Corona-Übersicht Luzerner Gesundheitsdirektor Graf bringt Fünf-Tage-Quarantäne ins Spiel – Corona-Taskforce lehnt ab

Agenturen/red

7.1.2022

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag 28'038 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 95‘376 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 10 neue Todesfälle und 126 Spitaleinweisungen.

Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 691 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 78,90 Prozent. 33,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Rasante Verdoppelung der Fallzahlen im Tessin

Im Tessin zeigt die Kurve der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Dezember steil nach oben, in der Weihnachtswoche verdoppelten sich die Fallzahlen alle zwei Tage. Die Gruppe der über 60-Jährigen scheint jedoch weniger stark betroffen als in früheren Wellen, wie Kantonsarzt Giorgio Merlani am Freitag vor den Medien erklärte.

Lediglich 10 Prozent der positiv Getesteten seien über 60 Jahre alt, hielt Merlani fest. «Rufen wir aber deshalb noch nicht den Sieg aus», mahnte der Kantonsarzt. Erst die kommenden zwei Wochen würden die Auswirkungen der Coronavirus-Variante Omikron wirklich zeigen. Denn im Tessin sind diese Woche noch Weihnachtsferien und zahlreiche Betrieben haben geschlossen.

Kantone fordern wegen gefälschter Covid-Zertifikate Änderungen am System

Mit zunehmenden Berichten über Mogeleien bei den Covid-Zertifikaten wächst bei den Kantonen der Ärger über die Praxis der Ausstellung der Zertifikate. Wie SRF berichtet, hat die Abteilung Gesundheit des Kantons Aargau in einem Schreiben an das Bundesamt für Gesundheit BAG eine unhaltbare Situation bemängelt. Die derzeitige Handhabung der Zertifikatsberechtigung fördere den Missbrauch, heisst es demnach in der Beschwerde. «Um die Glaubwürdigkeit der Covid-Zertifikate in der Bevölkerung sicherzustellen beziehungsweise aufrechtzuerhalten, ist sofortiges Handeln Ihrerseits unerlässlich», zitiert SRF daraus. Ein Grossteil der anderen Kantone würde das Anliegen unterstützen.

Demnach werden Einschränkungen bei den Berechtigungen gefordert, denn zu viele Personen hätten zur entsprechenden Zertifikat-Software Zugang. Auch sei es momentan für Testzentren möglich, Impfzertifikate auszustellen, obwohl sie gar keine Impfungen vornehmen würden. Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki beklagte hier ein grosses Missbrauchspotenzial. Die Kantone hätten zudem keinen «direkten Einblick ins System» und wüssten deshalb nicht, «wer, wann, wie viele Zertifikate erstellt», so Jamnicki. Ebenfalls bemängelte der Kanton Aargau, dass sich Fälschungen und Betrügereien derzeit höchstens per Zufall aufdecken liessen.

Ausländische Touristen kehren zurück

Zwischen Weihnachten und Neujahr haben sich wieder deutlich mehr ausländische Gäste für eine Übernachtung in der Schweiz entschieden. Darauf deuten aktuelle Daten zu Kreditkartenzahlungen hin.

Laut dem Monitoring Consumption Switzerland haben ausländische Gäste im Dezember mit ihren Bezahlkarten fast 100 Millionen Franken Umsatz in Schweizer Hotels generiert. Das sind nur noch 20 Prozent weniger als vor der Corona-Krise.

Betrachtet man nur die letzten zwei Wochen des Jahres, dann liegt der Umsatz der Schweizer Hotels mit ausländischen Gästen nur noch 10 Prozent unter dem Wert von 2019, dem letzten Jahr vor der Coronakrise. Der Trend zeig also deutlich aufwärts.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland gilt neu landesweit 2G+ in Restaurants, Cafes und Kneipen. Auch wer geimpft oder genesen ist, erhält also nur mit einem aktuellen negativen Corona-Test Zutritt. 
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet am Freitag 28'038 neue Ansteckungen – ein leichter Rückgang nach zwei Tagen mit jeweils über 30'000 Fällen. Zugleich zählte das BAG zehn neue Todesfälle und 126 Spitaleinweisungen.
  • Rund ein Drittel der rund 11'200 Rekrutinnen und Rekruten, die zur Winter-RS einrücken müssen, beginnen im Homeoffice.
  • Ein Flug von Kanada nach Mexiko macht Schlagzeilen: Influencer und Reality-TV-Sternchen aus der Provinz Québec tanzen, trinken und rauchen an Bord. Jetzt sitzen sie in Mexiko fest. Kanadas Premier Justin Trudeau nannte die Party-Teilnehmer «Idioten».

Agenturen/red

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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.09 Uhr

    Luzerner Gesundheitsdirektor bringt Fünf-Tage-Quarantäne ins Spiel

    Der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) stellt die mittlerweile in den meisten Kantonen geltende Sieben-Tage-Quarantäne für Kontaktpersonen von Covid-Infizierten in Frage. Es gebe Diskussionen und Forderungen seitens der Kantone, die Quarantäne auf fünf Tage zu verkürzen.

    «Eine schweizweite Vereinheitlichung der Quarantäneregelung begrüsse ich sehr», schrieb Graf in einem am Freitag veröffentlichten Blogbeitrag. Ein kantonaler Flickenteppich sei für die Menschen im Land kaum nachvollziehbar. Graf ist Präsident der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (ZGDK).

    Eine Verkürzung auf der Quarantäne auf noch fünf Tage verlangte kürzlich auch der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse. Er begründete dies mit den Personalausfällen in Unternehmen. «Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der geltenden Regeln bezüglich Isolation und Quarantäne sollte hinterfragt werden», schrieb der Verband.

    Laut Urs Karrer, Vizepräsident der wissenschaftlichen Taskforce des Bundes, ist eine kürzere Quarantäne indes keine Option. «Das ist wissenschaftlich nicht mehr zu begründen», sagte er am Freitag in der «Tagesschau» von SRF. Es gäbe sonst zu viele Leute, die nach der eigentlichen Quarantäne noch positiv werden könnten.

    Graf warf in seinem Blogbeitrag die Frage auf, ob die Quarantäne bei einer Verkürzung auf fünf Tage «nicht gleich ganz aufgehoben werden sollte».
    Graf warf in seinem Blogbeitrag die Frage auf, ob die Quarantäne bei einer Verkürzung auf fünf Tage «nicht gleich ganz aufgehoben werden sollte».
    Bild: Keystone
  • 20.35 Uhr

    Mehr als 300 Millionen Corona-Infektionen weltweit seit Beginn der Pandemie

    Weltweit hat die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die Marke von 300 Millionen überschritten. Insgesamt wurden bis Freitagnachmittag (16.45 Uhr MEZ) rund um den Globus 300’042’439 Fälle gemeldet, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Seit der Entdeckung der hochansteckenden Omikron-Variante im November melden viele Staaten Rekord-Infektionszahlen. Dies führte jedoch bislang nicht zu einem entsprechenden Anstieg der Todesfälle.

    In den vergangenen sieben Tagen wurden weltweit knapp 13,6 Millionen Infektionsfälle registriert, was einem massiven Anstieg von 64 Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Somit steckten sich in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich über 1,9 Millionen Menschen pro Tag mit dem Coronavirus an. Der bisherige Rekord stammt vom Frühjahr 2021, als zwischen dem 23. und 29. April täglich durchschnittlich knapp 817’000 Neuinfektionen gemeldet wurden.

    Die Länder mit den weltweit höchsten Infektionsraten pro 100’000 Einwohnern befinden sich alle in Europa: an der Spitze Zypern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 3468, gefolgt von Irland mit 2840 Corona-Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner, Griechenland (2415), Montenegro (2371), Dänemark (2362) und Frankreich (2137). Als erstes nichteuropäisches Land kommt Australien auf Platz zwölf mit einer Inzidenz von 1261.

    Gleichzeitig wurden in den vergangenen sieben Tagen weltweit durchschnittlich 6172 Todesfälle pro Tag verzeichnet, das sind drei Prozent weniger als in der Vorwoche. Der Höchststand war im Januar 2021 mit durchschnittlich 14’803 Corona-Toten pro Tag erreicht worden. Das scheint die Erkenntnisse aus Studien zu bestätigen, wonach Omikron zwar ansteckender ist als die bisherigen Varianten, aber die Krankheitsverläufe weniger schwer sind.

    Angehörige eines Mannes, der im Dezember 2021 an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben ist, bereiten die Einäscherung seiner Leiche auf dem Vadaj-Friedhof vor. Indien ist weltweit momentan das am zweitstärksten vom Coronavirus betroffene 
    Angehörige eines Mannes, der im Dezember 2021 an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben ist, bereiten die Einäscherung seiner Leiche auf dem Vadaj-Friedhof vor. Indien ist weltweit momentan das am zweitstärksten vom Coronavirus betroffene 
    Archivbild: Ajit Solanki/AP/dpa
  • 20.17 Uhr

    Supreme Court prüft Impfvorgaben der Biden-Regierung für Millionen Angestellte

    Der Oberste Gerichtshof der USA hat sich in einer wichtigen Anhörung mit den Corona-Impfvorgaben der Regierung für Millionen Beschäftigte befasst. Der Supreme Court in Washington prüfte am Freitag in einer Sonderanhörung unter anderem eine Impf- oder Testpflicht für Mitarbeiter von Unternehmen mit mehr als hundert Angestellten. Die Richter der konservativen Gerichtsmehrheit zeigten sich dabei skeptisch, dass Bundesbehörden die erforderlichen Befugnisse für solche Anordnungen haben.

    Die Richter des linksliberalen Lagers machten dagegen deutlich, dass sie die Massnahmen angesichts des verheerenden Ausmasses der Pandemie für angemessen halten. «In dieser Pandemie sind fast eine Million Menschen gestorben», sagte Verfassungsrichterin Elena Kagan mit Blick auf die Opferzahl in den USA. «Es ist die mit Abstand grösste gesundheitliche Bedrohung, mit denen es dieses Land in einem Jahrhundert zu tun hatte.» Die Impfvorgaben hätten das Ziel, diese Krise zu «stoppen».

    Die Regierung von Präsident Joe Biden will mit der Impf- oder Testpflicht die Zahl der Impfungen im Land erhöhen und argumentiert, dies diene dem Schutz der Arbeitnehmer. Bidens Sprecherin Jen Psaki erklärte vor der Gerichtsanhörung, die Impfvorgaben seien zentrale Elemente im Kampf gegen die Corona-Pandemie. «Ungeimpfte Amerikaner haben immer noch eine reale Gefahr, schwer zu erkranken oder zu sterben - einschliesslich durch Omikron.»

    Gregg MacDonald hält im Dezember 2021 in einem sogenannten «Umarmungszelt» im US-Bundesstaat Kentucky die Hand seiner 84-jährigen Mutter Chloe. Seit Pandemiebeginn sind in den USA mehr als 830’000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das ist die höchste weltweit registrierte Zahl.
    Gregg MacDonald hält im Dezember 2021 in einem sogenannten «Umarmungszelt» im US-Bundesstaat Kentucky die Hand seiner 84-jährigen Mutter Chloe. Seit Pandemiebeginn sind in den USA mehr als 830’000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das ist die höchste weltweit registrierte Zahl.
    Archivbild: Thomas Peipert/AP/dpa
  • 19.22 Uhr

    Omikron-Variante: Erster Toter in Brasilien gemeldet

    Brasilien hat den ersten Toten durch die Omikron-Variante des Coronavirus registriert. Das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag entsprechende Medienberichte. Demnach litt das 68-jährige Opfer an Vorerkrankungen. Berichten zufolge war der Mann dreimal gegen das Coronavirus geimpft.

    In Brasilien waren Ende November bei brasilianischen Missionaren, die in Südafrika leben, die ersten beiden Fälle mit der Omikron-Variante festgestellt worden. Im grössten Land in Lateinamerika haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 618’000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – eine der höchsten Todeszahlen der Welt. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner.

  • 18.33 Uhr

    Sundance-Filmfestival läuft wegen Corona-Pandemie online

    Das Sundance-Filmfestival im US-Staat Utah wird wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus kurzfristig ins Internet verlegt.

    Die geplante Hybrid-Veranstaltung mit Tausenden Teilnehmern vor Ort müsse wegen der Pandemie abgesagt werden, teilten die Veranstalter mit.

    Das seit 1985 laufende Festival für unabhängig produzierte Filme soll vom 20. bis zu 30. Januar stattfinden. Üblicherweise pilgern jedes Jahr Zehntausende Filmfans zu dem von Hollywood-Star Robert Redford gegründeten Festival in den Wintersportort Park City.

    Das Sundance-Filmfestival im US-Staat Utah findet dieses Mal nur online statt.
    Das Sundance-Filmfestival im US-Staat Utah findet dieses Mal nur online statt.
    Bild: dpa
  • 18.15 Uhr

    Athen verpflichtet erneut Privatärzte zum Dienst

    Griechenland ebnet den Weg für Dienstverpflichtungen von mehr privaten Ärzten in staatlichen Krankenhäusern, um das wegen der Omikron-Variante des Coronavirus extrem belastete Gesundheitssystem zu stärken.

    Das Gesundheitsministerium könne ab 12. Januar entscheiden, welche Ärzte nötig seien, und sie schriftlich zum Dienst in staatlichen Krankenhäuser aufrufen, teilte die Regierung mit. Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Pneumologen in Regionen Nordgriechenlands, berichtete der Staatsrundfunk. Athen hatte bereits im November 2021 in der Region der Hafenstadt Thessaloniki Dutzende Privatärzte zum Dienst im staatlichen Bereich der Gesundheit verpflichtet.

    Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz verkauft eine Decke vor dem Tor der antiken römischen Agora in Plaka, einem Stadtteil von Athen.
    Eine Frau mit Mund-Nasen-Schutz verkauft eine Decke vor dem Tor der antiken römischen Agora in Plaka, einem Stadtteil von Athen.
    Bild: Keystone
  • 17.52 Uhr

    Niederlande melden neuen Rekordwert

    In den Niederlanden sind so viele Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden wie nie zuvor. Fast 35'000 Fälle und damit gut 10'000 mehr als am Vortag wurden registriert, wie das Gesundheitsinstitut RIVM am Freitag mitteilte. Noch nie zuvor war an einem Tag die Marke von 25'000 Neuinfektionen überschritten worden.

    Trotz des harten Lockdowns steigen die Infektionszahlen seit gut einer Woche deutlich. Als Grund wird die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante genannt, die in den Niederlanden bereits dominant ist. Die ungewohnt hohe Zahl am Freitag wird zum Teil aber auch mit einer technischen Störung am Vortag erklärt. Wobei: Auch im Wochendurchschnitt registrierten die Behörden einen deutlichen Anstieg positiver Tests um 63 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

  • 17.28 Uhr

    Braucht es nach positivem Antigen-Test bald keinen PCR-Test mehr?

    Wegen Omikron wird in der Schweiz eine rekordhohe Zahl von Corona-Tests durchgeführt – das bringt die Labors an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Nun prüft das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Anpassung der Bestimmungen: Neu soll man nach einem positiven Antigen-Schnelltest nicht mehr mit einem PCR-Test nachtesten müssen. Das erklärt ein BAG-Mediensprecher am Freitagnachmittag auf Anfrage von blue News.

    In solchen Fällen würde aber weiterhin eine Meldepflicht gelten: Man müsste einen negativen Antigen-Schnelltest unmittelbar dem kantonalen Contact Tracing und dem BAG melden. Der PCR-Bestätigungstest würde aber hinfällig. 

    Die entsprechende Anpassung in der Teststrategie werde geprüft, ein Entscheid sei aber noch nicht gefällt worden.

    Die Überlegung dahinter: In der aktuellen epidemiologischen Lage sei man bei einem positiven Antigen-Schnelltest «mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich infiziert». «‹Falsch positive› Tests sind hier in der aktuellen epidemiologischen Lage sehr unwahrscheinlich», heisst es weiter. 

  • 17.21 Uhr

    Adelboden-Rennchef positiv getestet

    Der langjährige Chef der Adelbodner Weltcuprennen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Hans Pieren sei geboostert und habe keine Symptome, teilten die Rennverantwortlichen am Freitag mit. Sein Umfeld sei negativ getestet worden.

    Auf den Rennbetrieb vom Wochenende am Chuenisbärgli habe die Infektion keine Auswirkungen: Sein Assistent Reto Däpp springe für ihn ein. Für die Skirennen sei alles parat.

    Pieren hatte sich am Donnerstag im Rahmen des Testprotokolls des Internationalen Skiverbands routinemässig einem Corona-Test unterzogen. Am Freitag war klar, dass sich der ehemalige Skirennfahrer und langjährige Rennleiter mit dem Virus angesteckt haben musste.

    Hans Pieren hat sich trotz Booster-Impfung mit dem Coronavirus infiziert.
    Hans Pieren hat sich trotz Booster-Impfung mit dem Coronavirus infiziert.
    Bild: Keystone
  • 17.16 Uhr

    160'000 freie Booster-Termine in Zürich

    Der Kanton Zürich ruft die Bevölkerung erneut zum Impfen auf. Derzeit gebe es alleine für Januar noch rund 160'000 freie Termine für den Booster-Shot in Impfzentren und Apotheken, meldete die kantonale Gesundheitsdirektion am Freitag. Termine könnten über das Portal VacMe gebucht werden. 

    Laufend freigeschaltet würden neue Termine für die Impfung von Kindern ab fünf Jahren. Und: Am 17. Januar eröffnet im Einkaufszentrum Glatt ein weiteres Impfzentrum. 

    Bisher hätten sich in Zürich rund eine halbe Million Menschen boostern lassen. Das entspreche 71 Prozent der über 65-Jährigen sowie knapp einem Drittel der Gesamtbevölkerung, heisst es weiter.

  • 17.08 Uhr

    Österreichischer Bundeskanzler trotz Booster infiziert

    Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. «Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteam», teilte Nehammer auf Twitter mit.

    Laut Kanzleramt ist Nehammer dreifach geimpft. Der 49-Jährige befinde sich in Heimquarantäne, führe seine Amtsgeschäfte derzeit von zu Hause aus mittels Video- und Telefonkonferenzen und werde in den nächsten Tagen keine öffentlichen Termine mit Personenkontakt wahrnehmen.

    Nehammers Ehefrau und seine Kinder seien am Freitag negativ getestet worden. «Es besteht kein Grund zur Sorge, es geht mir gut», sagte der Regierungschef.

  • 16.23 Uhr

    Personalausfälle lösen Run auf Temporärkräfte aus

    Der Januar ist, im Gegensatz zum Dezember, üblicherweise für die Temporär-Stellenvermittler im ein ruhiger Monat, wie Yves Schneuwly, Chef von Coople Schweiz, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Aber dieses Jahr ist es anders: Bei Coople Schweiz lag die Nachfrage nach Personal schon zu Jahresbeginn dreimal höher als in einem normalen Januar. Die Zahl der effektiven Vermittlungen sei um 100 Prozent höher als in den letzten Jahren, stellte Schneuwly fest.

    «Wir befinden uns derzeit in einem absoluten Ausnahme-Januar, der nicht mit anderen Jahren vergleichbar ist», erklärte auch Marcel Keller von Adecco Schweiz gegenüber Keystone-SDA. Verantwortlich dafür sind die vielen Personalausfälle bei Unternehmen aufgrund der vielen Corona-Fälle.

    Die Nachfrage nach Personal ist dabei über alle Branchen hinweg gross. Am stärksten ist sie derzeit im Gesundheitswesen, im E-Commerce, im Detailhandel, der Gastronomie und Hotellerie und in der Logistik, wie Schneuwly und Keller erkläre

  • 15.55 Uhr

    Für die deutsche Gastronomie gilt 2G+

    In Deutschland haben sich Bundesländer und Bundesregierung auf eine Verschärfung der Massnahmen in der Gastronomie geeinigt. Demnach müssen Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen können, um Zutritt zu Restaurants oder Kneipen zu erhalten.

    Zudem wird die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter verkürzt und vereinfacht. Nach dem Beschluss werden Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen sind oder frisch genesen. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel spätestens nach zehn Tagen enden.

    Polizisten in Hannover kontrollieren die Einhaltung der bestehenden Regeln. (Archiv)
    Polizisten in Hannover kontrollieren die Einhaltung der bestehenden Regeln. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 15.27 Uhr 

    Macron verteidigt Ausdrucksweise zu Ungeimpften

    Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat nach hitzigen Debatten seine Wortwahl bezüglich Ungeimpfter verteidigt. Er stehe vollkommen zu seinen Äusserungen, sagte Macron am Freitag. Man könne sich über Formulierungen aufregen, die umgangssprachlich erschienen seien, doch er könne es nicht akzeptieren, dass manche im Namen ihrer Freiheit andere gefährdeten. «Es lag meiner Meinung nach in meiner Verantwortung, (...) ein wenig Alarm zu schlagen», sagte Macron. Dies habe er getan.

    Macron hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Le Parisien» mit einem deutlichen und teils vulgär verstandenen Vokabular davon gesprochen, Ungeimpfte in der Corona-Pandemie bis zum Ende nerven zu wollen. In dem Interview hatte Macron mit Blick auf Impfgegner zudem gesagt, ein Unverantwortlicher sei kein Bürger mehr. Seine Aussagen waren in Opposition und Gesellschaft teils auf heftige Kritik gestossen.

    Macron führte nun aus: «Bürger sein, heisst, Rechte und Pflichten haben.» Die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, höre da auf, wo sie die Freiheit anderer einschränke, das Leben anderer in Gefahr bringe. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Macron, Rechte und Pflichten müssten Hand in Hand gehen. Eine Regierung müsse auch schützen, und der in Frankreich geplante Impfpass sei ein Schutz für Geimpfte.

    Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, kritisierte Ungeimpfte mit deutlichen Worten. 
    Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, kritisierte Ungeimpfte mit deutlichen Worten. 
    Bild: Nicolas Tucat/POOL AFP/AP/dpa
  • 15 Uhr 

    In Österreich bahnen sich Probleme bei der Impfpflicht an

    Bei der Umsetzung der Corona-Impfpflicht in Österreich ab Februar bahnen sich technische Probleme an. Das für Gesundheitsdaten zuständige Informationssystem Elga und deren Partner benötigten für die technische Umsetzung der Impfpflicht über das nationale Impfregister mindestens bis 1. April 2022, heisst es in einer am Freitag bekanntgewordenen Stellungnahme zum Gesetz über die Impfpflicht.

    Man sei bei Erstellung des Begutachtungswurfes nicht konsultiert worden, so die Elga. Die zeitliche Verzögerung solle «für ein finanzielles Anreizsystem mittels Gutscheinen für alle Personen mit drei Teilimpfungen genutzt werden».

    Auch Datenschützer übten Kritik an dem Entwurf der Regierung. Die Begutachtungsfrist endet am Montag. Bisher sind Zehntausende Schreiben im Parlament eingegangen, darunter viele Serienbriefe von Impfskeptikern. Das Gesundheitsministerium zeigte unterdessen unbeirrt. Ein erster Abgleich der Impfdaten mit dem Melderegister sei im Gesetzentwurf am 15. März vorgesehen.

  • 14.57 Uhr

    Fast 100'000 Kinder werden in Peru durch Corona zu Halbwaisen 

    Aufgrund tödlicher Covid-Erkrankungen haben in Peru rund 98'000 Kinder mindestens einen Elternteil verloren, teilte die Regierung in Lima mit. «Wir halten einen traurigen Rekord als Land mit der grössten Anzahl an Kindern, die einen Vater oder eine Mutter verloren haben», erklärte die peruanische Frauenministerin Anahí Durand. Sie berief sich dabei auf Zahlen, welche die medizinische Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlicht hatte.

    Durands Ministerium zahlt derzeit 18'000 Familien eine Waisenrente in Höhe von 200 Sol (umgerechnet rund 47 Franken) aus. Die Ministerin sprach sich dafür aus, die Hilfen auf mehr als 80'000 minderjährige Waisen auszuweiten. Diese müssten darüber hinaus psychologisch und erzieherisch betreut werden.

    Peru ist im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung das am härtesten von der Pandemie getroffene Land der Welt. Auf eine Million Menschen kommen dort laut einer Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Zahlen 6122 Covid-19-Tote.

    In Lima, Peru, wird ein Neugeborenes von Angehörigen in hygiensicher Schutzausrüstung nachhause gebracht. (Archiv) 
    In Lima, Peru, wird ein Neugeborenes von Angehörigen in hygiensicher Schutzausrüstung nachhause gebracht. (Archiv) 
    Bild: Keystone
  • 14.07 Uhr 

    Philippinischer Präsident bläst zur Jagd auf Ungeimpfte

    Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte will in der Corona-Pandemie ungeimpfte Bürger notfalls festnehmen lassen, falls sie aus dem Haus gehen. Er habe die Dorfvorsteher im ganzen Land angewiesen, diese Menschen zu verfolgen, zurückzuhalten und falls nötig festzunehmen, teilte sein Sprecher Karlo Nograles am Freitag mit. Duterte habe diese Anordnung während einer Sitzung der nationalen Anti-Covid-19-Einsatzgruppe am Donnerstagabend erlassen.

    «Diese Massnahmen für die Ungeimpften werden ergriffen, um unser Volk zu schützen, da die Ungeimpften jedermann in Gefahr bringen», sagte Nograles. Die Behörden in der Hauptstadtregion Manila hatten zuvor schon zusätzliche Reise- und Aktivitätseinschränkungen für Ungeimpfte verhängt und ihnen nur noch für dringend notwendige Fälle gestattet, aus dem Haus zu gehen. In Metro Manila, einem Ballungsraum mit 16 Städten und 13 Millionen Einwohnern, war am Montag die Alarmstufe nach der intensiven Reiseaktivität über die Festtage und dem Aufkommen der Omikron-Variante erhöht worden.

    Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist wegen seines autoritären Regierungsstils umstritten. (Archiv) 
    Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist wegen seines autoritären Regierungsstils umstritten. (Archiv) 
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    Das BAG meldet 28'038 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 28'038 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 95‘376 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 10 neue Todesfälle und 126 Spitaleinweisungen.

    Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 691 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 78,90 Prozent. 33,20 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 2751,25 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,37.

    67,45 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,62 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 76,75 Prozent geimpft. Ausserdem haben 28,46 Prozent der Gesamtbevölkerung und 66,74 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 13.18 Uhr 

    Rasante Verdoppelung der Fallzahlen im Tessin

    Im Tessin zeigt die Kurve der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Dezember steil nach oben, in der Weihnachtswoche verdoppelten sich die Fallzahlen alle zwei Tage. Die Gruppe der über 60-Jährigen scheint jedoch weniger stark betroffen als in früheren Wellen, wie Kantonsarzt Giorgio Merlani am Freitag vor den Medien erklärte.

    Lediglich 10 Prozent der positiv Getesteten seien über 60 Jahre alt, hielt Merlani fest. «Rufen wir aber deshalb noch nicht den Sieg aus», mahnte der Kantonsarzt. Erst die kommenden zwei Wochen würden die Auswirkungen der Coronavirus-Variante Omikron wirklich zeigen. Denn im Tessin sind diese Woche noch Weihnachtsferien und zahlreiche Betrieben haben geschlossen.

    Am Mittwoch stiegen die gemeldeten Neuinfektionen innert 24 Stunden im Südkanton erstmals auf über 2000 Fälle. 95 Prozent der positiven Tests seien derzeit der Omikron-Variante zuzuordnen. «Eine solch rasche Verbreitung habe ich noch nie gesehen», sagte Merlani. Der Anteil der neuen Variante bei den positiven Tests sei innert Wochenfrist von fünf auf 60 Prozent gesprungen. Am Freitag wurden dem Kanton 1528 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet.

    Menschen stehen Ende Dezember vor einer Apotheke in Mendrision für  einen Covid-19-Test an. Die Fallzahlen im Tessin steigen rasant. (Archiv)
    Menschen stehen Ende Dezember vor einer Apotheke in Mendrision für  einen Covid-19-Test an. Die Fallzahlen im Tessin steigen rasant. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.43 Uhr

    Kanton Bern startet am Samstag mit Kinderimpfungen

    Am (morgigen) Samstag beginnen die Kinderimpfungen auch im Kanton Bern. Bisher wurden rund 6200 Kinder zwischen fünf und elf Jahren zur Impfung angemeldet, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte.

    Speziell für Kinderimpfungen aufgerüstet wurden die Impfzentren im Berner Inselspital, im Gesundheitszentrum Medin in Biel und im KKT in Thun. Deren Kapazitäten seien gut, aber nicht übermässig ausgelastet, heisst es im Communiqué des Kanton. Am Freitagmittag standen noch rund 3000 Termine zur sofortigen Buchung offen.

    Insgesamt kann der Kanton Bern mit der ersten Zuteilung des Kinder-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech 28'000 Impfungen durchführen

  • 12.02 Uhr 

    Sieben-Tage-Inzidenz in Italien hat sich verdoppelt

    Stand Donnerstag verzeichneten die Gesundheitsbehörden Italiens in den zurückliegenden sieben Tagen landesweit durchschnittlich 1669 Corona-Fälle je 100'000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut ISS am Freitag in Rom mitteilte. In der Vorwoche betrug der Wert demnach 783. Die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten lag italienweit bei 15,4 Prozent und stieg damit im Vorwochenvergleich weiter. Der Wert liegt noch unter der Alarmschwelle von 30 Prozent.

    In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern waren die Ansteckungszahlen in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Am Donnerstag meldete das Ministerium mit mehr als 219'000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen weiteren Rekord. Fast 200 Menschen starben in dieser Zeit mit dem Virus.

    Einige Spitäler schlugen wegen der angespannten Pandemie-Lage bereits Alarm. Der Ärzteverband in Neapel warnte davor, die Kontrolle zu verlieren, wenn Rom nicht einschreite. Die Regierung vereinbarte in dieser Woche weitere Corona-Massnahmen, um den Anstieg der Corona-Infektionskurve zu senken - etwa eine Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre.

  • 11.38 Uhr

    Ausländische Touristen kehren zurück

    Zwischen Weihnachten und Neujahr haben sich wieder deutlich mehr ausländische Gäste für eine Übernachtung in der Schweiz entschieden. Darauf deuten aktuelle Daten zu Kreditkartenzahlungen hin.

    Laut dem Monitoring Consumption Switzerland haben ausländische Gäste im Dezember mit ihren Bezahlkarten fast 100 Millionen Franken Umsatz in Schweizer Hotels generiert. Das sind nur noch 20 Prozent weniger als vor der Corona-Krise.

    Betrachtet man nur die letzten zwei Wochen des Jahres, dann liegt der Umsatz der Schweizer Hotels mit ausländischen Gästen nur noch 10 Prozent unter dem Wert von 2019, dem letzten Jahr vor der Coronakrise. Der Trend zeig also deutlich aufwärts.

    Bei der Auswertung wurden Zahlungen mit ausländischen Debit- und Kreditkarten erfasst, die über das Netzwerk des Finanzdienstleisters Worldline in der Schweiz abgewickelt wurden. Dazu zählen etwa die weit verbreiteten SIX-Zahlterminals.

    Skifahrer in Zinal VS am 31. Dezember 2021. 
    Skifahrer in Zinal VS am 31. Dezember 2021. 
    Bild: Keystone
  • 10.57 Uhr 

    Britische Armee hilft in Londoner Spitälern aus

    Wie das britische Verteidigungsministerium mitteilt, sollen in den kommenden 3 Wochen 200 Militärangehörige in London zum Einsatz kommen. Ausserdem sollen 32 Soldatinnen und Soldaten im Rettungsdienst aushelfen. Auch in anderen Teilen des Landes sind Militärangehörige im Einsatz, um die Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen.

    Grossbritannien ist noch immer fest im Griff der Omikron-Welle – auch wenn Experten Anzeichen für eine Abflachung in London erkennen. Am Donnerstag wurden landesweit knapp 180'000 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100'000 Einwohner – wird mit knapp 1800 angegeben (Stand 1. Januar). Schätzungen zufolge war in London in der letzten Woche des vergangenen Jahres jeder Zehnte mit dem Coronavirus infiziert.

    Strengere Einschränkungen lehnt die Regierung bislang unter Verweis auf die verhältnismässig geringe Zahl der Spitaleinweisungen und Todesfälle ab. Am Donnerstag wurden 231 Todesfälle gemeldet. Grossbritannien hat etwa 67 Millionen Einwohner. Das britische Gesundheitssystem gerät aber wegen der hohen Zahl an krankheitsbedingten Ausfällen beim Personal immer mehr unter Druck. Bis Freitag hatten nach Angaben der Nachrichtenagentur PA allein in England 17 Krankenhausträger den Ernstfall ausgerufen, weil sie fürchten, wichtige Behandlungen nicht mehr gewährleisten zu können.

    Sanitätspersonal am 6. Januar 2022 in London: Die Spitäler in England sind in der Omikron-Welle am Limit. Jetzt sollen mehr Soldaten helfen. 
    Sanitätspersonal am 6. Januar 2022 in London: Die Spitäler in England sind in der Omikron-Welle am Limit. Jetzt sollen mehr Soldaten helfen. 
    Bild: Keystone
  • 10 Uhr 

    Rekrutenschule beginnt für jeden Dritten zu Hause

    Um die Gesundheit aller Armeeangehörigen zu schützen, beginnt für knapp ein Drittel der rund 11'200 Rekrutinnen und Rekruten die Winter-Rekrutenschule am 17. Januar zu Hause im «Distance Learning». Sie rücken erst am 31. Januar physisch ein.

    Alle Armeeangehörigen müssen bereits vor dem physischen Einrücken in den Dienst einen PCR-Test oder einen Antigen-Schnelltest machen und dürfen nur mit negativem Resultat einrücken, wie die Armee am Freitag weiter mitteilte.

    Positiv getestete Rekrutinnen oder Rekruten würden aufgefordert, zu Hause zu bleiben und – sofern es der Gesundheitszustand zulasse – bereits mit dem Distance Learning zu beginnen. Die Eingerückten würden im Verlauf der ersten RS-Woche nochmals auf das Coronavirus getestet.

    Mitarbeiter der Armee testen einen Rekruten auf Covid-19, beim Einrücken zur Rekrutenschule. (Archiv)
    Mitarbeiter der Armee testen einen Rekruten auf Covid-19, beim Einrücken zur Rekrutenschule. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.35 Uhr 

    Deutsche Kinderärzte wollen «sofortige» Impfpflicht für Erwachsene

    Die deutschen Kinderärztinnen und Kinderärzte fordern die schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen. Er wolle «eine allgemeine Impfpflicht, und zwar sofort», sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach in einem Zeitungsinterview.

    Die Politik habe sich viel zu lange vor dem unbequemen Thema gedrückt und wolle die Impfpflicht nun auf die lange Bank schieben, kritisierte Fischbach. «Das wäre fatal, denn umso länger müssen Kinder und Jugendliche unter den Einschränkungen leiden.» Kinder dürften nicht länger dafür herhalten müssen, «die wirklich Gefährdeten, also ungeimpfte Erwachsene, zu schützen. Denn das ist unanständig», sagte der Ärztevertreter weiter.

  • 9.20 Uhr 

    Kantone fordern wegen gefälschter Covid-Zertifikate Änderungen am System

    Mit zunehmenden Berichten über Mogeleien bei den Covid-Zertifikaten wächst bei den Kantonen der Ärger über die Praxis der Ausstellung der Zertifikate. Wie SRF berichtet, hat die Abteilung Gesundheit des Kantons Aargau in einem Schreiben an das Bundesamt für Gesundheit BAG eine unhaltbare Situation bemängelt. Die derzeitige Handhabung der Zertifikatsberechtigung fördere den Missbrauch, heisst es demnach in der Beschwerde. «Um die Glaubwürdigkeit der Covid-Zertifikate in der Bevölkerung sicherzustellen beziehungsweise aufrechtzuerhalten, ist sofortiges Handeln Ihrerseits unerlässlich», zitiert SRF daraus. Ein Grossteil der anderen Kantone würde das Anliegen unterstützen.

    Demnach werden Einschränkungen bei den Berechtigungen gefordert, denn zu viele Personen hätten zur entsprechenden Zertifikat-Software Zugang. Auch sei es momentan für Testzentren möglich, Impfzertifikate auszustellen, obwohl sie gar keine Impfungen vornehmen würden. Die Bündner Kantonsärztin Marina Jamnicki beklagte hier ein grosses Missbrauchspotenzial. Die Kantone hätten zudem keinen «direkten Einblick ins System» und wüssten deshalb nicht, «wer, wann, wie viele Zertifikate erstellt», so Jamnicki. Ebenfalls bemängelte der Kanton Aargau, dass sich Fälschungen und Betrügereien derzeit höchstens per Zufall aufdecken liessen.

    Das BAG reagiert laut SRF bereits auf die Missbrauchsfälle. Das Berechtigungskonzept werde überarbeitet. Zudem sollen Verdachtsfälle künftig regelmässig an die Kantone überliefert werden.

    Club-Gänger zeiger an Silvester 2021 in Zürich ihre Covid-Zertifikate: Die Kantone bemängeln, dass das System Betrugsversuche begünstigt und fordern vom BAG Abhilfe. (Symbolbild)
    Club-Gänger zeiger an Silvester 2021 in Zürich ihre Covid-Zertifikate: Die Kantone bemängeln, dass das System Betrugsversuche begünstigt und fordern vom BAG Abhilfe. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.15 Uhr 

    Erstmals mehr als 100'000 Fälle an einem Tag in Argentinien

    Argentinien hat zum ersten Mal mehr als 100'000 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages registriert. 109'608 neue Fälle in 24 Stunden wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums des südamerikanischen Landes vom Donnerstag (Ortszeit) gemeldet. Noch vor wenigen Tagen hatte die Rekordmarke in dem 45 Millionen Einwohner zählenden Land bei 50'506 neuen Fällen am 30. Dezember gelegen. Am Dienstag waren 81'210, am Mittwoch 95'159 neue Fälle gemeldet worden.

    «Omikron bringt uns viele Überraschungen. Wir wissen nicht, wo die Obergrenze für den Anstieg sein wird», sagte Sonia Tarragona, Kabinettschefin im Gesundheitsministerium, der Zeitung «El Clarín».

    Der Rekordwert trifft mit den Sommerferien auf der Südhalbkugel zusammen. Tausende Menschen reisten zu Weihnachten und Silvester im Land umher, in wichtigen Touristenzentren herrscht Hochbetrieb. Nur in wenigen Provinzen gelten noch Einschränkungen.

    In Buenos Aires tanzen Menschen mit Atemschutzmaske Tango. (Archiv)
    In Buenos Aires tanzen Menschen mit Atemschutzmaske Tango. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 5.56  Uhr

    Trudeau erzürnt über «Idioten» auf Mexiko-Flug

    Nach einem aufsehenerregenden Party-Flug von Kanada nach Mexiko ohne Einhaltung von Corona-Massnahmen steckt eine Gruppe junger Leute offenbar dort fest. Mindestens zwei kanadische Fluggesellschaften wollten ihnen nach eigenen Angaben wegen des Verhaltens beim Hinflug aus Sicherheitsgründen die Beförderung zurück in die Heimat verwehren, nachdem eine weitere Airline den Rückflug storniert hatte. Kanadas Premierminister Justin Trudeau nannte sie «Idioten».

    Videos aus der Chartermaschine, die am 30. Dezember vom kanadischen Montréal in den mexikanischen Urlaubsort Cancún geflogen war, waren in sozialen Medien verbreitet worden. Darin ist zu sehen, wie junge Menschen ausgelassen feiern, ohne Masken zu tragen oder Abstand voneinander zu halten. Sie tanzen und trinken offenbar Alkohol, eine Frau raucht eine E-Zigarette. Medienberichten zufolge handelte es sich um Influencer und Reality-TV-Sternchen aus der Provinz Québec.

    Eine 19-jährige Studentin erzählte der Nachrichtenagentur Canadian Press, sie habe die Teilnahme an der Reise bei Instagram gewonnen. In Mexiko sei sie positiv auf das Coronavirus getestet worden – ebenso wie geschätzt 30 weitere Angehörige der Gruppe. Sie wisse nicht, wie sie den verlängerten Hotelaufenthalt bezahlen solle.

  • 5.48 Uhr

    Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt

    Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet.

    Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 303,4 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht.

    Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 285,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 214,9 (Vormonat: 432,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56'335 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 41'240 Ansteckungen.

    Medizinisches Personal pflegt einen Covid-Patienten auf der Intensivstation im Universitätsspital (Bergmannsheil Klinikum) in Bochum.
    Medizinisches Personal pflegt einen Covid-Patienten auf der Intensivstation im Universitätsspital (Bergmannsheil Klinikum) in Bochum.
    AFP via Getty Images