Umstrittenes Projekt Jetzt wird die neue Todeskapsel vorgestellt

Sven Ziegler

17.7.2024

Die Sterbehilfeorganisation  «The Last Resort» stellt die Todeskapsel «Sarco» offiziell in Zürich vor. Das Projekt ist umstritten. Alle Infos im Stream.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Sterbehilfeorganisation «The Last Resort» stellt die Todeskapsel «Sarco» offiziell in Zürich vor.
  • Das Projekt ist umstritten. 
  • Mehrere Kantone haben die Anwendung untersagt.

Die Suizidkapsel «Sarco» sollte in der Schweiz schon bald einer Person zum freiwilligen Tod verhelfen. Doch mehrere Kantone haben die Anwendung bereits untersagt. Angekündigt war der Einsatz in Schaffhausen. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen habe aber dem Betreiber mit einem Strafverfahren gedroht, sollte die Kapsel im Kanton zum Einsatz kommen.

Die Betreiber geben sich aber optimistisch. «Sarco wird zum Einsatz kommen», sagt Florian Willet am Mittwoch vor den Medien. Er agierte früher als Sprecher der Sterbehilfeorganisation Dignitas. Wann und wo, wird jetzt nicht bekannt gegeben.Die australische Rechtsanwältin Fiona Stewart begründete dies mit der notwendigen Diskretion. Aber: Der Todessarg soll noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen. 

Der Tod im Sarco sei günstig. Es würden lediglich Kosten von 18 Franken für das Nitrokapsel. Zudem entstehen Kosten für den Abtransport der Leiche, die vom Sterbewilligen getragen werden müssen.

Keine genauen Auskünfte

Einen Doktor brauche es nicht. Man wolle im Vorfeld aber sauber abklären, dass die Person wisse, worauf sie sich einlasse. «Der Sarco ist kein Spielzeug», so Stewart. Eine Mitgliedschaft brauche es für die Benutzung nicht. 

Genauere Fragen werden von den Verantwortlichen nicht beantwortet. Etwa, mit welchen Kantonen man im Austausch stehe. «Dazu sagen wir sicherlich nichts», so Willet. «Wir werden keinerlei Details über irgendeinen Austausch offenlegen.» 

Auch Fragen zu möglichen legalen Bedenken werden nicht beantworten. «Darum müssen Sie sich nicht kümmern», so die Antwort von Willet gegenüber Journalisten. Ihre eigenen Anwälte würden sich um dieses Problem kümmern.