Corona-Übersicht Russlands Statistikbehörde verzeichnete im August knapp 50’000 Corona-Tote

Agenturen/red

8.10.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 968 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 20 Spitaleinweisungen.

Weniger als 1000 neue Fälle hatte das BAG letztmals Anfang August an einem Wochentag vermeldet.

Vor einer Woche waren innerhalb von 24 Stunden 1211 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem waren es 4 neue Todesfälle und 31 Spitaleintritte gewesen.

Moderna-Impfung bietet besseren Schutz

In der Schweiz sind zwei Drittel der Menschen mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna geimpft, rund ein weiteres Drittel mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Wie nun Zahlen des BAG zeigen, schützt das Moderna-Produkt dabei besser bei Impfdurchbrüchen.

Bei bislang etwa 3500 registrierten Impfdurchbrüchen kommen laut dem «Tages-Anzeiger» auf 100’000 vollständig Geimpfte bei Moderna rechnerisch auf 39,4 Ansteckungen, bei Pfizer/Biontech seien es 98,6 Ansteckungen, also mehr als doppelt so viele.

Hinsichtlich der Impfdurchbrüche, die Hospitalisierungen oder sogar den Tod nach sich zogen, seien die Erkenntnisse ähnlich, schreibt das Blatt. Bei 100'000 vollständig mit Moderna-Geimpften hätten bislang 4,7 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung hospitalisiert werden müssen, bei Pfizer/Biontech seien es mit 12,3 Personen etwa dreimal so viele gewesen.

Seilbahnen setzen Erholung im September fort

Die Schweizer Seilbahnunternehmen haben sich im September weiter erholt und damit den Trend vom August fortgesetzt. Die Erholung bewegt sich allerdings nach wie vor auf tiefem Niveau.

Denn auch der September vermöge den «Seilbahnsommer» nicht zu retten, teilten die Seilbahnen Schweiz am Freitag mit. So lägen die Zahlen zu den Ersteintritten und Umsätzen von Mai bis September im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 noch immer jeweils rund 30 Prozent tiefer.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Kanton Bern geht davon aus, dass sich noch rund 100'000 Personen im Kanton impfen lassen könnten, aber aktuell noch zögern.
  • Das BAG meldet 968 Neuinfektionen bei 36'447 Tests. Drei starben an Covid-19, 20 wurden hospitalisiert.
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Definition für die unter dem Schlagwort «Long Covid» bekannten Langzeitwirkungen erstellt. 
  • Die Politik der Corona-Lockdowns hat einer aktuellen Studie zufolge weltweit zu deutlich mehr Erkrankungen bei Kindern geführt.
  • In Deutschland sind womöglich weit mehr Menschen geimpft als statistisch erfasst. Darauf deuten die Ergebnisse einer Umfrage hin.

Agenturen/red

8.10.2021

  • Liveticker
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 21.11 Uhr

    Genf will die 12- bis 15-Jährigen an den Schulen impfen

    Als erster Kanton der Romandie will Genf ab November den 12- bis 15-Jährigen an den Schulen ein Impfangebot machen. Dies hat der zuständige Staatsrat Mauro Poggia am Freitagabend im Westschweizer Fernsehen RTS angekündigt.

    Im Moment sei man dabei, von den Eltern das Einverständnis dafür einzuholen. Auch wenn die Jugendlichen selber entscheiden könnten, wolle man den Frieden in den Familien nicht gefährden.

    In der Deutschschweiz haben bereits verschiedene Kantone freiwillige Impfkampagnen in den Schulhäusern begonnen. Im August hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) allen Jugendlichen ab 12 Jahren empfohlen, sich impfen zu lassen. Die jüngsten Studien würden keinen Anlass zu Bedenken geben.

  • 20.25 Uhr

    Russlands Statistikbehörde verzeichnete im August knapp 50’000 Corona-Tote

    Die russische Statistikbehörde Rosstat hat für August rund doppelt so viele Corona-Tote gemeldet wie die Regierung. Im August seien knapp 50’000 Menschen in Verbindung mit dem Virus gestorben, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Regierung hatte für August dagegen knapp 25’000 Corona-Tote gemeldet.

    Mit den Angaben von Rosstat liegt die Zahl der Toten durch die Pandemie bei mehr als 400’000. Russland steht weltweit an vierter Stelle der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder.

    Besonders die ansteckendere Delta-Variante sowie niedrige Impfquoten erschweren den Kampf gegen das Virus in dem Land. Den Behörden in Russland wurde jedoch auch vorgeworfen, die Pandemie zu relativieren.

    Friedhofsarbeiter in Schutzkleidung beerdigen einen Corona-Toten auf einem Friedhof am Stadtrand von Sankt Petersburg. Derzeit steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Russland wieder.
    Friedhofsarbeiter in Schutzkleidung beerdigen einen Corona-Toten auf einem Friedhof am Stadtrand von Sankt Petersburg. Derzeit steigt die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Russland wieder.
    Archivbild: Getty Images
  • 19.31 Uhr

    Weiter gemischte Signale vom US-Arbeitsmarkt inmitten von Corona-Pandemie

    Vom US-Arbeitsmarkt kommen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Pandemie weiter gemischte Signale. Zwar sank die Arbeitslosenquote im September um 0,4 Punkte auf 4,8 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Allerdings wurden im Verlauf des Monats nur 194’000 neue Jobs geschaffen.

    Das war etwa die Hälfte von dem, was Experten erwartet hatten - und deutlich weniger als die 366’000 neuen Arbeitsplätze, die nach neuesten Angaben im August geschaffen worden waren. Im September waren nach Angaben des Arbeitsministeriums 7,7 Millionen Menschen arbeitslos, 710’000 weniger als im Vormonat.

  • 18.08 Uhr

    Rekord an Corona-Neuinfektionen im australischen Bundesstaat Victoria

    Der australische Bundesstaat Victoria hat am Freitag 1838 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Das war die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie für einen australischen Einzelstaat oder ein Territorium. Ausserdem wurden fünf Todesopfer registriert.

    Es war der neunte Tag in Folge, an dem der Bundesstaat mit den zweitmeisten Einwohnern des Landes mehr als 1000 neue Fälle meldete. Die Zahl der aktiven Fälle stieg damit auf 16’823. Seit Ausbruch der Delta-Variante in Victoria im August wurden 75 Todesopfer bestätigt.

  • 16.53 Uhr

    Corona-skeptische Ärzte finanzieren Anti-Impf-Kampagne mit

    Seit einigen Wochen tauchen in einigen Kantonen Plakate einer Anti-Impf-Kampagne auf. Impfgegner werben darauf für ein «Nein zur Covid-Impfung!». Die Motive richten sich vornehmlich an junge Menschen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Teilweise finanziert wird die Aktion demnach vom Verein Aletheia, der bereits häufiger impfskeptisch aufgefallen sei. Dahinter stecken Ärzte und «medizinische Grundversorger». 

    Der Dachverband der Schweizer Ärzteschaft, FMH, will die Aktion nicht kommentieren. Sprecherin Charlotte Schweizer sagte im «Tages-Anzeiger» aber: «Ärztinnen und Ärzte sollten immer nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft informieren. Und demnach ist die Impfung derzeit das wirksamste Mittel zur Pandemiebekämpfung und ihre Vorteile überwiegen klar deren Risiken.»

  • 15.58 Uhr 

    Novavax-Tester werden in Grossbritannien erneut geimpft

    Nach Kritik an Reisebeschränkungen für Tausende freiwillige Teilnehmer an Corona-Impfstofftests bietet die britische Regierung den Probanden nun zwei weitere Impfungen an. Es geht um mehr als 15'000 Menschen, die sich in Grossbritannien an Versuchen mit dem Wirkstoff des US-Konzerns Novavax beteiligt haben. Das Vakzin ist bisher noch nicht zugelassen, deshalb können die Teilnehmer ihren Impfstatus nicht nachweisen und geniessen keine Freiheiten etwa bei Reisen.

    Die britische Impfkommission empfiehlt nun rechtzeitig vor den Herbstferien, ihnen im Abstand von mindestens acht Wochen zwei Dosen des Mittels von Biontech/Pfizer zu spritzen, wie das Gesundheitsministerium in London am Freitag mitteilte. Auch Teilnehmer anderer Corona-Impfstofftests sollen zwei weitere Injektionen angeboten bekommen. Bisher gibt es keine Erfahrungen über Nachwirkungen von vier Dosen verschiedener Impfstoffe. Experten würden aber keine nachhaltigen Probleme erwarten, hiess es.

    Novavax hatte vor einem halben Jahr von positiven Studienergebnissen berichtet. Zuletzt hiess es, das Unternehmen sei in Gesprächen mit den unterschiedlichen Zulassungsbehörden und erwarte, die Anträge in den kommenden Monaten stellen zu können.

  • 15.12 Uhr 

    Kanton Bern will mobiles Impfangebot ausbauen

    Der Kanton Bern geht davon aus, dass sich noch rund 100'000 Personen im Kanton impfen lassen könnten, aber aktuell noch zögern. Für diese will er das mobile Impfangebot ausbauen. Zudem beteiligt sich der Kanton Bern an der Impf-Offensive des Bundes.

    Die Impfung werde als Bringschuld des Kantons angesehen, sagte der Leiter des Corona-Sonderstabs des Kantons Bern, Raphael Ben Nescher, am Freitag vor den Medien in Bern. Der Zugang für die Bevölkerung solle möglichst einfach sein. Ab November plant der Kanton deshalb, das mobile Angebot auszubauen, zum Beispiel auf Einkaufszentren.

    Zudem wird sich der Kanton zum Teil an der Impf-Offensive des Bundes beteiligen. Er setzt sich für eine nationale Impfwoche Anfang November ein und für den Ausbau niederschwelliger Angebote für Junge. Auf individuelle Informationsangebote und Beratungsgutscheine will er jedoch verzichten

  • 14.17 Uhr

    «Situation im Kanton Bern stabil»

    Laut Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) ist die Corona-Situation im Kanton Bern stabil. Die Anzahl der Corona-Infizierten sei rückläufig. 70 Prozent der Bevölkerung sei mindestens einmal geimpft.

    Das sagte Schnegg am Freitag vor den Medien in Bern. «Die Zahlen zeigen klar, dass die Impfung gegen einen schweren Verlauf der Krankheit hilft», so Schnegg weiter. Von den 17 Personen, die aktuell auf der Intensivstation der Berner Spitäler lägen, seien alle ungeimpft.

    Schnegg nutze die Gelegenheit, die Berner Bevölkerung zum Impfen aufzurufen. «Wer geimpft ist, schützt sich selber und andere», sagte er. Der Winter nahe und die Gefahr einer Infektion werde nun höher in Innenräumen. «Bitte nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr.»

    Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg und der Leiter des Corona-Sonderstabs des Kantons Bern, Raphael Ben Nescher haben am Freitag über die aktuelle Lage zur Pandemie im Kanton Bern informiert.
    Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg und der Leiter des Corona-Sonderstabs des Kantons Bern, Raphael Ben Nescher haben am Freitag über die aktuelle Lage zur Pandemie im Kanton Bern informiert.
    Online-Mediencenter des Regierung
  • 13.30 Uhr 

    Das BAG meldet 968 neue Fälle und 3 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 968 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 36'447 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 20 Spitaleinweisungen.

    Weniger als 1000 neue Fälle hatte das BAG letztmals Anfang August an einem Wochentag vermeldet.

    Vor einer Woche waren innerhalb von 24 Stunden 1211 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem waren es 4 neue Todesfälle und 31 Spitaleintritte gewesen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 166,02 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,83.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 74,7 Prozent. 18,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Ein Abstrich für ein Corona-Test wird abgenommen. (Symbolbild)
    Ein Abstrich für ein Corona-Test wird abgenommen. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 13.10 Uhr 

    Falsche Covid-Zertifikate im Kanton Waadt verkauft

    Im Kanton Waadt haben Apotheken-Mitarbeitende mutmasslich falsche Covid-Zertifikate ausgestellt. Sie sollen diese an Verwandte, teils gegen Geld, weitergegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

    Jeder, der falsche Covid-Zertifikate erstelle oder verwende, könne strafrechtlich verfolgt werden, schreibt die Polizei weiter. Diese Straftaten würden mit Geld- sowie Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet.

  • 12.45 Uhr 

    Polizeieinsatz bei Demo in Bern sorgt für Empörung

    Ein Video von einem Polizeieinsatz auf der Demonstration von Covid-Massnahmengegner am Donnerstagabend in Bern sorgt für Kritik. Die Aufnahme zeigt, wie mehrere Kräfte der Kantonspolizei hart gegen einen am Boden liegenden Mann vorgehen. Einer der Polizisten versetzt dem Mann dabei offenbar auch gezielte Schläge. 

    Auf Twitter kritisieren nicht nur Kritiker der Corona-Massnahmen den Clip. «Ich bin schockiert, egal was der Mann getan hat, so eine Brutalität geht gar nicht» oder «Dies ist nicht meine Schweiz!!», heisst es in Tweets.

    Der Mediensprecher der Kantonspolizei Bern Christoph Gnägi verteidigte den Einsatz indes gegenüber dem «Blick». Auf dem Video sei nicht zu sehen, dass der mit einer Schutzbrille ausgerüstete Mann trotz des Einsatzes von Gummischrot zielstrebig auf die Einsatzkräfte zugegangen sei.

    Der Mann habe zudem seine Hände verdeckt, weshalb er zu Boden gebracht worden sei. Dort habe er sich schliesslich weiter gewehrt. Die Schläge gegen den Mann erklärte Gnägi auch damit, dass sie eine erprobte Technik seien, «um bei anhaltendem Widerstand die Muskelspannung zu lösen».

  • 11.55 Uhr

    Seilbahnen setzen Erholung im September fort

    Die Schweizer Seilbahnunternehmen haben sich im September weiter erholt und damit den Trend vom August fortgesetzt. Die Erholung bewegt sich allerdings nach wie vor auf tiefem Niveau.

    Denn auch der September vermöge den «Seilbahnsommer» nicht zu retten, teilten die Seilbahnen Schweiz am Freitag mit. So lägen die Zahlen zu den Ersteintritten und Umsätzen von Mai bis September im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 noch immer jeweils rund 30 Prozent tiefer.

    Gründe für die Erholung auf tiefem Niveau seien nach Ende der Sommerferienzeit insbesondere sommerliche Wochenenden und wieder vermehrt Besucher aus dem In- und Ausland gewesen. Nach dem Ende der Schulferien seien im September zwar die mehrtägigen Aufenthalte von Gästen auf der Nachfrageseite der Bergbahnen weggefallen, dafür zog es laut Mitteilung wieder vermehrt Rentner und Aktivsportler in die Berge.

    Unerfreulich sei nach wie vor die Situation in der Zentralschweiz und im Berner Oberland. Hier verharrten die Umsatzzahlen vor allem unter dem Ausbleiben der internationalen Gäste wie bereits zum Beginn der Sommersaison deutlich im negativen Bereich. Dagegen lasse sich im Tessin und Graubünden ein «erfreulich positiver Trend» beobachten, heisst es weiter.

  • 11.05 Uhr

    Kinos und Theater in Italien dürfen wieder voll öffnen

    Italien hebt die Zuschauerbeschränkungen für kulturelle Veranstaltungen weitgehend auf. Von Montag an dürfen Kinos, Theater, Konzerthallen und andere Unterhaltungsbetriebe wieder zu 100 Prozent ausgelastet werden. Das entschied das Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi nach einer Sitzung am Donnerstagabend.

    Voraussetzung für die vollständige Öffnung sei aber, dass die jeweilige Region in der Corona-Infektions-Skala «weiss», also auf der niedrigsten Stufe, ist. Vom Wochenende an dürfte dies auf alle Regionen des Landes zutreffen. Zudem müssen Gäste den «Grünen Pass» haben, der eine Impfung, Genesung oder einen Covid-Test nachweist.

    Zuletzt hatten bereits Museen wieder ohne Kapazitätsbeschränkungen geöffnet - dort fällt künftig auch die Abstandsregel von einem Meter weg. Diskotheken dürfen im Innenbereich 50 Prozent und im Aussenbereich 75 Prozent der Besucher zulassen; damit ging die Regierung sogar weiter als die eigene Expertenkommission, die zuletzt nur 35 respektive 50 Prozent vorgeschlagen hatte. Für Sportstadien wurde die geplante Outdoor-Auslastung von 75 Prozent bestätigt, in geschlossenen Hallen dürfen 60 Prozent der Plätze belegt werden.

  • 10.42 Uhr 

    Israel will Quarantäne von Schülern eindämmen

    Israel bemüht sich in der Corona-Pandemie um die Eindämmung einer massenhaften Quarantäne von Schulkindern. Ab Sonntag sollen in Städten mit niedrigen Infektionszahlen im Falle eines infizierten Schülers nicht mehr ganze Klassen in Quarantäne.

    Dies teilten Ministerpräsident Naftali Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz in der Nacht zu Freitag mit. Nach Medienberichten geht es dabei um rund 250 Schulen.

    Stattdessen sollen die Schüler einer betroffenen Klasse eine Woche lang täglich auf das Corona-Virus getestet werden. Wer negativ ist, kann weiter zur Schule gehen. Am ersten und am siebten Tag sollen PCR-Tests gemacht werden, dazwischen Schnelltests zuhause. Ein ähnliches Pilot-Programm hatte das Gesundheitsministerium an religiösen Schulen bereits im August gestartet.

    Bisher mussten in Israel grundsätzlich ganze Klassen in Quarantäne, wenn ein Schüler positiv auf Covid-19 getestet wurde. Ausgenommen waren nur geimpfte und vom Corona-Virus genesene Schüler. Das führte laut Medienberichten dazu, dass zeitweise rund 100 000 Kinder und Jugendliche landesweit in Quarantäne waren - bei 2,4 Millionen Schülern insgesamt. Die Arbeits- und damit auch die Schulwoche beginnt in Israel sonntags.

    Eine Schulklasse in Jerusalem im September 2021.
    Eine Schulklasse in Jerusalem im September 2021.
    Bild: Keystone
  • 10.11 Uhr 

    Impfhotline des Kantons Zürich verursacht Kosten

    Wer Fragen zu einer Coron-Impfung hat, kann etwa in den Kantonen Bern, Basel, Genf oder Lausanne bei  Impfhotlines anrufen, die ganz kostenfrei sind oder ihren Service zum Festnetztarif anbieten. Nicht so jedoch im Kanton Zürich, wie «20 Minuten» berichtet. Hier würden bei der verwendeten 0848er-Nummer, laut der Gesundheitsdirektion 7.5 Rappen pro Minute fällig. Aus dem Ausland könne es noch teurer werden. 

    Auf der entsprechenden Website des Kantons werde indes nicht darauf hingewiesen, dass zusätzliche Kosten entstehen können. Laut der Gesundheitsdirektion würden die Anrufenden im Schnitt auf Kosten von 80 Rappen kommen – über 400’000 Anrufe habe die Impfhotline seit dem Beginn des Services zu Ende März erhalten.

    Wer bei der Impfhotline des Kantons Zürich anruft, muss mit Kosten rechnen. (Symbolbild)
    Wer bei der Impfhotline des Kantons Zürich anruft, muss mit Kosten rechnen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.55 Uhr 

    Gratis-Zertifikat aus Betriebstestungen in Graubünden

    Ab dem kommenden Dienstag können alle Personen, die im Kanton Graubünden an Betriebstestungen teilnehmen, ein Testzertifikat beantragen. Bis am 30. November ist dies kostenlos.

    Die Nachfrage nach Corona-Tests sei im Kanton Graubünden nach der Zertifikatspflicht stark gestiegen. Damit es nicht zu einer Überlastung komme, ermögliche der Kanton nun gratis Zertifikate aus Betriebstestungen, hiess es am Freitagmorgen in einer Mitteilung.

    Personen, die an diesen Tests teilnehmen, können über die Plattform easytesting.ch ein Zertifikat beantragen. Bei einem negativen Ergebnis wird das Zertifikat via SMS oder Mail zugestellt und bleibt während 72 Stunden gültig, wie es weiter hiess.

    In Graubünden beteiligen sich rund 2000 Betriebe an diesen Tests. Ansonsten sind ab Montag Corona-Tests, die in einem Testzentrum, in einer Arztpraxis, einem Spital oder in einer Apotheke durchgeführt werden kostenpflichtig. Dies betrifft jedoch nur Personen, die keine Krankheitssymptome zeigen.

  • 9 Uhr 

    WHO definiert «Long Covid»

    Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Definition für die unter dem Schlagwort «Long Covid» bekannten Langzeitwirkungen einer Corona-Infektion erstellt, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf einer Online-Konferenz erklärte. 

    Demnach müssen die Beschwerden innerhalb von drei Monaten nach einer Corona-Infektion auftreten, mindestens zwei Monate lang dauern und nicht durch eine andere Diagnose erklärbar sein.

    Verbreitete Symptome seien laut der Definition Erschöpfung, Kurzatmigkeit und kognitive Beeinträchtigungen. Die Beschwerden können der Definition zufolge von Beginn an oder erst nach dem akuten Stadium der Corona-Infektion auftreten und in ihrer Stärke im Laufe der Zeit ab- und zunehmen. Die WHO-Definition erleichtere die Diagnose und die Erforschung von Long Covid, erklärte Tedros.

    Eine Patientin mit Long-Covid-Symptomen wird in der Klinik Moncucco in Lugano behandelt. (Symbolbild)
    Eine Patientin mit Long-Covid-Symptomen wird in der Klinik Moncucco in Lugano behandelt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.38 Uhr 

    Neuseeland schickt weiteren Landesteil in den Lockdown

    In Neuseeland wird ein weiterer Landesteil nach der Bestätigung eines einzelnen Corona-Falls unter Lockdown gestellt. In Northland, nördlich der Grossstadt Auckland an der Spitze der Nordinsel, war zuvor eine Person positiv auf das Virus getestet worden, wie der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins, am Freitag sagte. «Es ist extrem wichtig, dass wir einer potenziellen Ausbreitung vorbeugen, umfangreich testen und die Bemühungen zur Kontaktverfolgung fortsetzen», betonte der Politiker.

    Geschäfte müssten auf kontaktlosen Handel umstellen, Bildungszentren würden schliessen, sofern sie wegen der Schulferien nicht ohnehin geschlossen seien. Die Massnahmen sollen zunächst bis zum Wochenbeginn gelten. Hipkins forderte die Bevölkerung auf, sich dringend impfen zu lassen und nicht länger zu warten. Bisher sind nur rund 53 Prozent der fünf Millionen Einwohner vollständig geimpft.

    Für die grösste Stadt Auckland wurden schon im August Einschränkungen verhängt, nachdem damals ein einziger Corona-Infektionsfall entdeckt worden war. Die Stadt galt als Hochburg des damaligen Ausbruchs der Delta-Variante in dem Pazifikstaat. Mittlerweile wurde dort mit sinkenden Zahlen etwas gelockert. Am Montag wurden aber in Gebieten ausserhalb der Metropole wegen mehrerer Fälle wieder strengere Beschränkungen verhängt.

  • 7.31 Uhr 

    Moderna-Impfung bietet besseren Schutz

    In der Schweiz sind zwei Drittel der Menschen mit dem mRNA-Impfstoff von Moderna geimpft, rund ein weiteres Drittel mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Wie nun Zahlen des BAG zeigen, schützt das Moderna-Produkt dabei besser bei Impfdurchbrüchen.

    Bei bislang etwa 3500 registrierten Impfdurchbrüchen kommen laut dem «Tages-Anzeiger» auf 100’000 vollständig Geimpfte bei Moderna rechnerisch auf 39,4 Ansteckungen, bei Pfizer/Biontech seien es 98,6 Ansteckungen, also mehr als doppelt so viele.

    Hinsichtlich der Impfdurchbrüche, die Hospitalisierungen oder sogar den Tod nach sich zogen, seien die Erkenntnisse ähnlich, schreibt das Blatt. Bei 100'000 vollständig mit Moderna-Geimpften hätten bislang 4,7 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung hospitalisiert werden müssen, bei Pfizer/Biontech seien es mit 12,3 Personen etwa dreimal so viele gewesen.

    Bei den Todesfällen kämen Moderna-Geimpfte auf eine Inzidenz von 0,6 pro 100'000 Personen, bei Pfizer/Biontech liege der Wert bei 3,8. Der «Tages-Anzeiger» weist aber auch darauf hin, dass trotz der Vorteile des Moderna-Impfstoffes auch das Biontech-Vakzin gut vor schweren Erkrankungen schütze.

    Covid-19 Impfstoff von Moderna wird in Bern für die Verimpfung vorbereitet. (Symbolbild)
    Covid-19 Impfstoff von Moderna wird in Bern für die Verimpfung vorbereitet. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 5.53 Uhr

    96 Prozent der Kinder leiden unter Lockdown

    Die Politik der Corona-Lockdowns hat einer aktuellen Studie zufolge weltweit zu deutlich mehr Erkrankungen bei Kindern geführt. Das berichtete die Hilfsorganisation Save the Children am Freitag unter Berufung auf Daten des «Oxford Covid-19 Government Response Trackers». Zugenommen hätten Fälle von Depressionen, Angstzuständen, Einsamkeit und sogar Selbstgefährdung. Berücksichtigt wurden die Umfrageergebnisse von mehr als 13'000 Kindern in 46 Ländern.

    83 Prozent der Kinder berichteten den Angaben zufolge über einen Anstieg von negativen Gefühlen aufgrund der Pandemie. Diese Gefühle zeigten sich bei der Mehrheit der Kinder (96 Prozent) weitaus stärker, nachdem Schulen bereits über 17 Wochen geschlossen waren. In den Industrieländern blieben bis zu 50 Prozent der psychischen Erkrankungen unbehandelt, in den Entwicklungsländern seien es sogar zwischen 76 Prozent und 85 Prozent.

    Der Lockdown ist für Kinder schlimmer als gedacht: 83 Prozent der Kinder berichteten über einen Anstieg von negativen Gefühlen.
    Der Lockdown ist für Kinder schlimmer als gedacht: 83 Prozent der Kinder berichteten über einen Anstieg von negativen Gefühlen.
    Getty Images
  • 5.23 Uhr

    Mehr Corona-Geimpfte in Deutschland als gemeldet

    Die Corona-Impfungen in Deutschland sind nach einer neuen Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) wohl schon weiter als in der Meldestatistik erfasst. Es sei anzunehmen, dass unter den Erwachsenen bereits bis zu 84 Prozent mindestens einmal und bis zu 80 Prozent vollständig geimpft sind, heisst es in einem aktuellen RKI-Bericht mit Stichtag 5. Oktober. Das entspräche jeweils um fünf Prozentpunkte höheren Impfquoten als nach offiziellen Meldungen der Impfstellen.

    Das RKI erläutert in der Analyse, über die zunächst die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten, es liege nahe, «dass die im Digitalen Impfquoten-Monitoring berichtete Impfquote als Mindest-Impfquote zu verstehen ist und eine Unterschätzung von bis zu 5 Prozentpunkten für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter angenommen werden kann». Die Schätzung beruht auf Bürgerbefragungen und Meldedaten. Zur Anschauung: Fünf Prozentpunkte bei Erwachsenen entsprechen grob überschlagen 3,5 Millionen Menschen.

    Hintergrund ist, dass in Befragungen des RKI deutlich mehr Menschen angeben, bereits geimpft zu sein, als in der Meldestatistik vermerkt sind. Nach deren Meldungen von Impfstellen wie Praxen, Betriebsärzte und Impfzentren haben bisher knapp 80 Prozent der Menschen ab 18 Jahren eine erste Spritze bekommen, gut 75 Prozent bereits die zweite. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung sind nach Daten von Donnerstag nun 65 Prozent oder 54 Millionen Menschen vollständig mit der dafür meist nötigen zweiten Spritze geimpft. Mindestens eine erste Impfung haben 56,8 Millionen Menschen oder 68,4 Prozent aller Einwohner.

    Eine Frau lässt sich in der Praxis ihrer Hausärztin die dritte Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Biontech/Pfizer injizieren. Offenbar sind in Deutschland schon weit mehr Menschen geimpft als offiziell gemeldet.
    Eine Frau lässt sich in der Praxis ihrer Hausärztin die dritte Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Biontech/Pfizer injizieren. Offenbar sind in Deutschland schon weit mehr Menschen geimpft als offiziell gemeldet.
    KEYSTONE
  • 5.15 Uhr

    Entwicklerin fordert gerechtere Impfstoff-Verteilung

    Die Immunologin und Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffes, Sarah Gilbert, verlangt mehr Einsatz, um die Corona-Impfstoffe in aller Welt verfügbar zu machen.

    «Es ist entscheidender denn je, dass wir nicht die Leben vergessen, die gerettet werden könnten, indem erste und zweite Impfdosen an die gefährdetsten Bevölkerungsgruppen in aller Welt vergeben werden», schrieb die Immunologin der Universität Oxford in dieser Woche gemeinsam mit einem Kollegen in der Zeitschrift «Science Translational Medicine». Es müssten grössere Anstrengungen unternommen werden, um die Impfstoffe in aller Welt verfügbar zu machen.

    Bis Anfang September habe gut 40 Prozent der Weltbevölkerung mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten, allerdings nur knapp zwei Prozent in den ärmsten Ländern. Booster-Impfungen und die Impfung von Kindern, wie sie in westlichen Ländern bereits stattfinden, würden den Druck auf die Lieferketten erhöhen, schrieben die Wissenschaftler. «Niemand ist sicher, bis wir alle sicher sind.» Solange die Impfquote in vielen Ländern so niedrig sei, gebe es weiterhin das Risiko neuer, gefährlicherer Varianten, hiess es.

    Der Astrazeneca-Impfstoff, den Gilbert mit ihrem Team an der Universität Oxford in Kooperation mit dem Pharmakonzern entwickelt hatte, war von Anfang an darauf angelegt, einfach zu transportieren und kostengünstig zu sein, um auch in Entwicklungsländern verabreicht werden zu können.

    Sarah Gilbert ist die Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffes.
    Sarah Gilbert ist die Entwicklerin des Astrazeneca-Impfstoffes.
    dpa
  • 2.56 Uhr

    Biden pocht auf Corona-Impfpflicht in Unternehmen

    US-Präsident Joe Biden hat weitgehende Corona-Impfpflichten für Arbeitnehmer verteidigt. «Meine Botschaft lautet: Verlangen Sie von Ihren Mitarbeitern, sich impfen zu lassen, damit wir diese Pandemie endlich besiegen können», sagen Biden am Donnerstag in Elk Grove Village bei Chicago. Ohne Impfung drohten endlose Monate des Chaos in Krankenhäusern, Schäden für die Wirtschaft, Angst in Schulen sowie leere Restaurants.

    Biden hatte bereits im September den Druck auf ungeimpfte Amerikaner erhöht und auf Impfpflichten gesetzt. Er hatte für Angestellte der Bundesregierung sowie Zulieferer die Impfvorschriften verschärft. Sein Aktionsplan sieht auch vor, dass Firmen mit mehr als 100 Angestellten vorgeschrieben werden soll, dass alle Mitarbeiter geimpft sein oder sich mindestens einmal pro Woche auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen müssen.

    Das Arbeitsministerium werde in Kürze eine entsprechende Notfallregelung dazu erlassen, kündigte Biden an. «Insgesamt wird diese Impfpflicht des Arbeitsministeriums 100 Millionen Amerikaner betreffen. Das sind etwa zwei Drittel aller Menschen, die in Amerika arbeiten», sagte Biden. Es sei nicht sein erster Antrieb gewesen, Impfvorschriften zu erlassen. Aber nur so könne man die Pandemie bekämpfen. Die Impfkampagne in den USA macht nur noch sehr langsam Fortschritte. Bislang sind 56,2 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschliessend geimpft.

    US-Präsident Joe Biden macht Druck auf Unternehmen, die Impfpflicht einzuführen.
    US-Präsident Joe Biden macht Druck auf Unternehmen, die Impfpflicht einzuführen.
    KEYSTONE
  • 2.23 Uhr

    Ukraine ordnet Impfung für Lehrer und Staatsangestellte an

    Wegen steigender Corona-Zahlen hat das ukrainische Gesundheitsministerium eine Impfpflicht für viele Staatsbedienstete angeordnet. Auf der Liste stehen vor allem Lehrer aller Schularten, Erzieher und Verwaltungsangestellte, wie das Ministerium am Donnerstag in Kiew mitteilte. Diese Berufsgruppen haben demnach einen Monat Zeit, um sich gegen Corona impfen zu lassen. Ungeimpfte sollen danach ohne Gehaltsfortzahlung vom Dienst freigestellt werden.

    Aktuell werden in der Ukraine wieder täglich hohe Infektionszahlen registriert. Mehrere Gebiete des Landes bereiten sich auf eine Verschärfung der geltenden Quarantäne-Massnahmen vor. Ausnahmen sollen dabei für Geimpfte gelten. Jedoch sind bisher nur etwa 15 Prozent der rund 40 Millionen Einwohner immunisiert. Mehr als die Hälfte der Ukrainer will sich Umfragen nach nicht impfen lassen.