Flüssiggas Im Baselbiet soll das erste LNG-Terminal der Schweiz entstehen

toko/sda

25.12.2022

Arbeiten am LNG-Terminal in der Nordsee vor Wilhelmshaven. Deutschland setzt beim Ersatz russischen Pipeline-Gases unter anderem auf per Schiff geliefertes Flüssigerdgas. Auch die Schweiz bekommt wohl schon bald ein LNG-Terminal.
Arbeiten am LNG-Terminal in der Nordsee vor Wilhelmshaven. Deutschland setzt beim Ersatz russischen Pipeline-Gases unter anderem auf per Schiff geliefertes Flüssigerdgas. Auch die Schweiz bekommt wohl schon bald ein LNG-Terminal.
Hauke-Christian Dittrich/dpa

Hat die Schweiz bald ihr eigenes LNG-Terminal? Der Gasverbund Mittelland hat laut einem Medienbericht entsprechende Pläne. Flüssiggas soll ab kommenden Winter mit Rheinschiffen, Zügen und Lkw ins Land kommen.

toko/sda

Der Gasverbund Mittelland hat im Industriegebiet Schweizerhalle in der Baselbieter Gemeinde Muttenz Pläne offenbar konkrete Pläne für den ersten Schweizer Terminal für Flüssiggas. Mit dem kleinen Container-Terminal soll die Schweiz bereits ab kommendem Winter weniger stark von Gas aus Leitungen der Nachbarländer angewiesen sein. Dies berichtet die «SonntagsZeitung» (kostenpflichtiger Inhalt).

Der Gasverbund plane demnach jährlich eine Umschlagkapazität von 150 Containern. Flüssiggas würde dann nicht mehr nur durch Pipelines, sondern mit dem Zug, mit Lastwagen und mit Rheinschiffen in die Schweiz eingeführt werden.

Im Terminal wird das Gas verdampft und schliesslich direkt ins Netz eingespeist. Später ist dem Bericht zufolge am gleichen Standort ein grosser Gasspeicher geplant, der künftig sechs Prozent des Schweizer Gasbedarfs im Winter abdecken soll. Rolf Samer, Chef des Gasverbundes Mittelland, ist dem Bericht zufolge in Gesprächen mit einem Investor.

Der Plan für ein Gaskraftwerk sei aber noch am wenigsten konkret. Erst müsse der Bund eine entsprechende Ausschreibung machen.