im Vereinigten Königreich niemand an oder mit Covid-19 gestorben. Es habe am Montag keinen Menschen gegeben, der innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test gestorben sei, teilten die Behörden am Dienstag mit. Zuletzt war dies im März 2020 der Fall.

    Beobachter wiesen aber darauf hin, dass Berichte über Todesfälle an Wochenenden und zu Wochenbeginn oft niedriger seien, da dann weniger Mitarbeiter für Statistiken bereit stehen. Der Montag war als sogenannter Bank Holiday arbeitsfrei, an dem Tag meldeten die Behörden einen Toten.

    Insgesamt gab es 3165 gemeldete Neuinfektionen, etwas weniger als die 3383 am Vortag, teilte die Regierung mit. Zuletzt war die Zahl wieder gestiegen und liegt nun seit mehreren Tagen über 3000. Dafür machen die Behörden die Ausbreitung der Virus-Variante Delta verantwortlich, die zuerst in Indien aufgetreten war.

  • 17.25 Uhr

    Italiener dürfen wieder ins Restaurant

    Italiener können ihren morgendlichen Cappuccino erstmals seit vier Monaten wieder im Ristorante geniessen und nicht nur davor: Heute fiel die Corona-Schutzbestimmung weg, nach der Gäste in Cafés, Restaurants und Bars nur im Freien bedient werden durften oder ihr Getränk in Wegwerftassen kredenzt bekamen, die sie erst mit ein paar Metern Abstand von der Bar austrinken durften.

    Italiener dürfen wieder im Restaurant essen – eine Szene aus Mailand vom 1. Juni.
    Italiener dürfen wieder im Restaurant essen – eine Szene aus Mailand vom 1. Juni.
    KEYSTONE

    «Ein Kaffee gibt uns das Gefühl, wieder gelassen zu leben», sagte Paolo Leoni, der seinen Espresso im Café Toraldo in Rom genoss. Café-Besitzer Alessandro Rappini sagte, der Anblick seines sich nach vier Monaten wieder füllenden Lokals sei eine tiefe Befriedigung.

    Italien fährt seine Corona-Beschränkungen seit April zurück, weil die Zahl der Neuinfektionen sinkt. Knapp 35 Millionen der rund 60 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben mindestens eine Impfung erhalten.

  • 16.50 Uhr

    EU leiht sich Geld für Krisenmanagement

    Zur Finanzierung der europäischen Corona-Hilfen will die EU-Kommission dieses Jahr langfristige Anleihen im Wert von etwa 80 Milliarden Euro (knapp 88 Milliarden Franken) auflegen. Hinzu kämen kürzer laufende Papiere für einen zweistelligen Milliardenbetrag, teilte die Brüssler Behörde mit.

    Die genaue Summe werde davon abhängen, wie viel Geld von den EU-Staaten benötigt werde. Die Kommission kann mit der Aufnahme für den Aufbauplan Next Generation EU beginnen, da alle 27 EU-Staaten die nötigen Beschlüsse ratifiziert haben. Der Gesamtumfang sind 750 Milliarden Euro in Preisen von 2018 – beziehungsweise gut 800 Milliarden Euro nach Anpassung an die Inflation. Das Geld wird an den Kapitalmärkten aufgenommen.

    Zum Teil fliessen die Milliarden als Zuschüsse an die EU-Staaten und werden dann bis 2058 gemeinsam über den EU-Haushalt getilgt. Teils sind es aber Kredite, die von den Empfängerstaaten nach Brüssel zurücküberwiesen werden müssen. Die meisten Regierungen haben inzwischen sogenannte Aufbaupläne bei der Kommission eingereicht.

    Darin wird aufgeschlüsselt, wie der nationale Anteil verwendet werden soll. Sobald diese Pläne geprüft und vom Rat der EU-Staaten gebilligt sind, kann das erste Geld fliessen, voraussichtlich im Juli.

  • 16.15 Uhr

    Schaffhausen: Impfung in der Apotheke

    Acht Apotheken im Kanton Schaffhausen beginnen in den kommenden Tagen mit Covid-19-Impfungen. Sie haben die Impfstofflieferungen heute erhalten.

    Durch die grösseren zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen habe man nun auch mehrere Apotheken in das kantonale Impfprogramm einbinden können, teilte das Gesundheitsamt des Kantons mit. Das kantonale Impfzentrum in Neuhausen wird weiterhin betrieben. Auch verschiedene Hausarztpraxen bieten die Impfung weiterhin an.

  • 15.47 Uhr

    Kanton Bern zeigt neu Zahl der freien Impftermine an

    Wer sich im Kanton Bern impfen lassen will und noch keinen Termin erhalten hat, kann sich nun beinahe in Echtzeit über die Zahl der freien Impftermine informieren: Der Kanton hat im Internet ein neues Corona-Kennzahlen-System aufgeschaltet.

    Unter anderem wird dort alle 15 Minuten die aktuelle Zahl der freien Termine für die erste Impfung publiziert. So waren es am Dienstag um 15 Uhr 144 Termine, die eine Viertelstunde alle weg waren. Um 15.30 Uhr waren gerade mal zwei Termine buchbar.

    Das Interesse an Impfungen ist weiterhin hoch. Gut 631'000 Menschen waren am Dienstagnachmittag im Kanton Bern registriert. Fast 166'000 Personen waren bis zu diesem Zeitpunkt einfach geimpft, gut 242'000 zweimal.

    Auf dem Dashboard finden sich auch die aktuellen Fall- und Testzahlen, Angaben zur Lage in den Spitälern, die Zahl der Menschen in Quarantäne oder Isolation und vieles mehr. Die 7-Tage-Inzidenz wird aufgeschlüsselt auf die Gemeinden und Verwaltungskreise des Kantons Bern auf einer Karte dargestellt.

  • 14.20 Uhr 

    Taskforce rechnet mit weiterem Rückgang der Infektionen

    Alle Indikatoren deuten auf einen Rückgang der Covid-19-Pandemie in der Schweiz hin: Dieses Fazit zieht die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce des Bundes in ihrem neuesten Lagebericht. Den rückläufigen Trend bestätigen neben den Fallzahlen und den Tests auch Analysen des Abwassers an sechs Standorten.

    Der Sieben-Tage-Durchschnitt der Reproduktionszahl lag zwischen dem 15. und 21. Mai bei 0,85. Die bestätigten Infektionen reduzierten sich über mehrere Wochen um 31 Prozent. Die Hospitalisationen sanken um 22 und die Todesfälle um 16 Prozent. Statistisch signifikant sanken zudem die Fallzahlen in allen Altersgruppen. Ebenfalls signifikant nahm die Zahl der Hospitalisationen in den Altersgruppen zwischen 45 und 64 Jahren ab.

    Menschen geniessen am 30. Mai das sonnige Wetter beim Bürkliplatz am Zürichsee. 
    Menschen geniessen am 30. Mai das sonnige Wetter beim Bürkliplatz am Zürichsee. 
    Bild: Keystone
  • 13.55 Uhr

    Aktuelle Impf-Zahlen des BAG

    Insgesamt wurden bis am Sonntagabend 4'918'100 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 4'823'933 Dosen verabreicht. 1'750'400 Personen sind vollständig geimpft – das heisst 20,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 756 neue Fälle und 6 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 756 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 21'067 Tests gemeldet worden. 6 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 27 Personen wurden ins Spital eingewiesen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 131,25 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,84.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 67,8 Prozent. 15,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 21'067 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 7'713'814 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 695'496 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus 17'896 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 247 die südafrikanische (B.1.351) sowie 20 die brasilianische (P.1).

  • 13.12 Uhr

    Wacken-Festival fällt auch in diesem Sommer aus

    Das Heavy-Metal-Festival im norddeutschen Wacken wird auch in diesem Sommer nicht stattfinden. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sagten die Veranstalter das ursprünglich für Ende Juli geplante Festival am Dienstag ab. Die 31. Ausgabe des Open-Air-Festivals soll vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden.

    «Uns blutet das Herz», sagte Festival-Chef und Mitbegründer Thomas Jensen. Besucher, Musiker und die komplette Crew hätten ihre Hoffnung darauf gesetzt, bereits im Juli wieder in Wacken zusammen feiern zu können. Es bleibe aber keine Wahl. «Wir müssen noch etwas länger warten. Gesundheit und Sicherheit gehen vor, da gibt es keine zwei Meinungen.»

    Mitbegründer Holger Hübner verwies auf andauernde Reiseeinschränkungen. «Wir sind ein internationales Festival, aus über 80 Nationen reisen die Leute nach Wacken an.» Nötig seien dafür offene Grenzen ohne Quarantäne und Sicherheit für alle Beteiligten - «insbesondere auch für die Menschen, die in der Region Wacken leben». Die von der Landesregierung geplanten Öffnungsschritte bei Veranstaltungen kämen für das Festival in Wacken zu spät.

  • 12.29 Uhr

    Zahl der Corona-Toten in Peru mehr als verdoppelt

    In Peru sind nach neuen Berechnungen mehr als doppelt so viele Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben als bisher angenommen. Das teilte eine von der Regierung eingesetzte Experten-Arbeitsgruppe am Montag (Ortszeit) mit. Unter Einbezug neuer Kriterien und Labordaten liege die Zahl der seit März 2020 registrierten Corona-Toten nun bei rund 180 700, hieß es.

    Bislang hatte der südamerikanische Andenstaat etwa 69'000 Tote im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Gemessen an der Bevölkerung entsprach dies nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität (JHU) einer der höchsten Sterblichkeitsraten weltweit. Peru hat gut 30 Millionen Einwohner.

  • 12.03 Uhr

    Swiss verzeichnet für Sommer steigende Buchungszahlen

    Bei der Fluggesellschaft Swiss geht es nach dem Corona-bedingten Einbruch im Hinblick auf die Sommerferien offenbar wieder etwas bergauf. Die Airline verzeichnet «für den Sommer kurzfristig steigende Buchungszahlen», wie sie am Dienstag mitteilte.

    Grund für die Zunahme sind laut der Mitteilung die voranschreitenden Impfprogramme und die vielerorts gelockerten Reiserestriktionen. Im Juni und Juli fliege die Swiss ab den beiden Heimatflughäfen Zürich und Genf 49 Destinationen wieder oder ganz neu an und werde im Hochsommer insgesamt 125 Strecken bedienen. Den Fokus legt die Swiss dabei auf Freizeitreisedestinationen.

    Gemäss dem Communiqué buchen die Passagiere aktuell besonders gerne Reisen in den Mittelmeerraum, also etwa nach Griechenland, Italien oder Spanien, sowie nach Nordamerika und in die Vereinigten Arabischen Emiraten.

    Bei der Swiss geht es wieder aufwärts. (Symbolbild)
    Bei der Swiss geht es wieder aufwärts. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.32 Uhr 

    Heathrow: Terminal für Reisende aus Hochrisikoländern

    Am grössten Londoner Flughafen Heathrow sollen sich Einreisende aus Corona-Hochrisikoländern und andere Ankommende künftig möglichst nicht mehr begegnen. Ein Terminal wird für Flüge aus Ländern auf der sogenannten roten Liste der britischen Regierung reserviert. Das sei «logistisch sehr herausfordernd» gewesen, sagte eine Flughafensprecherin der BBC am Dienstag. Man hoffe aber, dass dadurch die Grenzbeamten effizienter und sicherer ihre Arbeit ausführen könnten.

    Zu den Ländern auf der roten Liste gehört unter anderem Indien. Einreisen nach Grossbritannien dürfen aus diesen Ländern nur Briten oder in Grossbritannien Ansässige – zunächst müssen sie sich jedoch auf eigene Kosten für zehn Tage in Hotel-Quarantäne begeben.

    Flugreisende nach ihrer Ankunft Anfang Mai auf dem Flughafen Heathrow. (Archiv)
    Flugreisende nach ihrer Ankunft Anfang Mai auf dem Flughafen Heathrow. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.54 Uhr 

    Schweden leitet schrittweise Lockerung ein

    Schweden ist in der Corona-Krise einen viel beachteten Sonderweg gegangen, hat aber dennoch einige Beschränkungen im Kampf gegen die Pandemie eingeführt – nun werden diese Massnahmen schrittweise gelockert. Seit Dienstag sind unter anderem wieder mehr als acht Teilnehmer bei Zusammenkünften und Veranstaltungen erlaubt. In Innenräumen mit festen Sitzplätzen wie zum Beispiel im Kino dürfen jetzt 50 Menschen dabei sein, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel wie Fussballspielen im Stadion bis zu 500. Bei Läufen und anderen draussen stattfindenden sportlichen Wettkämpfen sind 150 Teilnehmer erlaubt.

    Ausserdem dürfen Restaurants nun zwei Stunden länger als bislang offen bleiben, nämlich bis 22:30 Uhr. Dabei dürfen aber weiterhin maximal nur vier Personen am selben Tisch sitzen. Das sind die ersten Schritte eines fünfstufigen Plans, mit dem die schwedische Regierung die Corona-Massnahmen über den Sommer hinweg zurückgefahren möchte.

  • 10.35 Uhr 

    Städteverband fordert erneute Hilfe für Ortsverkehr

    Für den Schweizerischen Städteverband müssen Bund, Kantone und Gemeinden auch in diesem Jahr die Verluste mittragen, welche den städtischen Verkehrsbetrieben coronabedingt entstehen. Denn auch in diesem Jahr rechneten diese Betriebe mit ähnlich tiefen Passagierzahlen wie im vergangenen Jahr. Der Städteverband unterstützt deshalb gemäss einer Mitteilung vom Dienstag eine Motion dieser Stossrichtung, welche der Nationalrat demnächst behandelt.

    Im Vergleich mit dem noch nicht durch die Pandemie tangierten Betriebsjahr 2019 rechneten die städtischen Verkehrsbetriebe der Schweiz auch 2021 mit einem Rückgang der Passagierzahlen um bis zu 30 Prozent, schreibt der Städteverband. Die Verkehrsbetriebe prognostizierten Einnahmenverluste von 20 bis 30 Prozent.

    Im vergangenen Jahr genehmigten die Eidgenössischen Räte ein Hilfspaket von rund 900 Millionen Franken zugunsten des öffentlichen Verkehrs. Der Bundesrat wollte den Ortsverkehr eigentlich ausklammern. Dafür seien die Kantone und Gemeinden zuständig. National- und Ständerat entschieden aber, auch der lokale Verkehr, der touristische Verkehr und der Autoverlad müssten Geld vom Bund bekommen.

  • 10.05 Uhr

    Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal rückläufig

    Die Schweizer Wirtschaft ist im ersten Quartal 2021 coronabedingt leicht geschrumpft. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) sank in der Periode von Januar bis März 2021 gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte.

    Mit den letzten Öffnungsschritten des Bundesrates dürfte das Wachstum aber wieder anziehen. Dies zeigt etwa auch der ebenfalls vom Seco berechnete Index zur wöchentlichen Wirtschaftsaktivität (WWA), der zeitnahe Informationen zur Entwicklung der Schweizer Wirtschaft liefert und zuletzt markant gestiegen ist.

  • 9.40 Uhr 

    Detailhandelsumsätze verzeichnen im April Rekordanstieg

    Die Detailhandelsumsätze in der Schweiz sind im April im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 34,8 Prozent gestiegen. Dies ist der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Januar 2000, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit. Preisbereinigt, also real, war das Plus mit 35,7 Prozent noch höher.

    Zum Vormonat haben die Umsätze allerdings abgenommen. Saisonbereinigt sanken sie zum März 2021 um nominal 4,3 Prozent, und um Preiseffekte bereinigt (real) verringerten sie sich um 4,4 Prozent. Wegen der Verzerrung drängt sich ein Vergleich der April-Werte mit jenen des Aprils 2019 auf. Im Zweijahresvergleich ergibt für den Detailhandelsumsatz (ohne Tankstellen) ein Anstieg im April 2021 gegenüber April 2019 von nominal 10,7 Prozent.

    Im Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren, der im April 2021 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme des nominalen Umsatzes von 11,8 Prozent verzeichnete, zeigt der Zweijahresvergleich mit einem Anstieg von 15,7 Prozent gemäss dem BFS, dass die Umsätze in dieser Branche seit Beginn der Pandemie einen starken Wachstumstrend aufweisen und nicht auf einen Einbruch im Vorjahresmonat zurückzuführen sind.

    Bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren war während der Pandemie ein starkes Wachstum zu verzeichnen. (Symbolbild)
    Bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren war während der Pandemie ein starkes Wachstum zu verzeichnen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.21 Uhr

    St. Galler Kulturfestival abgesagt

    Trotz Lockerungen der Corona-Massnahmen sind die Auflagen für die Organisatoren des St. Galler Kulturfestivals zu hoch. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr mit Schweizer Bands noch durchgeführt werden konnte, folgt nun eine Absage für 2021.

    Man haben sich für den Entscheid lange Zeit gelassen, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Die fehlende Planungssicherheit und die im Moment bekannten Auflagen machten eine Durchführung «leider unmöglich».

    Angekündigt war das Kulturfestival für die Zeit vom 30. Juni bis zum 24. Juli. Es sollte wie jedes Jahr im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseums stattfinden. Zu den Auflagen gehörten laut Mitteilung die Beschränkung auf die halbe Platzkapazität, ein Tanzverbot, die Konsumation nur im Sitzen sowie eine Maskenpflicht.

  • 9.15 Uhr 

    Israel kassiert Corona-Restriktionen weitgehend ein

    Nach einem starken Rückgang der Corona-Neuinfektionen und schwerer Erkrankungen hebt Israel die staatlichen Beschränkungen nahezu komplett auf. Einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Dienstag zufolge laufen Regelungen nach dem sogenannten Grünen Pass mit dem 1. Juni aus.

    Dies bedeutet, dass künftig öffentliche Einrichtungen Geimpften und Ungeimpften gleichermassen offen stehen. Die Vorlage eines Impfnachweises als Einlassvoraussetzung entfällt. Mit dieser Massnahme verbunden ist, dass alle Teilnehmer- und Besucher-Obergrenzen für etwa Veranstaltungen, Geschäfte und Restaurants entfallen. Bestehen bleibt allerdings vorerst die Maskenpflicht in Innenräumen. Auch bei der Einreise nach Israel gelten weiterhin bestimmte Verpflichtungen.

    Das Neun-Millionen-Einwohner-Land setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Am Sonntag fiel die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Lediglich vier Fälle wurden registriert. 

    Arbeiter desinfizieren Ende März einen Bereich vor der Klagemauer in Jerusalem: Inzwischen ist die Impfrate im Land so hoch, dass fast alle staatlichen Beschränkungen aufgrund der Pandemie aufgehoben werden. (Archiv)
    Arbeiter desinfizieren Ende März einen Bereich vor der Klagemauer in Jerusalem: Inzwischen ist die Impfrate im Land so hoch, dass fast alle staatlichen Beschränkungen aufgrund der Pandemie aufgehoben werden. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.47 Uhr

    Schaffhausen schliesst Primarschule und Kindergärten

    Weil sich mehr als die Hälfte einer sechsten Klasse in der Primarschule Zündelgut in Schaffhausen mit dem Coronavirus infiziert haben, wird das Schulhaus und acht umliegende Kindergärten geschlossen, wie die «Schaffhauser Nachrichten» schreiben. Laut dem Schaffhauser Stadtschulrat Christian Ulmer sei die Situation «angespannt». Er forderte vom Kanton, das Massentestungs-Programm auch auf die Primarschulen auszuweiten.  

    Schülerinnen und Schüler einer Primarschule. (Symbolbild)
    Schülerinnen und Schüler einer Primarschule. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.32 Uhr 

    Aufhebung der Maskenpflicht käme für Experte zu früh

    Vollständig Geimpfte müssen in den USA in Innenräumen keine Masken mehr tragen – in Israel soll die Maskenpflicht jetzt ab Anfang Juni aufgehoben werden. Für die Schweiz hält der Infektiologe Andreas Cerny von der Klinik Moncucco in Lugano eine entsprechende Lockerung für verfrüht.

    Gegenüber «20 Minuten» sagte Cerny: «Man muss sicher darüber reden und sich Gedanken machen.» Es käme sicher der Moment, wo man gewisse Restriktionen aufheben könne, der Zeitpunkt sei jedoch noch nicht gekommen: «Die Durchimpfung muss deutlich höher liegen. Wir sind erst bei 20 Prozent.» Es sei also noch zu früh, die Maskenpflicht aufzuheben. Cerny meinte gegenüber «20 Minuten» jedoch auch, wenn man sich unter vollständig Geimpften aufhalte, oder sich auch nicht in einem Spital oder dem öffentlichen Raum aufhalte, könne man die Maske ablegen. Sie mache allerdings in den meisten Situationen nach wie vor Sinn.

    Maskierte Menschen gehen Mitte April durch die Fussgängerzone in Lugano. (Archiv)
    Maskierte Menschen gehen Mitte April durch die Fussgängerzone in Lugano. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 7.05 Uhr 

    7-Tage-Inzidenz in Deutschland stagniert

    Die 7-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen in Deutschland liegt den dritten Tag in Folge bei 35 Fällen pro 100'000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden 1785 Neuinfektionen und 153 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus innerhalb eines Tages registriert. Am vergangenen Dienstag waren 1911 Neuinfektionen gezählt worden.

    Die 7-Tage-Inzidenz betrug bereits am Sonntag 35,2, lag am Montag bei 35,1 und am Dienstag erneut bei 35,2. Am Dienstag vergangener Woche lag sie noch bei 58,4.

  • 6.10 Uhr

    Schweiz kauft wieder mehr in Deutschland ein

    Der Einkauf in Deutschland ist seit Mitte Mai wieder möglich – und die Bewohner*innen der Schweiz machen bereits wieder regen Gebrauch von der Öffnung. Der Umsatz mit Einkaufenden aus der Schweiz hat fast das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Dies ginge aus Umsatzzahlen von Debitkarten hervor, die von der Universität St. Gallen und den Zahlungsdienstleistern SIX und Worldline erhoben wurden berichtet die «Tagesschau» von SRF.

    Noch habe sich der Einkaufstourismus nicht ganz erholt, sagte die Detailhandelsexpertin und Makroökonomin Tiziana Hunziker von der Credit Suisse gegenüber SRF. Der Einkaufstourismus werde sein Vorkrisen-Niveau nicht erreichen, solange die Situation wegen Corona angespannt bleibe und solange Einkaufende in Deutschland möglicherweise ein negatives Test-Ergebnis vorzeigen müssen, um in einen Supermarkt eingelassen zu werden, sagte Hunziker weiter. Sobald die Situation sich wieder normalisiere, dürften die Ausgaben ennet der Grenze aber wieder auf das Niveau von 2019 erreichen – oder noch höher steigen. Gemäss dem Bericht entgehen dem Schweizer Gewerbe infolge des Einkaufstourismus jährlich rund neun Milliarden Franken.

    Grosseinkauf im Juni 2020 in einem Einkaufszentrum in Konstanz nach der Öffnung der Grenze zu Deutschland nach dem ersten Lockdown. 
    Grosseinkauf im Juni 2020 in einem Einkaufszentrum in Konstanz nach der Öffnung der Grenze zu Deutschland nach dem ersten Lockdown. 
    Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller

    Bei einer Befragung durch Demoscope im Auftrag des Bundesamts für Landwirtschaft gab zwar ein Drittel der befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, seit Beginn der Pandemie das Einkaufsverhalten angepasst zu haben. Insbesondere der lokale Einkauf habe für sie an Bedeutung gewonnen, aber auch generell Lebensmittel aus Schweizer Produktion. Bei der Swiss Retail Federation, dem Branchenverband des Detailhandels, zeige man sich deswegen ernüchtert von den jüngsten Entwicklungen in Deutschland und in Grenznähe. Dass nun die Umsätze, gerade in Grenznähe einen Dämpfer erhalten, könne man sich beim Branchenverband nur so erklären: Aussagen bei Umfragen deckten sich nicht immer mit dem realen Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten.

  • 5.30 Uhr

    Seco informiert über BIP-Entwicklung der Schweiz

    Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlicht heute Zahlen zur Entwicklung des Bruttoinlandproduktes der Schweiz für das erste Quartal 2021. Die Schweizer Wirtschaft dürfte laut Ökonomen nochmals stark unter der Pandemie gelitten haben. Eine rasche Erholung zeichnet sich jedoch ab. So ist das KOF-Konjunkturbarometer auf einen historischen Höchststand geklettert. Auch der Einkaufsmanager-Index, ein zweites wichtiges Konjunktursignal, hat zugelegt. Die OECD hatte erst am Montag ihre Schätzung für das BIP-Wachstum 2021 deutlich nach oben korrigiert. Sie erwartet nun ein Wachstum von 3,2 Prozent. Im Dezember hatte die Schätzung noch 2,2 Prozent betragen.