«Sermeq Konrad Steffen» Gletscher in Grönland nach verunfalltem Schweizer Forscher benannt

stsc, sda

20.6.2022 - 10:32

Konrad Steffen 2017 mit Alt-Bundesrätin Doris Leuthard in der Nähe des «Swiss Camp» in Grönland.  QUELLENANGABE VERWENDET WERDEN ***
Konrad Steffen 2017 mit Alt-Bundesrätin Doris Leuthard in der Nähe des «Swiss Camp» in Grönland.  QUELLENANGABE VERWENDET WERDEN ***
KEYSTONE

Dem ehemalige Direktor des Forschungsinistuts WSL, Konrad Steffen, wird ein Gletscher in Grönland gewidmet. Im Sommer 2020 verunfallte Steffen dort bei der Forschungsarbeit.

Keystone-SDA, stsc, sda

In Grönland, wo Konrad Steffen in einer Eisspalte starb, erhält nun ein Gletscher seinen Namen. Das grönländische Komitee für Ortsnamen benannte drei Gletscher nach verstorbenen Forschern, «die den Grossteil ihres Lebens damit verbrachten, Wissen über grönländische Gletscher und deren Dynamik zusammenzutragen». Dies teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Montag auf ihrer Webseite mit. Neben Konrad Steffen kam die Ehre auch den dänischen Glaziologen Niels Reeh und Anker Weidick zuteil.

Die Benennung von grönländischen Gletschern nach Personen sei bislang einmalig, schrieb die WSL. Den Namen des ehemaligen WSL-Direktors und Polarforschers erhält ein mariner Endgletscher im Norden Grönlands. Offiziell heisst dieser Gletscher, der das Inlandeis und das Meer verbindet, nun «Sermeq Konrad Steffen».

Konrad Steffen kam im Sommer 2020 bei einem Sturz in eine mit Wasser gefüllte Gletscherspalte in Grönland im Alter von 68 Jahren ums Leben. Er wartete dort Wetterstationen bei Ilulissat. Dieses Netzwerk von Wetterstationen errichtete Steffen ab 1990. Mit den gesammelten Daten liess sich frühzeitig das beschleunigende Abschmelzen des grönländischen Eisschildes nachweisen.

SDA, smi