Generationen-BarometerHoffnung bei jungen Erwachsenen schwindet
SDA/twei
2.11.2020 - 09:56
Was macht die Coronakrise mit den Schweizer Bürgern? Diese Frage stand nun auch im Fokus des Generationen-Barometers. Das Ergebnis: Über 30 Prozent nehmen einen Generationenkonflikt wahr.
Egal ob jung oder alt, die Coronakrise trifft alle Alterskategorien. Doch wie wirken sich die Einschränkungen durch die Pandemie auf das Verhältnis der Jungen zu den Alten und andersherum aus? Haben die harten Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 Gräben zwischen den Generationen geschaffen? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum des Generationen-Barometer.
Ein Drittel der Schweizer befürchtet, dass die Gesellschaft entlang von Jung und Alt auseinanderzudriften droht. Das zeigt die Studie, die das Berner Generationenhaus in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Sotomo durchgeführt hat.
Gleichwohl sehen deutlich mehr der 3285 Befragten eine Gefahr, dass die Schweiz zwischen Arm und Reich (71 Prozent), Links und Rechts (57 Prozent) und Stadt und Land (49 Prozent) auseinanderdriftet.
Gemäss der Studie geht eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung davon aus, dass sich die Corona-Pandemie eher negativ als positiv auf das Generationenverhältnis auswirkt. Die jüngste Gruppe unter den Befragten – die 18- bis 24-Jährigen – zeigte sich aber trotz ihrer speziellen Betroffenheit durch die Pandemie keineswegs besonders unzufrieden mit ihrem Leben. Aufgrund der Präventionsmassnahmen gegen das Coronavirus sehen sich 39 Prozent der 65- bis 74-Jährigen stark benachteiligt.
Hoffnung schwindet bei jungen Erwachsenen
Zugleich zeigt die repräsentative Studie, dass die Babyboomer-Generation der heute 65- bis 74-jährigen die letzte Generation ist, die die eigene Lebensqualität als deutlich besser einschätzt als die ihrer Elterngeneration. Diese Gruppe wies denn auch die höchste Lebenszufriedenheit auf. Nur 6 Prozent der Befragten meinen, dass es den nachfolgenden Generationen besser gehen wird.
So gaben 42 Prozent der 18- bis 24-Jährigen an, dass es ihnen im Leben an Hoffnung und Zuversicht mangle. Zwar waren sie nicht besonders unzufrieden mit ihrem Leben, doch die allgemeine Weltlage trübe ihre Zuversicht. So meinten die Befragten auch, dass vor allem jüngere Menschen von den Umwelt- und Klimaveränderungen betroffen sein werden. Auch berichteten 51 Prozent der jüngsten Gruppe von Benachteiligungen aufgrund ihres Alters.
Babyboomer sehen sich am klimafreundlichsten
Vor allem die jungen Erwachsenen messen einem ökologischen Verhalten eine hohe Dringlichkeit bei (68 Prozent) bei. Dieser Anteil geht mit zunehmendem Alter fortlaufend zurück. Am klimafreundlichsten sehen sich die Babyboomer. Das widerspiegle jedoch eher das höhere Problembewusstsein der jungen Schweizerinnen und Schweizer und widerspiegle nicht unbedingt deren Lebensstil.
Kontrast bei Beziehungsformen
Zwei Drittel der jüngsten Befragten anerkennen nicht-monogame Beziehungsformen als normal und akzeptiert. Bei den 45- bis 54-Jährigen waren dies nur 26 Prozent.
Die Forderung, dass Männer und Frauen die Erwerbs- und Familienarbeit zu gleichen teilen leisten können, beurteilen Männer über 64 Jahren vermehrt negativ – ohne es mehrheitlich abzulehnen. Junge Frauen (68 Prozent) und Männer (50 Prozent) sind diesem Vorhaben gegenüber positiver eingestellt.
Mehrheit will Stimmrechtsalter nicht senken
Bei der Altersvorsorge sehen 55 Prozent der Befragten vor allem die jüngere Generation im Nachteil, 11 Prozent die älteren Generationen. Um die Altersvorsorge zu reformieren, stimmten zwei Drittel der Einführung einer Lebensarbeitszeit zu.
Bei der Digitalisierung sehen die Befragten vor allem die älteren Menschen im Nachteil. Generell werden die Hochbetagten als die am stärksten benachteiligte Gruppe wahrgenommen. Das Stimmrechtsalter auf 16 Jahre zu senken, befürworten nur 28 Prozent der Befragten.
Für das Generationen-Barometer 2020 befragte Sotomo im September 2020 über 3000 Personen aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz.
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