Volksabstimmung Immer noch 52 Prozent für die Zersiedelungsinitiative

sda/sob

16.1.2019

Baugerüste für eine grosse Wohnüberbauung stehen auf einer Wiese am Fusse der Rigi in Küssnacht. (Archiv)
Baugerüste für eine grosse Wohnüberbauung stehen auf einer Wiese am Fusse der Rigi in Küssnacht. (Archiv)
Bild: Keystone

Die Mehrheit in der Schweiz will die Zersiedelung stoppen. Nach der neuesten Umfrage sagen immer noch 52 Prozent Ja zur Volksinitiative, 46 Prozent sind dagegen. Vor einem Monat lag der Ja-Anteil mit 54 Prozent noch leicht höher.

Die Zersiedelungsinitiative wird weiter von mehr als der Hälfte der Befragten bei der zweiten Tamedia-Abstimmungsumfrage unterstützt: 52 Prozent Ja gegen 46 Nein.



Die Stimmung bei den SVP-Wählern ist im Vergleich zur ersten Umfrage vom Dezember allerdings gekippt: Gaben damals noch 55 Prozent  an, für die Initiative zu stimmen, waren es im Januar nur noch 48 Prozent.

Während die Zustimmung bei Parteigängern der SP um vier Prozentpunkte auf 70 Prozent anstieg, sank sie bei Anhängern der Grünen Partei um ebenfalls vier Prozentpunkte auf 85 Prozent. Mit einem Nein-Anteil von 68 respektive 60 Prozent sprechen sich weiterhin FDP- und CVP-Wähler am klarsten gegen die Initiative aus. Hier gab es nur kleine Veränderungen gegenüber der Dezember-Umfrage.

Nein-Front in Westschweiz bröckelt

Die aktuelle Umfrage zeigt weiter, dass die Initiative in der italienischen Schweiz mit 63 Prozent Ja auf besonders viel Zustimmung stösst. In der Deutschschweiz beträgt der Ja-Stimmen-Anteil inzwischen 53 Prozent. Im Dezember hatte er noch bei 57 Prozent gelegen.

Die Nein-Front in der Westschweiz scheint zu bröckeln: In der ersten Umfrage hatten noch 59 Prozent der Teilnehmenden aus der Westschweiz erklärt, ein Nein in die Urne zu legen. Im Januar waren es nur noch 52 Prozent.

Wirtschaft versus Grünflächen

Am überzeugendsten für eine Zustimmung zur Initiative ist weiterhin das Argument, dass jede Sekunde fast ein Quadratmeter wertvolle Grünfläche überbaut werde – eine Entwicklung, die so nicht weitergehen könne. Das gewichtigste Argument der Nein-Stimmenden ist, dass ein starrer Bauzonen-Stopp die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft ausser Acht lasse.

Die Umfrage wurde am 10. und 11. Januar durchgeführt, im Vorfeld der eidgenössischen Abstimmung vom 10. Februar über die Volksinitiative «Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung (Zersiedelungsinitiative)». 11'474 Personen aus der ganzen Schweiz nahmen online teil. Der Fehlerbereich liegt bei 1,5 Prozentpunkten.

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