Energiestrategie 2050
Effiziente und erneuerbare Energien sind Kernbestandteil der Energiestrategie 2050. Doch deren Umsetzung kommt nur schleppend voran. alt Bundesrätin und und ehemalige Energieministerin Doris Leuthard verteidigt nach harscher Kritik das Vorhaben.
23.09.2022
Effiziente erneuerbare Energien sind Kern der Energiestrategie 2050. Doch deren Umsetzung kommt nur schleppend voran. Alt Bundesrätin und Ex-Energieministerin Doris Leuthard verteidigt im Gespräch mit blue News das Vorhaben dennoch.
Damit die Schweiz ihre Klimaziele erreicht, muss der Verkehr und der Heizungssektor grösstenteils elektrisch funktionieren. Der Stromverbrauch steigt also weiterhin an.
Die Schweiz ist daher gezwungen, die inländische Stromproduktion zu steigern. Das dürfte angesichts des wachsenden Strombedarfs der umliegenden Länder besonders dringend werden, wenn die Schweiz während der Wintermonate Strom importieren muss.
Hinzu kommt, dass die Schweiz langfristig den Strom der Kernkraftwerke ersetzen muss, die voraussichtlich ab 2035 stillgelegt werden müssen.
Doch wie soll der wachsende Strombedarf gedeckt werden, wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien nur schleppend vorangeht? Zumal der Bau von neuen Windparks und Wasserkraftwerken auch durch die Anliegen von Umweltverbänden blockiert wird.
Ist die Energiestrategie 2050 somit gescheitert? Doris Leuthard, Alt-Bundesrätin und ehemalige Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, war federführend in der Erarbeitung der Energiestrategie 2050.
Im oben stehenden Video verteidigt sie das Vorhaben und erklärt, dass sie auf die Intelligenz der Schweizer Bevölkerung vertraut.