KriminalitätKinder in Luzern in Umkleidekabinen gefilmt
SDA
18.4.2019 - 07:42
Ein Fussballtrainer hat in mehreren Luzerner Umkleidekabinen gegen 80 Kinder und Jugendliche heimlich gefilmt. Der 21-Jährige wurde festgenommen. Er hatte sich unter anderem als Handwerker Zugang zu den Kabinen verschafft.
Wie die CH-Media-Zeitungen am Donnerstag berichteten, entstanden die Aufnahmen zwischen November 2017 und Dezember 2018. Der Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft, Simon Kopp, bestätigte den Fall gegenüber Keystone-SDA.
Der Mann nahm seine überwiegend männlichen Opfer in der Umkleidekabine auf Video auf und filmte sie unter anderem nackt beim Gang unter die Dusche. Seine Kamera positionierte der Mann in Umkleideräumen von Schwimmbädern oder Turnhallen. Teilweise filmte er auch von aussen ins Gebäudeinnere.
Betroffen sind drei Primarschulklassen aus Horw im dortigen Schwimmbad und zwei Klassen aus Neuenkirch, die in Emmen zum Schwimmen gingen. Gefilmt wurden zudem vier Juniorenmannschaften des Sportclubs Emmen in den Umkleidekabinen. Auf den Aufnahmen sind auch rund zehn Lehrpersonen oder Trainer zu sehen. Die Behörden sind nun daran, die Opfer zu identifizieren. Die Eltern der Kinder aus den betroffenen Schulklassen wurden diese Woche schriftlich informiert.
Zugang als Handwerker
Der mutmassliche Täter wurde festgenommen, nachdem im Schwimmbad in Emmen ein Gast bemerkt hatte, dass mit einem Handy versteckt Aufnahmen gemacht wurden. Der Täter ist dem Sprecher zufolge geständig. Der Schweizer verschaffte sich unter anderem als Handwerker Zugang zu den Umkleidekabinen. Er war Assistenztrainer des Sportclubs Emmen, musste von seiner Funktion zurücktreten und hat Hausverbot.
Die Polizei führte bei dem Mann eine Hausdurchsuchung durch und beschlagnahmte mehrere Datenträger. Es gibt laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft keine Hinweise darauf, dass der Mann die Videos, die er gemacht hat, ins Internet gestellt hat. Die Qualität der Aufnahmen sei ausserdem «schlecht», Personen seien schwierig zu identifizieren.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover