Panne bei Eingabe Plötzlich tauchen Kinder unter 10 Jahren in der Impfstatistik auf

SwissTXT/pab

5.5.2021

Die Impfung ist in der Schweiz erst ab 16 Jahren zugelassen.
Die Impfung ist in der Schweiz erst ab 16 Jahren zugelassen.
KEYSTONE

Bei der Datenübertragung zwischen dem Tessin und dem Bundesamt für Gesundheit kam es offenbar zu einer Panne. So wurden 18 Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren als geimpft ausgewiesen.

SwissTXT/pab

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vermeldet auf seiner Webseite, dass im Tessin zwischen Januar und Anfang Mai 18 Kinder im Alter von 0 bis 9 Jahren gegen das Coronavirus geimpft wurden – das berichtet RSI. Auf der Webseite der Tessiner Behörden steht für die gleiche Altersgruppe jedoch eine klare Null. So sollte es auch sein, wenn man bedenkt, dass Personen in der Schweiz erst ab 16 Jahren geimpft werden dürfen.

Eine Ungereimtheit, die nicht nur das Tessin betrifft: Auf der Webseite des BAG werden nämlich auch die in anderen Kantonen durchgeführten Impfungen der 0- bis 9-Jährigen aufgeführt, obwohl die Verabreichung bei Kindern nicht erlaubt ist.

Auf Nachfrage von RSI spricht das BAG von einem generellen Fehler in der Informationsübermittlung: «Die Verabreichung der beiden Impfstoffe von Pfizer und Moderna an Kinder ist in der Schweiz noch nicht erlaubt. Das BAG erhält die Daten von den Kantonen, daher handelt es sich wahrscheinlich um einen Übertragungsfehler.» Man solle sich mit der Frage direkt an den Kanton Tessin wenden.

Panne im Registrierungssystem

Die kantonalen Behörden bestreiten, dass diese Zahlen der Realität entsprechen und sprechen von einer «Panne» in den automatischen Registrierungssystemen. «Die beiden derzeit in der Schweiz verwendeten Impfstoffe sind für Kinder nicht zugelassen und der Kanton Tessin hält sich an diese Empfehlungen. Uns sind keine Ausnahmen von diesen Indikationen bekannt», sagt das Tessiner Gesundheits- und Sozialdepartement.



Die Statistiken auf dem BAG-Portal basierten auf den im Impfregistrierungssystem eingegebenen Daten, daher sei es sehr wahrscheinlich, dass es sich um einen Eingabefehler handelt. «Dies sind jedoch nur etwa 20 Fälle von mehr als 90'000 Menschen, die mindestens eine Impfung erhalten haben. In Anbetracht des sehr kurzen Zeitraums ist es uns nicht möglich, mehr über den statistischen Fehler herauszufinden», schliesst die Behörde ihre Stellungnahme.