Abgang bei der FDP Fraktionschef Beat Walti gibt sein Amt ab

gg, sda

14.12.2021 - 15:42

Beat Walti, Fraktionspräsident der FDP Schweiz seit 2017, will sich ab März 2022 wieder stärker auf die Rats- und Kommissionsarbeit konzentrieren.
Beat Walti, Fraktionspräsident der FDP Schweiz seit 2017, will sich ab März 2022 wieder stärker auf die Rats- und Kommissionsarbeit konzentrieren.
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Der Zürcher Nationalrat Beat Walti stellt sein Amt als Chef der freisinnig-liberalen Bundeshausfraktion nach viereinhalb Jahren per März 2022 zur Verfügung. Die Suche nach seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger ist eröffnet.

gg, sda

«Der Entschluss, die Fraktionsleitung in einem geeigneten Zeitpunkt in andere Hände zu geben, ist seit längerem gereift», liess sich Walti in einer Mitteilung vom Dienstag zitieren. Nach etwas mehr als einer Legislatur und knapp zwei Jahre vor den Wahlen sei der richtige Zeitpunkt nun gekommen. Der 53-Jährige will sich nach eigenen Angaben künftig wieder vermehrt auf die Rats- und Kommissionsarbeit sowie auf seine beruflichen Tätigkeiten konzentrieren.

Walti war während viereinhalb Jahren Fraktionschef. Er trat Mitte 2017 die Nachfolge des heutigen Bundesrats Ignazio Cassis an – zuerst interimistisch, später ordentlich. Erfahrung als Fraktionsführer hatte er bereits vorher gesammelt: Von Juli 2005 bis Mai 2008 leitete er die FDP-Fraktion im Zürcher Kantonsrat.

Kein Bruch mit Parteileitung

Die Zeit an der Spitze der Bundeshaussektion war nicht nur wegen der Corona-Pandemie turbulent. Die FDP-Fraktion musste bei den Wahlen 2019 einen Dämpfer hinnehmen und verkleinerte sich dadurch.

Nach dem Abgang von Petra Gössi an der Parteispitze müssen die Freisinnigen nun eine zweite Schlüsselposition innert kurzer Zeit neu besetzen. Walti bekräftigte im Communiqué, dass er «gute Erfahrungen» mit der neuen Parteileitung um Ständerat Thierry Burkart gemacht habe. Er werde sich auch «weiterhin aktiv in die Parteiarbeit einbringen».

Wirtschaftsanwalt Walti sitzt seit sieben Jahren im Nationalrat und war zu Beginn in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen tätig. Ende 2015 wechselte er in die Kommission für Wirtschaft und Abgaben.