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Berlin will Schweizer Panzer
Grüne: «Wir stellen uns nicht gegen einen solchen Verkauf»

Alte Leopard-2-Panzer sollen an den deutschen Hersteller Rheinmetall zurückverkauft werden. Sie sollen Deutschlands Lücke füllen, die der Panzer-Export in die Ukraine hinterlassen hat.
Deutschland will die 96 ausgemusterten Leopard-2-Panzer der Schweizer Armee kaufen. Ein offizielles Gesuch ging Ende Februar beim Verteidigungsdepartement VBS ein. Damit ein Verkauf möglich wird, müsste aber auch erst das Parlament grünes Licht geben und dies dürfte schwierig werden.
Jüngst hatten die sicherheitspolitischen Kommissionen (Sik) von National- und Ständerat eine solche Weitergabe noch verworfen, wie «SRF» schreibt. Mauro Tuena, Präsident der nationalrätlichen SiK, sagt, dass die Schweiz die Panzer allenfalls selber benötige. «Ich würde die Anfrage sicher negativ beantworten», so Tuena.
Sonst hätte die Schweiz dereinst das Problem, das Deutschland heute hat: «Und zwar, dass wir ohne eine Panzer-Reseve dastehen», so Tuena.
SiK-Mitglied und Nationalrätin Marionna Schlatter (Grüne/ZH) ist offen: «Eine Rückgabe der Leopard-2-Panzer mit einer Garantie, dass sie nicht in ein Kriegsgebiet geliefert werden, ist aus meiner Sicht rechtlich möglich. Wir stellen uns nicht gegen einen solchen Verkauf.»
«Für mich riecht es nach einem Ringtausch.»

Nationalrat SVP/ZH
So beliefert Deutschland die Ukraine mit Panzern, die nun im eigenen Land fehlen und mit Schweizer Panzern ersetzt werden sollen. Wie der «Blick» schreibt, sollen mit der Lieferung auch «Lücken» in EU und NATO-Ländern aufgefüllt werden.
Wäre das denn nicht gleichbedeutend mit einem Kriegsmaterialexport, gegen den sich die Grünen wie auch die SVP wehren?
«Nein, überhaupt nicht. Erstens käme in der Ukraine kein Schweizer Kriegsmaterial zum Einsatz und zweitens wäre Deutschland bei einer Rückgabe nicht dazu verpflichtet, irgendwas zu versprechen.» Doch sichere Berlin aus freien Stücken zu, dass kein Schweizer Panzer in der Ukraine landen würde. «Wir Grünen argumentieren bei unserem Nein für die Kriegsmaterialweitergabe mit dem Neutralitätsrecht, das verletzt würde.»
Panzer sind nicht einsatzfähig
Aus Sicht von Tuena könnte aber genau dieses Neutralitätsrecht verletzt werden. «Für mich riecht es nach einem Ringtausch. Final weiss ich das aber erst, wenn die Anfrage bei uns in der Kommission ist», sagt er zu blue News.
«Die Situation ist anders, da wir nun eine konkrete Anfrage auf dem Tisch haben.»

Nationalrätin Grüne/ZH
Hat ein solches Geschäft denn überhaupt eine Chance in den beiden Räten? Tuena geht nicht davon aus. «Bislang gab es keine Mehrheit für einen solchen Verkauf.»
Schlatter sieht dies nicht so: «Die Situation ist anders, da wir nun eine konkrete Anfrage auf dem Tisch haben. Man darf nicht vergessen: Die Panzer sind derzeit nicht einsatzfähig und müssen zuerst für teures Geld aufgerüstet werden.»
Dieselbe Argumentation wie vor drei, vier Jahren?
Ist es nicht so, dass die Schweiz die Waffen irgendwann noch gebrauchen könnte? «Sie sind derzeit eingemottet und daher bin ich sicher nicht gegen eine Ausserdienststellung der Panzer. Ich glaube nicht, dass wir sie noch für unsere eigene Armee brauchen – das entspricht nicht der Bedrohungsanalyse des Bundes», sagt Schlatter.
«Das ist dieselbe Argumentation wie vor drei, vier Jahren, als die Linken behaupteten, es gebe in Europa keinen territorialen Angriffskrieg mehr», sagt Tuena. Man könne nie wissen, ob und wann man welche Rüstung noch gebrauchen könne.