Problemstrecken Chronisch verspätet – wo harzt es bei den SBB?

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23.10.2019

Wer mit den SBB fährt, muss mit Verspätungen rechnen.
Wer mit den SBB fährt, muss mit Verspätungen rechnen.
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Die Züge der SBB sind auf manchen Strecken mittlerweile andauernd verspätet. Nun gibt es noch eine weitere Problemstrecke. Das Unternehmen führt dafür verschiedene Gründe ins Feld. 

Pendler mussten sich schon daran gewöhnen: Seit ein paar Jahren sind die Züge der SBB besonders auf stark ausgelasteten Strecken vermehrt unpünktlich. Die chronischen Verspätungen lassen sich insbesondere auf der Strecke Zürich–Bern, im Tessin und in der Westschweiz beobachten. Die SBB haben daher bereits im Frühling die Task Force Pünktlichkeit ins Leben gerufen: Experten sollen das Problem mit der Unpünktlichkeit analysieren. Zu vernehmen war von deren Arbeit bisher aber nichts. 

Im Gegenteil: Mit der Verbindung zwischen Basel und dem Wallis kam laut SRF eine weitere Problemstrecke hinzu. Auf Anfrage des SRF teilten die SBB mit, dass es dort in den letzten Wochen zu Fällen wie Stellwerkstörungen der BLS, technischen Problemen im Simplontunnel und starken Regenfälle in Norditalien gekommen sei. Mehrfach hätten sich im Bernbiet auch Personen in Gleisnähe aufgehalten.

Prioritäten der Politik

Die Präsidentin der Passagiervereinigung Pro Bahn, Karin Blättler, hat dafür kein Verständnis mehr: «Man steckt bei den SBB in einer Krise und es ist jetzt wirklich Not am Mann», wird sie vom SRF zitiert. Blättler erwarte, dass die SBB zeigen, welche Massnahmen in Gang gesetzt werden könnten und bis wann die Probleme gelöst werden könnten. Auch die Politik müsse die SBB nun unterstützen und entsprechende Prioritäten setzen. 

Am Montag nächster Woche sollen vonseiten der SBB erste Ergebnisse der Task Force veröffentlicht werden. SBB-Chef Andreas Meyer will dann berichten, wie man die Verspätungen in den Griff bekommen wolle. Laut SRF sollen entsprechende Änderungen schon zum Fahrplanwechsel im Dezember kommen.

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