AltweibersommerHier kriegst du jetzt besonders viel Sonne ab
mmi
28.9.2023
Der Altweibersommer ist gekommen, um zu bleiben. Zumindest bis anfangs nächster Woche. Was die warme Witterungsphase anfangs Herbst bedeutet und wo du noch viele Sonnenstunden kriegst, erfährst du hier.
mmi
28.09.2023, 15:05
mmi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der September verabschiedet sich mit prächtigem Altweibersommer-Wetter und einem Temperaturrekord.
Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa bringt viel Sonne, so dass sogar die Sonnenscheindauer über dem langjährigen Durchschnitt liegt.
Der September 2023 startete fulminant mit Hitzetagen und verabschiedet sich nun mit sommerlichen Temperaturen und einem Wärmerekord.
Doch was aussergewöhnlich scheint, ist im Kern gar nicht so besonders. Wärmere Wetterphasen ab Mitte September und im Oktober gibt es häufiger. Sie sind besser bekannt unter dem Begriff Altweibersommer.
Der Altweibersommer zeichnet sich durch eine Reihe warmer Tage aus, ab der zweiten Septemberhälfte bis zu Beginn des Oktobers – meist verursacht durch ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa. «Dadurch ziehen Störungen vom Atlantik nördlich von uns hinweg», sagt Roger Perret von MeteoNews auf Anfrage von blue News.
Zwar kann es durch die längerwerdenden Nächte deutlich abkühlen, aber am Tag lässt das sonnige Wetter die Temperaturen weit über 20 Grad bis sommerliche 25 Grad klettern, so der Meteorologe.
Der Altweibersommer tritt so konstant auf, dass man von einer sogenannten Singularität sprechen kann. Das heisst: eine Wetterlage, die sich zu einer bestimmten Jahreszeit immer wieder einstellt, erklärt Perret. Ähnlich wie das Weihnachtstauwetter, die Eisheiligen im Mai oder die Schafskälte im Juni.
September überdurchschnittlich sonnig
Nicht nur temperaturmässig hat der September Rekorde gebrochen, auch die Sonnenscheindauer liegt über dem langjährigen Mittel. «Diesen September hatten wir im Vergleich zu den Vorjahren weniger Nebel», sagt Perret. Das liege vorallem daran, dass wegen der vorherrschenden südwestlichen bis westlichen Winde keine Kaltluft in die Schweiz ströme, erklärt Peret und meint: «Für viel Nebel braucht es die Bise.»
So war die Sonnenscheindauer im September schweizweit deutlich höher als im Vergleich zum langjähringen Durchschnitt. Die Sonne schien demnach in der Region Basel rund 56 Prozent länger als in der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. In Locarno beträgt der Überschuss lediglich fünf Prozent.
Und die Wetterprognosen fürs Wochenende und die kommende Woche zeigen keine Abkehr. Auch der Oktober startet sonnig und rekordverdächtig warm. Weil gemäss Meteorologe Perret die Definition des Altweibersommers nicht ganz klar sei, könne man den Oktober auch noch dazu rechnen, sofern es sonnig und warm bleibt.
Der diesjährige Altweibersommer ist offenbar also tatsächlich gekommen, um zu bleiben.