Die SVP-Politikerin wird bereits als Bundesrätin gehandelt, nicht nur in ihrer eigenen Partei. Dabei ist es alles andere als sicher, dass sie es Ende Jahr über Graubünden wieder in den Nationalrat schafft.
Bundesrat Ueli Maurer hat angekündigt, dass er im Dezember 2019 zur Gesamterneuerungswahl nochmal antreten will. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass der dann 69-Jährige vor dem Ablauf der Amtszeit seinen Stuhl räumen wird. Magdalena Martullo-Blocher ist als mögliche Nachfolgerin im Spiel. Doch es gibt ein entscheidende Hürde: Die politische Quereinsteigerin bei der Schweizerischen Volkspartei könnte vorher ihren Sitz im Nationalrat verlieren.
92 Stimmen entschieden
Denn die Wahl der 49-jährigen Blocher-Tochter im Kanton Graubünden vor vier Jahren fiel äusserst knapp aus. Der Tages-Anzeiger gibt den Befund des Politologen Clau Dermont wieder, wonach 92 Wähler den Ausschlag gaben. Hätte diese nicht die SVP gewählt, sondern die Liste einer Mitte-Partei, wäre der Nationalratssitz der FDP zugefallen. Die Liberalen wollen bei der Wahl am 20. Oktober 2019 alles daran setzen, das 2015 verlorene Mandat zurückzuerobern. Sie haben bereits ihre Wahlliste präsentiert – aussergewöhnlich früh, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.
Von den fünf Bündner Nationalratssitzen haben derzeit zwei die SVP inne und je einen die SP, CVP und BDP. Die Listenverbindungen der Parteien waren damals für die Verteilung entscheidend, was dieses Jahr auch den Ausschlag geben wird. Das Zünglein an der Waage könnte die GLP spielen. Sollte sie sich mit den anderen Mitte-Parteien CVP, BDP und FDP zu einem Listenbündnis zusammenschliessen, hätten sie es laut Dermont «praktisch in der Hand», der SVP den zweiten Sitz abspenstig zu machen. Doch hier ist noch nichts entschieden, die Gespräche zu Listenverbindungen laufen gegenwärtig, auch mit der SP, die ebenfalls über einen Bündner Sitz verfügt.
Bundesrätin ohne Mandat?
Sollte die SVP einen Bündner Sitz verlieren, ist die Frage, wer denen anderen erlangen wird. Heinz Brand, Präsident der SVP Graubünden, oder Martullo-Blocher, Chefin der Ems-Chemie? Bei der letzten Wahl zog der heute 63-Jährige Jurist 4200 Stimmen mehr als die Multimillionärin. Es scheint durchaus möglich, dass Martullo-Blocher ihren beliebten Parteikollegen dieses Jahr übertrumpft – was für Brand verschmerzbar wäre, solange er über das umkämpfte zweite Ticket in den Nationalrat einzöge.
Theoretisch könnte Martullo-Blocher auch ohne Nationalratssitz zur Bundesrätin erkoren werden. Ihrem politischen Gewicht wäre eine Abwahl durch das Volk jedoch ziemlich abträglich. Eine weitere Alternative bestünde darin, Martullo-Blocher auf die Nationalratsliste des Kantons Zürich umzusiedeln, wo die Mutter von drei Kindern ja auch ihren Wohnsitz hat. Dort hält die SVP derzeit zwölf Sitze von 35 zu vergebenden. Der Einzug Martullo-Blochers erscheint dort wahrscheinlich. Doch der Beigeschmack des Winkelzugs wäre eine Bürde, sollte sich die Tochter des SVP-Übervaters tatsächlich auch als Bundesrätin zur Wahl stellen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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