Nach mehreren Jahren Sanierung sind die Arkaden des Klosters Einsiedeln wieder öffentlich zugänglich. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/SIGI TISCHLER
In seinen Nordarkaden beim Vorplatz der Kirche hat das Kloster Einsiedeln am Samstag einen neuen Infopavillon eröffnet. Fast sieben Jahre lang waren die begehbaren Arkaden restauriert worden, der darin realisierte Pavillon soll ein «Fenster» ins Kloster öffnen.
Die multimediale Präsentation erzählt Besucherinnen und Besuchern vom Leben der Benediktinermönche und von der tausendjährigen Geschichte des Klosters. Zudem informiert sie über die Angebote und die sehenswerten Orte in und um den Wallfahrtsort, wie das Kloster Einsiedeln anlässlich der Einweihung mitteilte.
Die halbkreisförmigen begehbaren Arkaden auf dem zweitgrössten Kirchenvorplatz Europas sind die «Willkommensarme» für Besucher. Sie sind nach der Sanierung nun wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Arkaden wurden mit Ankern im Lehmboden befestigt. Die Gewölbe sollen so den Oberplatz und die Klosterfassade besser stützen. Die Arkaden, die auch kleine Läden beherbergen, erhielten zudem neue Böden und Fassaden, das undichte Dach wurde geflickt und die Ladenbauten aus Holz teilweise ersetzt.
Streit über Pflästerung
Die Kosten für die Bauarbeiten waren einst mit 6,4 Millionen Franken veranschlagt worden. Sie sind Teil der Gesamtrenovation des 40'000 Quadratmeter grossen Klosterplatzes. Diese hatte jüngst für Schlagzeilen gesorgt, weil sich ein Streit entfachte über die Pflasterung.
Während der Bezirk Einsiedeln und die Behindertenvertreter eine in Mörtel gebunden Pflasterung verlangten, war für die Denkmalpflege und das Kloster eine ungebundene Pflasterung in Sand «zwingend». Das Schwyzer Bildungsdepartement schritt Mitte September mit einem vorsorglichen Baustopp ein.
Mitte Oktober einigten sich die Parteien auf eine Zwischenlösung. Der Platz wurde mit gebundenem Kies komplett ausgewalzt. So sei er bis zur Einigung über die endgültige Ausführung für alle Menschen nutzbar.
Seit 934
Der 270-jährige Vorplatz ist Teil der monumentalen barocken Klosteranlage von Einsiedeln. Er ist nach dem Petersplatz in Rom der grösste zusammenhängende Kirchenvorplatz Europas. Einsiedeln ist der meistbesuchte Wallfahrtsort der Schweiz.
Die Klostergemeinschaft in Einsiedeln lebt nach den Regeln des Heiligen Benedikt. Sie besteht ununterbrochen seit anno domini 934 und umfasst heute rund 50 Mitbrüder zwischen 30 und 90 Jahren.
Nach der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel fahren ab Freitag wieder einzelne Personenzüge durch die Röhre. Es sind ein Zug nach Süden am Freitag und einer nach Norden am Sonntag.
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