1. August Chiesa will «Schmarotzer-Politik» der «linken Städte» bekämpfen

sda/toko

1.8.2021 - 16:24

Marco Chiesa, Parteipräsident der Schweizer Volkspartei SVP.
Marco Chiesa, Parteipräsident der Schweizer Volkspartei SVP.
KEYSTONE/Alessandro della Valle (Archivbild)

Die Parteispitzen von FDP und SVP haben sich zum Nationalfeiertag am Sonntag mit unterschiedlichen Voten an die Öffentlichkeit gewandt. SVP-Präsident Marco Chiesa hatte es offenbar vor allem auf «linken Städte» abgesehen. Diese würden «Schmarotzer-Politik» betreiben.

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Die Parteispitzen von FDP und SVP haben sich zum Nationalfeiertag am Sonntag mit unterschiedlichen Voten an die Öffentlichkeit gewandt. FDP-Chefin Petra Gössi rief ihre Partei zu Flexibilität auf. SVP-Präsident Marco Chiesa nahm mit markigen Worten die Städte ins Visier.



Gössi wandte sich in einer Video-Botschaft zum 1. August vor allem an ihre freisinnigen Parteimitglieder. Wie ein jahrhundertealter Baum müsse sich die FDP ständig dem veränderten Ökosystem anpassen, um nicht plötzlich um das Überleben kämpfen zu müssen. Es brauche Flexibilität und Lösungen für die wichtigsten politischen Probleme, sagte die 45-jährige Schwyzerin.

Als eine der grössten Herausforderungen für die Schweiz nannte Gössi die demografische Entwicklung. Es brauche echte Reformen bei der Altersvorsorge. Angesichts der Corona-Krise und dem ungeklärten Verhältnis zu Europa rief sie zudem zur Verteidigung der liberalen Wirtschaftsordnung mit entsprechenden Reformen auf.



SVP-Parteipräsident Marco Chiesa pries ebenfalls in einer Videorede die Schweiz als Ort der direkten Demokratie, der Unabhängigkeit, des Föderalismus sowie der Vielfalt der Sprachen und Kulturen. Der 46-jährige Tessiner sah allerdings vor allem die Freiheit durch einen Stadt-Land-Graben bedroht.

Die «linken Städte» würden «Schmarotzer-Politik» betreiben, die es zu bekämpfen gelte. Die «Luxus-Linken» und «Bevormunder-Grünen» lebten «abgehoben in ihren Blasen, ohne Bezug zur Realität der meisten Menschen in diesem Land». Gleichzeitig profitierten sie von Transferzahlungen der Landschaft. Den Städten, die eine schädliche Politik betrieben, müsse Geld entzogen werden.