Coronavirus Lieber Maskenpflicht im Laden als erneuter Lockdown

sob

3.7.2020

Christian Calanni, Verantwortlicher für das Sportgeschäft «Feel Free», geht in seinem Laden in Lausanne mit der Zeit und trägt Maske. Bald müssen vielleicht in allen Läden auch die Kunden einen Gesichtsschutz tragen.
Christian Calanni, Verantwortlicher für das Sportgeschäft «Feel Free», geht in seinem Laden in Lausanne mit der Zeit und trägt Maske. Bald müssen vielleicht in allen Läden auch die Kunden einen Gesichtsschutz tragen.
Keystone

Im Laden ist es oft genauso eng wie im Tram, Bus oder Zug. Daher denken immer mehr Vertreter des Detailhandels laut über eine Maskenpflicht beim Einkaufen nach, sollten die Zahlen weiter steigen.

Reicht die Maskenpflicht im Öffentlichen Verkehr, um die Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen? Oder werden wir bald auch im Supermarkt oder beim Bäcker Nase und Mund abdecken müssen? «Wenn die Maskenpflicht im Detailhandel der einzige Ausweg ist, um einem erneuten Lockdown zu entgehen, dann ist das hinzunehmen», sagt Severin Pflüger, Geschäftsführer des Verbands Schweizerischer Filialunternehmungen, in einem Bericht von «Blick». Der Verband vertritt Firmen wie Dosenbach, Ikea, Qualipet oder Orell Füssli.

Auch Dagmar Jenni, Direktorin der Swiss Retail Federation, die Hunderte mittelständischer Detailhändler vertritt, sagt: «Wenn die zweite Corona-Welle da ist, dann sind auch wir für eine Maskenpflicht im Laden.» Auf keinen Fall wolle man einen zweiten Lockdown. «Das würde einigen Läden das Genick brechen.»



Weniger dezidiert gibt sich die IG Detailhandel, die Mitglieder wie Coop, Migros oder Denner vertritt. «Eine allfällige Verschärfung der Hygienemassnahmen obliegt dem Bundesrat oder den kantonalen Behörden», sagt IG-Sprecher Patrick Marty im «Blick». «Selbstverständlich bereiten wir uns aber auf alle Eventualitäten vor.»

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