Kampfjets auf der Autobahn «Im Extremfall würde auch ein Kilometer Piste ausreichen»

Red.

2.2.2024

«Ich bin froh, dass wir das trainieren können», sagt Peter Merz, der Kommandant Schweizer Luftwaffe. Die F-35 nimmt an der Übung allerdings nicht teil.
«Ich bin froh, dass wir das trainieren können», sagt Peter Merz, der Kommandant Schweizer Luftwaffe. Die F-35 nimmt an der Übung allerdings nicht teil.
Archivbild: KEYSTONE

Zwischen dem 4. und 6. Juni wird die Autobahn A1 zwischen Avenches und Payerne im Waadtland zur Start- und Landebahn: Luftwaffenchef Peter Merz beschreibt, wie die Übung ablaufen soll.

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  • Zwischen dem 4. und 6. Juni wird die Autobahn A1 zwischen Avenches und Payerne im Waadtland zur Piste.
  • Am 4. Juni beginnt um 21 Uhr eine WK-Truppe mit dem Umbau zur Start- und Landebahn, die von Astra-Spezialisten unterstützt wird.
  • Die Piste muss gereinigt werden. Tankwagen und Flugzeugwarte stellen den Flugbetrieb sicher.
  • Die Flugsicherung erfolgt vom Militärflugplatz Payerne aus.
  • Die Piste wird zwei Kilometer lang sein, doch schon ein Kilometer würde ausreichen, sagt Luftwaffenchef Merz.

Maximal 36 Stunden lang geht auf der Autobahn A1 zwischen Avenches und Payerne im Waadtland für Lenkerinnen und Lenker nichts mehr: Zwischen dem 4. und 6. Juni übernimmt die Luftwaffe das Sagen auf dem Teilstück, um Stars und Landungen zu üben. 

Beim Bau der Autobahn wurde das Teilstück bereits für solche Übungen eingeplant: Die Leitplanken sind dort abnehmbar. Luftwaffenchef Peter Merz beschreibt beim SRF das Prozedere: Eine WK-Truppe des Flugplatzkommandos Payerne wird die Leitplanken demontieren und wird dabei von Spezialisten des Astra unterstützt.

Sperrung von 21 bis 9 Uhr

Weiter müsse die Logistik des Flugbetriebs sichergestellt werden, so Merz: Tankwagen und Flugzeugwarte müssen parat sein. Die Flugsicherung kann vom Militärflugplatz Payerne aus übernommen werden, erklärt der Luftwaffenchef. Wichtig sei auch, die Autobahn-Piste von losen Teilen zu befreien und gewissenhaft zu säubern.

Vier Venom DH-112 der Schweizer Luftwaffe werden am 16. September 1970 an der Übung «STRADA» auf einem Abschnitt der Autobahn A1 bei Önsingen von den Bodenmannschaften betankt, nachdem sie dort gelandet sind.
Vier Venom DH-112 der Schweizer Luftwaffe werden am 16. September 1970 an der Übung «STRADA» auf einem Abschnitt der Autobahn A1 bei Önsingen von den Bodenmannschaften betankt, nachdem sie dort gelandet sind.
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Gefährlich ist die Übung nicht, beruhigt Merz: «Wenn eine zwei Kilometer lange und zirka 20 bis 40 Meter breite gerade Betonpiste vorliegt, sollte ein Schweizer Militärpilot landen und starten können.» Zwei Kilometer Piste würden auch für Bedingungen wie Rückenwind noch genügend Reserven bieten. «Im Extremfall würde auch ein Kilometer Piste ausreichen.»

Die Sperrung des A1-Teilstücks erfolgt am Dienstag, dem 4. Juni, um 21 Uhr und dauert höchstens 36 Stunden. Am 6. Juni um 9 Uhr soll der Spuk vorbei sein. Dann müssen die Leitplanken wieder montiert sein und der Verkehr wird wieder freigegeben. Peter Merz freut sich auf das Manöver: «Ich bin froh, dass wir das trainieren können», sagt er dem SRF.