Vermehrte WiedereintritteImmer mehr Patienten müssen nach der Entlassung zurück ins Spital
sda
16.12.2018 - 14:15
Gemäss einer Studie werden immer mehr Patienten nach ihrer Entlassung aus dem Spital wieder eingewiesen. Dies ist häufiger der Fall, als es zu erwarten wäre.
In 47 von 196 untersuchten Schweizer Spitälern und Spitalstandorten gab es im Jahr 2016 mehr Wiedereintritte, als statistisch gesehen zu erwarten waren. Dies geht aus einer Auswertung des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) hervor, über die die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» berichteten. Im Vergleich mit dem Vorjahr befinden sich 29 Spitäler mehr ausserhalb der Norm.
Die Rehospitalisationsrate allein sagt noch wenig über die Behandlungsqualität einer Klinik aus. So hängt die Genesung etwa auch davon ab, wie gut die Nachversorgung beim Hausarzt ist oder wie genau sich die Patienten an ihre Therapie halten.
Um einen direkten Vergleich zwischen Spitälern zu ermöglichen, wird das Verhältnis zwischen der zu erwartenden Rate an Wiedereintritten und der beobachteten Rate herangezogen. Dieses errechnet das Bundesamt für Statistik (BFS) aufgrund der Daten, die die Spitäler ihm melden, wie es in dem Bericht heisst. Dabei wird der Patientenmix mitberücksichtigt, da mehrfach Erkrankte beispielsweise ein höheres Risiko für eine Rehospitalisation haben als Patienten mit einer Sportverletzung.
Von den fünf Universitätsspitälern liegt das Verhältnis der Raten beim Berner Inselspital und beim Unispital Lausanne (CHUV) ausserhalb der Norm. Die Unikliniken in Basel und Genf arbeiten im grünen Bereich. Der Wert des Unispitals Zürich wurde wegen eines Problems mit den Daten nicht ausgewiesen.
Von den 79 regionalen Zentrumsspitälern weisen 23 eine höhere beobachtete als zu erwartende Rate auf. Betroffen sind unter anderen die Kantonsspitäler Baden AG, Liestal, Lugano TI, St. Gallen sowie Neuenburg und Sitten. In der Gruppe der Spitäler mit Grundversorgung weist zwar die Mehrheit ein zu hohes Verhältnis der Raten auf. Allerdings sind diese Werte teilweise nur knapp signifikant.
Kürzere Spitalaufenthalte
Die genauen Gründe für die vermehrten Wiedereintritte konnte die Studie nicht klären. Eine Rolle spielt die sinkende durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Spital. Da die Spitalaufenthalte aber seit Jahren kürzer werden, kann der Anstieg der vermeidbaren Wiedereintritte zwischen 2015 und 2016 nicht allein dadurch erklärt werden, wie es in der Auswertung heisst.
Patienten würden nicht grundsätzlich zu früh entlassen, heisst es in einem Kommentar der Inselgruppe auf einer interaktiven Grafik auf der Webseite des ANQ. Viele der Rehospitalisationen würden durch interne Verlegungen zwischen Spitälern der Gruppe verursacht, wenn etwa ein Patient aufgrund einer schweren Erkrankung ins Unispital überwiesen werde. Dies sei im Sinne der abgestuften Versorgung.
Der ANQ empfiehlt den Spitälern mit Wiedereintrittsraten über der Norm, die Fälle genauer zu analysieren. So sollten die Raten für einzelne Fachbereiche oder Diagnosegruppen untersucht werden. Daraus könnten dann wiederum Verbesserungsmassnahmen abgeleitet werden.
Die Gesundheitskosten: Sie steigen und steigen ...
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Ein zentraler Grund, warum die Krankenkassenprämien auch 2018 steigen dürften, sind die stationären Spitalkosten. Wenn ein Patient im Spital übernachtet, teilen sich Kantone und Krankenkassen die Kosten. In den vergangenen Jahren haben die Kantone ihren Anteil an diesen Kosten schrittweise auf 55 Prozent erhöht, wie es das Krankenversicherungsgesetz fordert. Ab 2018 geht diese Erhöhung des Kostenanteils zwar nicht mehr weiter. Weil aber die stationären Spitalbehandlungen weiterhin leicht zunehmen, werden ab kommendem Jahr die Prämienzahler proportional mehr bezahlen müssen.
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Der zweite Grund: Es werden deutlich mehr Behandlungen ambulant durchgeführt, also ohne Übernachtung im Spital. Die Kantone forcieren nämlich die ambulanten Behandlungen. Diese ambulanten Spitalkosten bezahlen aber die Krankenkassen allein – und damit die Prämienzahler.
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Jedes Jahr werden die Prämien für die Krankenkasse teuer: Stimmt, da kann man schon einmal nachdenklich werden.
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Sie wollen weniger Prämien zahlen? Erster Schritt dazu: Ein Vergleich der verschiedenen Krankenkassen. Am einfachsten geht dies auf einem der diversen Prämienrechner im Internet. Auch das Bundesamt für Gesundheit bietet eine solchen an: www.priminfo.ch
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Wie Sie sparen können: Gesunde Erwachsene, die keine oder nur geringe Arztkosten erwarten, wählen meist die höchste Franchise von 2500 Franken.
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Wer immer zuerst einen Hausarzt konsultiert, sollte prüfen, ob in der eigenen Prämienregion ein günstiges Hausarztmodell angeboten wird.
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Viele Krankenkassen bieten Telefon-Modelle an, bei denen man sich verpflichtet, vor dem Arztbesuch per Telefon ein spezielle medizinische Beratungsstelle zu konsultieren.
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