Generation Z Junge Erwachsene beklagen einen Generationen-Graben 

SDA, amo

1.2.2023 - 11:10

Die Generation Z (die 18 bis 25-Jährigen) wünschen sich mehr Verständnis von älteren Mitmenschen. Sie beklagen sich über den Generationen-Graben.
Die Generation Z (die 18 bis 25-Jährigen) wünschen sich mehr Verständnis von älteren Mitmenschen. Sie beklagen sich über den Generationen-Graben.
PantherMedia / Antonio Guillen Fernández

Nach dem Abflauen der Corona-Pandemie ist in der Schweizer Bevölkerung die Zufriedenheit einer Umfrage zufolge wieder gestiegen. Bei Jüngeren dagegen sank die Zufriedenheit weiter: Sie fühlen sich nicht verstanden. 

1.2.2023 - 11:10

Erwachsen werden ist nicht einfach. Aktuell soll es sogar noch schwieriger sein. Gerade die sogenannte Generation Z – die 18- bis 25-Jährigen – blicke besonders pessimistisch in die Zukunft, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Generationen-Barometer 2023. Noch 2021 sahen 43 Prozent von ihnen die Zukunft (eher) positiv, 2022 waren es nur noch 19 Prozent.

Die jungen Erwachsenen fühlten sich den Angaben zufolge zunehmend in der Arbeitswelt diskriminiert. Sie beklagten auch mangelnde Zukunftsperspektiven und fühlten sich nicht ausreichend verstanden.

Mehr als die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen war in der Umfrage der Meinung, dass es in der Schweiz einen Graben zwischen den Generationen gebe. Frühere Befragungen zeigten noch keine derartige Unzufriedenheit bezüglich der Balance.

Befragte sorgen sich um Arm-Reich-Schere

Der repräsentative Barometer des Berner Generationenhauses in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Sotomo wurde nach 2020 und 2021 im Jahr 2022 zum dritten Mal erhoben. Ausgewertet wurden Antworten von 2787 Personen aus dem Zeitraum vom 8. bis zum 21. November.

Die grösste gesellschaftspolitische Bruchlinie der Schweiz stellte laut den Befragten die Schere zwischen Arm und Reich dar. 2021 war es vorübergehend die Spaltung zwischen Befürwortern und Gegnern der Covid-19-Massnahmen gewesen. Verstärkt hat die Kehrtwende nach dem Abflauen der Pandemie vor allem die gestiegenen Lebenshaltungskosten aufgrund der Inflation und der Energiekrise.

Der Graben zwischen Arm und Reich in der Schweiz wurde von den Befragten auch als deutlich grösser eingeschätzt als im europäischen Vergleich. Einer Umverteilung des Reichtums konkret über die Erbschaftssteuer war aber wenig populär. Fast die Hälfte der Befragten wollte für die Schweiz keine Erbschaftssteuer (47 Prozent).

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