Finanzierung der AHV Fällt das Bankgeheimnis im Inland?

toko

10.3.2024

Laut der SP-Nationalrätin Andrea Zryd könnte die Aufhebung des Bankgeheimnisses viele Finanzprobleme lösen. 
Laut der SP-Nationalrätin Andrea Zryd könnte die Aufhebung des Bankgeheimnisses viele Finanzprobleme lösen. 
Symbolbild SDA

Die SP-Nationalrätin Andrea Zryd will das Bankgeheimnis im Inland streichen. Viele Milliarden würden so in die Staatskasse gespült — und damit auch die 13. AHV-Rente leichter finanzierbar. 

toko

10.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Durch das Bankgeheimnis im Inland entgehen Bund und Kantonen jährlich Milliarden.
  • Um unter anderem 13. AHV-Rente zu finanzieren, will die Berner SP-Nationalrätin Andrea Zryd das Bankgeheimnis im Inland streichen.
  • Gemäss Schätzungen würden Bund und Kantone durch einen Informationsaustausch im Inland 5 bis 8 Milliarden Franken generieren.

Andrea Zryd hat sich mit einem brisanten Vorstoss nach vorne gewagt: Damit die 13. Monatsrente finanzierte werden kann, brauche es die Aufhebung des Bankgeheimnisses im Inland, fordert die SP-Nationalrätin.

Diese Massnahme würde viel Geld in die Staatskasse spülen, auch die 13. AHV-Rente könnte damit finanziert werden. «Wir müssen dieses Steuerschlupfloch schliessen», sagt Zryd der «Sonntagszeitung» (kostenpflichtiger Inhalt).

«Wir brauchen mehr Transparenz und Gerechtigkeit»

Für die neue Berner Nationalrätin sei es «störend», dass die Schweiz gegenüber dem Ausland einen automatischen Informationsaustausch kenne, im Inland jedoch nicht.

«Wir brauchen mehr Transparenz und Gerechtigkeit», fordert die 48-jährige Abgeordnete. Denn wer in der Schweiz wohne, solle für das gesamtes Vermögen Steuern bezahlen und nicht hohe Summen vor dem Fiskus verstecken können.

Im Ausland können sich die Steuerbehörden seit einiger Zeit austauschen. Die Behörden erhalten somit Auskunft über Vermögen und Einkommen von Personen und Firmen, die in der Schweiz ihre Steuern entrichten. 

Weniger Arbeit bei der Steuererklärung

Laut Schätzungen könnten Bund und Kantone durch den automatischen Informationsaustausch im Inland 5 bis 8 Millarden Franken einnehmen — ohne Steuererhöhungen. Zryd will, dass die ganze Gesellschaft profitiert: «Das Geld könnte überall eingesetzt werden, wo die Finanzen knapp sind.»

Laut der SP-Nationalrätin hätte eine Aufhebung des Bankgeheimnisses einen weiteren Vorteil: Das Anfertigen der Steuererklärung würde für die Bürger*innen einfacher. Denn statt die Angaben zu ihren Bankkonten selbst zusammen zu tragen, könnten die Kreditinstitute die Daten selbst an die Steuerbehörden übermitteln.

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