Corona-Welle und PersonalengpassSpitälern droht im Winter die Überlastung
SDA, gbi
28.10.2022 - 17:57
Die Zahl der Corona-Patient*innen dürfte ansteigen, der Personalbestand schrumpfen: Die Spitäler stehen vor einem prekären Winter, warnen drei Organisationen. Nun müsse die Politik handeln – und die Bevölkerung.
Keystone-SDA, SDA, gbi
28.10.2022, 17:57
28.10.2022, 18:02
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Drei Organisationen aus dem Gesundheitswesen haben sich am Freitag mit einem Appell an die Politik gewandt. Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI), die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) und der Spitalverband H+ rechnen mit einer kritischen Belastung der Gesundheitsversorgung im Winter.
Es brauche dringend kurzfristige Massnahmen, um die Arbeitsbedingungen für Pflegende, Ärztinnen und Ärzte zu verbessern, schreiben die Organisationen in einer gemeinsamen Mitteilung. Es gelte, den noch bestehenden Personalbestand zu sichern.
Es sei mit einer Zunahme der Spitaleintritte im Zusammenhang mit Covid-19 zu rechnen, hiess es zur Begründung. Zugleich sähen sich die Spitäler mit einem erheblichen Personalmangel konfrontiert. Mitte Oktober seien in 30 Spitälern bereits 123 zertifizierte Intensivbetten nicht mehr betrieben worden.
Aufruf zum Impfen
Die Bevölkerung riefen die drei Organisationen dazu auf, die bekannten Hygienemassnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus einzuhalten und so einer möglichen Überlastung der Spitäler und Intensivstationen entgegenzuwirken.
Durch eine Impfung lasse sich das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung vermindern, betonten SGI, FMH und H+. Eine zweite Auffrischimpfung solle deshalb grundsätzlich allen über 16 ermöglicht werden – namentlich aber besonders gefährdeten Menschen und Gesundheitsfachpersonen.
Ausdrücklich unterstützten die drei Organisationen zudem die Empfehlung des Bundes an Risikopersonen und Gesundheitsfachleute, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Denn auch bei der Grippe sei im Herbst und Winter mit mehr schweren Erkrankungen zu rechnen.