Windiges Sechseläuten 2024Böögg explodiert in Heiden AR erst nach über 31 Minuten
masn, sda
22.6.2024 - 20:30
Kopf des Böögg explodiert in Heiden erst nach über 31 Minuten
Der Kopf des Böögg ist in Heiden AR am Samstagabend vom Holzstoss auf den Boden gefallen. Dort explodierte der Kopf nach 31 Minuten und 28 Sekunden. Glaubt man dem Volksmund, wird der Sommer eher trüb und nass.
22.06.2024
Der Kopf des Böögg ist in Heiden AR am Samstagabend vom Holzstoss auf den Boden gefallen. Dort explodierte der Kopf nach 31 Minuten und 28 Sekunden. Glaubt man dem Volksmund, wird der Sommer eher trüb und nass.
masn, sda
22.06.2024, 20:30
22.06.2024, 22:08
SDA
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Da das Böögg-Verbrännet am Sechseläuten in Zürich im April wegen starken Windes abgesagt wurde, wurde der Böögg am Samstag in Heiden AR verbrannt.
Dort explodierte der Kopf nach 31 Minuten und 28 Sekunden.
Somit dürfte der Sommer eher trüb und nass werden.
Der Schneemann wurde in Heiden verbannt, weil es zuvor am Sechseläuten in Zürich zu stark gewindet hatte.
Dass es lange dauerte, bis der Kopf des Schneemanns explodierte, dürfte unter anderem am Regen gelegen haben. Bereits am Nachmittag setzten in Heiden teilweise starke Niederschläge ein. Der Holzstoss unterhalb des Böögg und auch der Schneemann waren entsprechend vom Regen durchnässt, sagte Böögg-Bauer Lukas Meier in der Liveübertragung von «Telezüri» und «TVO».
Das Anzünden des Holzstosses übernahmen die Zürcher Regierungspräsidentin Natalie Rickli sowie der Ausserrhoder Landammann Yves Noël Balmer. Brannte der Holzstoss unterhalb des Böögg trotz der nassen Verhältnisse relativ schnell, brauchte es verhältnismässig lange, bis die Schultern und der Kopf des Schneemanns richtig Feuer fingen. Letztlich fiel der Kopf des Böögg auf den Boden.
Dass er dort erst nach über 31 Minuten explodierte, verheisst gemäss dem Volksmund nichts Gutes für den Sommer. Dieser sagt: Je schneller der Kopf des Böögg explodiert, desto schöner soll diese Jahreszeit werden. Vergangenes Jahr hatte es 57 Minuten bis zum «grossen Chlapf» gebraucht. So lange wie noch nie. Eigentlich musste mit schlechtem Wetter gerechnet werden. Letztlich war es gemäss des Bundesamts für Meteorologie jedoch einer der wärmsten Sommer seit Messbeginn 1864.
Rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen gemäss einer ersten Schätzung dem «Böögg-Aazönde» in Heiden zu, wie David Scarano, Leiter Kommunikation des Kantons Appenzell-Ausserrhoden, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Im Vorfeld kündigten die Veranstalter zudem an, dass zirka 1500 Mitglieder von Zürcher Zünften erwartet werden. Die Zuschauer bekamen unter anderem zu sehen, wie die Zürcher Zünfter wegen des steilen Geländes anstatt mit echten Pferden mit bunten Steckenpferden um den Böögg ritten.
Es handelte sich um Spielzeugpferde, die bereits im Jahr 1965 beim Sechseläuten als Pferde-Ersatz dienten. Damals war der Einsatz von echten Rössern wegen der grassierenden Pferdegrippe nicht möglich.
Dass der Böögg nicht wie sonst üblich am «echten Sechseläuten» in Zürich verbrannt wurde, lag an Böen im April. Diese hatten ein Anzünden des Holzstosses unterhalb des Schneemanns verhindert. Folglich wurde entschieden, dass der Gastkanton Appenzell Ausserrhoden zum Zug kommt und der Böögg in Heiden verbrannt wird.
Als Hommage an Appenzell-Ausserrhoden trug der Schneemann dieses Jahr eine Fliege mit schwarzem Bären sowie Hosenträger. Zudem hatte er ein Lindauerli, eine verzierte Pfeife, im Mund.
Das Areal mit Marktständen und acht Essensstationen in Heiden erstreckte sich vom Dunantplatz bis zum Kirchplatz. Bereits nachmittags um 14 Uhr traten die ersten Bands auf.
Das Sechseläuten soll jeweils als traditionelles Zürcher Frühlingsfest den Sommer einläuten. Dass das Fest ausserhalb der Limmatstadt durchgeführt wird, kommt nur sehr selten vor. Organisiert wird es durch das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ). Teil des Festes ist jeweils auch der Zug der Zürcher Zünfte durch die dortige Innenstadt.