St. Galler RegierungspräsidentFredy Fässler hat keine Erinnerungen an seinen Sturz
SDA/uri
20.5.2023
Im letzten Jahr hat sich der St.Galler Regierungspräsident Fredy Fässler bei einem Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Jetzt hat der SP-Politiker über seinen Unfall erzählt – und wie es ihm heute geht.
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20.05.2023, 12:54
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Der St. Galler Regierungspräsident Fredy Fässler stürzte im vergangenen Oktober bei sich Zuhause – und zog sich dabei einen Schädelbruch zu.
In einem Interview hat der SP-Politiker nun über seinen Unfall berichtet.
Wie der 64-Jährige sagte, sei zunächst nicht klar gewesen, ob er überleben werde.
Seit Anfang Mai präsidiert Fässler wieder bei den Regierungssitzungen
Im Frühling 2024 tritt er nicht mehr zur Wiederwahl an.
Nach seinem Sturz und einem schweren Schädel-Hirn-Trauma muss der St. Galler Regierungspräsident Fredy Fässler nicht mehr an «jede Hundsverlochete». Überhaupt nahm er seine Arbeit in der Kantonsregierung schrittweise wieder auf.
Die Neurologin habe ihm dringend empfohlen, nicht «zu steil einzusteigen», sagte der 64-jährige SP-Politiker in einem Interview mit der Zeitung «Blick» vom Samstag. Als er ins Büro zurückkehrte, hätten ihn nicht alle seiner 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Büro Platz gehabt.
Aber ein Blumenstrauss habe ihn erwartet. Schon während der Genesungszeit habe er viel Post, Blumen und andere Aufmerksamkeiten erhalten, auch von Unbekannten aus der ganzen Schweiz. «Das hat mich gerührt und meinen Heilungsprozess, denke ich, stark begünstigt», sagte Fässler. Seine Mitarbeitenden hätten sich tatsächlich danach gesehnt, dass der Chef da ist.
Hörstörung auf dem linken Ohr
Zu seinem Gesundheitszustand sagte der Politiker, er könne alles, «was man können sollte». Einzig auf dem linken Ohr habe er noch eine Hörstörung. An den Sturz im Oktober und an die darauf folgende Zeit im Spital habe er keine Erinnerung. Diese setze erst in der Rehabilitation in Walzenhausen AR wieder ein, also etwa fünf Wochen später.
Nach der Einlieferung ins Spital sei nicht klar gewesen, ob er überleben werde, sagte Fässler weiter. Zum Glück habe sich sein Zustand schnell gebessert.
Nach fast einem halben Jahr Zwangspause durch Spital- und Reha-Aufenthalt übernahm Fässler im März wieder die Leitung des Sicherheits- und Justizdepartements. Seit Anfang Mai präsidiert er wieder die Regierungssitzungen. Im Frühling 2024 tritt Fässler nicht mehr zur Wiederwahl an. Was er nach dem Rücktritt mache, entscheide er erst dann, sagte er dem «Blick». Fässler wird beim Rücktritt zwölf Jahre im Amt gewesen sein.