Corona-Überblick Ansturm auf Waadtländer Impfzentren und Arztpraxen

Agenturen/red

27.4.2021

Agenturen/red

27.4.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2135 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 11 neue Todesfälle und 65 Spitaleinweisungen.

Die Test-Positivitätsrate für die vergangenen sieben Tage lag bei 8,8 Prozent. Im selben Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 318,18 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Vom 19. April bis 25. April sind in der Schweiz 342'497 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

Pro Tag wurden damit durchschnittlich 48'928 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 20 Prozent.

Insgesamt wurden bis Sonntag 2'443'166 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 868'621 Personen vollständig geimpft, das heisst 10,1 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 705'924 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

Häufung von Myokarditis wegen Impfung nicht erwiesen

Nach Berichten über Dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Präparat hält Israels Gesundheitsministerium eine ungewöhnliche Häufung der Erkrankung für nicht erwiesen. Israelische Medien hatten über eine Analyse berichtet, derzufolge 62 Fälle von Myokarditis aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Davon seien zwei Patienten – ein Mann und eine Frau – gestorben.

Insgesamt haben in Israel seit Beginn der Impfkampagne vor mehr als vier Monaten fünf der neun Millionen Einwohner eine Zweitimpfung erhalten. In dem Land wurde nahezu ausschliesslich mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpft.

In Österreich sind ab Montag alle Geschäfte wieder auf

In Österreich haben vom kommenden Montag an in allen Bundesländern die Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Als letztes Bundesland entschloss sich Wien am Dienstag, den seit dem 1. April geltenden Lockdown zu beenden.

Die Lage in den Spitälern und den Intensivstationen habe sich gebessert, sagte Bürgermeister Michael Ludwig. Allerdings behalte er sich vor, notfalls wieder andere Schritte einzuleiten. Ab Anfang Mai werden auch wieder die Museen der österreichischen Hauptstadt besuchbar sein.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 2135 neue Fälle bei 24'272 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 8,8 Prozent. Elf Personen sind an Covid-19 gestorben, 65 wurden hospitalisiert.
  • In Indien wurden wieder 323'144 neue Fälle und 2771 Tote innert eines Tages registriert. 
  • Die Schweiz hat nach Angaben von BAG-Direktorin Anne Lévy genügend Impfdosen auf sicher, um nach dem Sommer auch Jugendliche und Kinder gegen Covid-19 impfen zu können.
  • In den USA verpasst jede*r Zwölfte den zweiten Impftermin.
  • In Frankreich kündigte Präsident Emmanuel Macron am Montag eine schrittweise Öffnung von Restaurants und Bars an.
  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.31 Uhr

    USA kündigen Hilfe für Indien an

    Die Vereinigten Staaten haben Unterstützung für Indien im Kampf gegen die Corona-Pandemie angekündigt. US-Präsident Joe Biden erklärte am Dienstag, zunächst sollten Bauteile nach Indien geschickt werden, die das Land benötige, um Impfstoffe gegen das Coronavirus herzustellen. Derzeit werde diskutiert, wann die USA Vakzine dorthin liefern könnten.

    «Ich glaube, wir werden in einer Position sein, um Impfstoffe und Know-how mit anderen Ländern zu teilen, die das dringend benötigen», sagte Biden. «Das ist die Hoffnung und die Erwartung.» Am Montag hatte das Weisse Haus erklärt, es werde rund 60 Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca an andere Länder spenden.

  • 21.19 Uhr

    Von der Leyen: Pandemie zeigt grosse Bedeutung der Wissenschaft

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Rolle der Wissenschaft im Kampf gegen die Corona-Krise und im Ringen um einen gesunderen Planeten gewürdigt. «Die Pandemie hat uns daran erinnert, wie sehr wir die Wissenschaft brauchen», sagte sie am Dienstagabend auf einem virtuellen Nobelpreis-Gipfel zur Zukunft der Erde, den die Nobelstiftung unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ins Leben gerufen hat. «Wenn wir heute Hoffnung haben, dann dank der Männer und Frauen, die ihr gesamtes Leben dem Labor, einer Karriere voll harter Arbeit und sehr oft wenig Anerkennung gewidmet haben. Die Welt schuldet Ihnen etwas.»

  • 20.46 Uhr

    Niederländer feiern Königstag im Lockdown - «Bitte nie wieder!»

    Orangefarbene Fähnchen, Oranje-Hütchen und ein orangefarbenes Stückchen Gebäck auf dem Teller - mehr war für die meisten Niederländer an diesem Königstag erneut nicht drin. König Willem-Alexander feierte am Dienstag im Lockdown seinen 54. Geburtstag. Zum zweiten Mal fielen die traditionellen Volksfeste, Mega-Flohmärkte und Strassen-Partys aus. Der König besuchte mit seiner Familie Eindhoven und erlebte dort ein vor allem virtuelles Programm mit Kultur, Hightech und Sport: «Es war unvergesslich», sagte er zum Abschied. «Aber bitte nie wieder!», meinte er mit Blick auf Corona.

    Im vergangenen Jahr hatte die Königsfamilie den Tag virtuell mit dem Volk noch als «woningsdag» (Haustag) gefeiert. In diesem Jahr hatte man sich für ein Pogramm mit Mund-Nasen-Masken und 1,5 Meter Abstand entschieden. «Dies war möglich nach den Corona-Regeln», sagte der Monarch. «Aber wir denken auch an alle Menschen, die heute nicht mit uns feiern können.»

  • 20.07 Uhr

    WHO: Wenig Wissen über Gefahren indischer Corona-Variante

    Indien registriert derzeit so viele Corona-Neuinfektionen pro Tag wie kein Land zuvor. Liegt das auch an der Corona-Variante B.1.617? Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor voreiligen Schlüssen.

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der in Indien aufgetauchten Corona-Variante B.1.617 vor voreiligen Schlüssen.

    Die Organisation beobachtet die Virusvariante, hat sie aber noch nicht als besorgniserregend eingestuft, wie eine WHO-Sprecherin auf Anfrage in Genf mitteilte. Bislang sei nicht klar, in welchem Ausmass die Variante für den rapiden Anstieg der Fälle in Indien mitverantwortlich ist. Es gebe viele Faktoren, die dazu beigetragen haben könnten.

    So hätten in jüngster Zeit Feste und Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattgefunden. Zudem verbreite sich B.1.617 neben anderen ansteckenderen Varianten wie der zuerst in Grossbritannien nachgewiesenen Variante B.1.1.7.

    In Indien waren am Montag gut 350’000 Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, mehr, als je ein Land in so kurzer Zeit gemeldet hat.
    In Indien waren am Montag gut 350’000 Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, mehr, als je ein Land in so kurzer Zeit gemeldet hat.
    Bil: Keystone
  • 18.59 Uhr

    US-Gesundheitsbehörde lockert Vorgaben für Geimpfte weiter

    Angesichts der rasant wachsenden Zahl von Geimpften in den USA werden die Corona-Vorgaben für das öffentliche Leben weiter gelockert. Die Gesundheitsbehörde CDC veröffentlichte am Dienstag neue Empfehlungen, wonach voll geimpfte Personen bei vielen Aktivitäten im Freien nicht mehr unbedingt eine Maske tragen müssen. Spazieren gehen, Radfahren, Treffen in kleineren Gruppen oder Restaurantbesuche im Freien etwa seien für komplett Geimpfte auch ohne Gesichtsmaske sicher. Bei grösseren Menschenansammlungen im Freien werde das Tragen einer Maske aber auch für Geimpfte weiter empfohlen.

    Die CDC-Chefin Rochelle Walensky sagte zur Begründung für die neuen Vorgaben, das Virus werde überwiegend in geschlossenen Räumen übertragen. Die Behörde hatte mit dem Fortschreiten der Impfkampagne in den USA bereits zuvor schrittweise ihre Empfehlungen für die Beschränkung sozialer Kontakte und Reisen gelockert.

  • 18.33 Uhr

    Ansturm auf Waadtländer Impfzentren und Arztpraxen

    Im Kanton Waadt herrscht ein riesiger Andrang auf Impftermine, nachdem sich seit Montag alle Personen über 18 Jahre gegen das Coronavirus impfen lassen können. Alle 110'000 verfügbaren Termine für den Monat Mai waren am Dienstagnachmittag nach Angaben des Kantons bereits vergeben.

    Ausserdem stünden für Juni etwas mehr als 100'000 zusätzliche Termine zur Verfügung, einschliesslich der zweiten Dosis, sagte Denis Froidevaux, Leiter des kantonalen Kontrollstabs, am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Und: «Gestern war es ein Tsunami, heute hat sich das Tempo ein wenig verlangsamt. Wir sind sehr zufrieden mit der Reaktion der Bevölkerung.»

    Er geht davon aus, dass sich das Tempo beim Impfen im Juli weiter erhöhen wird. Der Kanton hofft, die Schwelle von 500'000 geimpften Waadtländererinen und Waadtländern über 18 Jahren bis spätestens Ende Juli zu erreichen.

  • 18.11 Uhr

    «tio.ch» wegen Clinica-Hildebrand-Bericht gerügt

    Das Tessiner Online-Magazin «tio.ch» ist vom Presserat gerügt worden für einen Bericht über die Clinica Hildebrand in Brissago und eine angebliche Coronavirus-Ansteckung dort. Aus Sicht des Presserats verstiess das Onlineportal gegen die Wahrheitspflicht.

    Die Clinica Hildebrand in Brissago hatte im November 2020 Beschwerde beim Presserat gegen «tio.ch» eingereicht, wie es in einer Mitteilung des Schweizer Presserats vom Dienstag heisst.

    Das italienischsprachige Online-Magazin, das zum «20minuten»- beziehungsweise «20minuti»-Medienverbund gehört, hatte demnach über einen Patienten berichtet, der nach seiner Operation gesund in die Rehabilitationsklinik eingetreten sei und sich dort über seinen Zimmernachbarn mit Covid-19 infiziert habe. Beide seien beim Eintritt in die Klinik nicht getestet worden, dies im Gegensatz zur Praxis in anderen Tessiner Spitälern.

    Das Portal «tio.ch» gehört zum Medienverbund von «20 Minuten».
    Das Portal «tio.ch» gehört zum Medienverbund von «20 Minuten».
    Bild: Keystone
  • 17-50 Uhr

    Häufung von Myokarditis wegen Impfung nicht erwiesen

    Nach Berichten über Dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Präparat hält Israels Gesundheitsministerium eine ungewöhnliche Häufung der Erkrankung für nicht erwiesen. Israelische Medien hatten über eine Analyse berichtet, derzufolge 62 Fälle von Myokarditis aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Davon seien zwei Patienten – ein Mann und eine Frau – gestorben.

    Insgesamt haben in Israel seit Beginn der Impfkampagne vor mehr als vier Monaten fünf der neun Millionen Einwohner eine Zweitimpfung erhalten. In dem Land wurde nahezu ausschliesslich mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpft.

    Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums teilte am Dienstag mit, ein Expertenteam überwache alle Nebenwirkungen der Corona-Impfungen und veröffentliche regelmässig Berichte. Die in den Medien zitierte Analyse sei aber nicht vom Ministerium veröffentlicht worden. «Sie zeigt keinen eindeutigen Anstieg der Sterblichkeit wegen der Impfung und es ist auch nicht sicher, dass es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg der Zahl von Herzmuskelentzündungen gibt.» Es handele sich gleichwohl um einen «wichtigen Bericht», über den das Expertenteam in den kommenden Tagen beraten werde. Die Ergebnisse der Beratung würden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    In einem Ikea-Kaufhaus im israelischen Rishon Lezion wird eine Frau Ende Februar mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft. 
    In einem Ikea-Kaufhaus im israelischen Rishon Lezion wird eine Frau Ende Februar mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft. 
    Bild: Keystone
  • 17.37 Uhr

    Öffentlicher Verkehr benötigt mehr Geld vom Bund

    Die Verkehrskommission des Nationalrates (KVF-N) will den Bundesrat mit zwei Motionen beauftragen, die Voraussetzungen für eine zusätzliche Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zu schaffen. Wegen der Coronakrise würden die Reserven knapp.

    Die KVF-N hat zwei Motionen zum öffentlichen Verkehr verabschiedet, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Der Bundesrat solle rasch die nötigen gesetzlichen Grundlagen schaffen und die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen, damit der öffentliche Verkehr «auch in den kommenden Jahren auf hohem Niveau funktionieren» könne.

    Die Kommission führte mit der Konzernleitung der SBB eine Aussprache zur aktuellen Lage und zu den Perspektiven des grössten Schweizer Transportunternehmens. Um sich einen generellen Überblick über die Finanzierungsperspektive aller Unternehmen des öffentlichen Verkehrs zu verschaffen, liess sich die Kommission zudem von der zuständigen Bundesstelle informieren.

    Inzwischen hätten die meisten Transportunternehmen ihre finanziellen Reserven aufgebraucht, heisst es weiter in der Mitteilung. Der Bund sei nun in der Pflicht, nicht nur im regionalen Personenverkehr, sondern auch im Ortsverkehr und im touristischen Verkehr eine zuverlässige Finanzierungsperspektive aufzuzeigen.

    Der ÖV ist durch die Coronakrise schwer getroffen worden.  (Symbolbild)
    Der ÖV ist durch die Coronakrise schwer getroffen worden.  (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 17.12 Uhr

    Test-Konzert bringt ermutigende Ergebnisse

    Ein Test-Konzert in Spanien unter strengen Corona-Auflagen hat ermutigende Ergebnisse für die Wiederöffnung von Kultureinrichtungen erbracht. Es gebe «kein Anzeichen», dass sich einer der 5000 Teilnehmer des Konzerts Ende März in Barcelona bei diesem Anlass mit dem Coronavirus angesteckt habe, sagte der an dem Experiment beteiligte Arzt Josep Maria Llibre am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Für die Musik- und Veranstaltungsbranche ist das Untersuchungergebnis ein Zeichen der Hoffnung.

    Zwei Wochen nach dem Konzert habe es in den Daten des staatlichen Gesundheitssystems «kein Anzeichen» für eine Übertragung des Coronavirus während der Grossveranstaltung gegeben, sagte Llibre vom Spital Germans Trias i Pujol de Badalona. Damit sei das «Ziel dieser Studie» erreicht worden. 

  • 16.50 Uhr

    Glarus will Gesundheitspersonal finanziell unterstützen

    Die Glarner Regierung will das Gesundheitspersonal im Kanton finanziell unterstützen. Sie nimmt dabei den Kanton Freiburg als Vorbild, der dem Pflegepersonal Gutscheine aus dem lokalen Gewerbe zukommen lässt. Die Zusage ging auf einen politischen Vorstoss der Glarner GLP zurück. In einer Interpellation hatte diese von der Regierung gefordert, eine finanzielle Unterstützung des Gesunheitspersonals zu prüfen.

    Gesundheits- und Finanzdirektor Rolf Widmer sagte am Dienstag in einer Antwort auf die Interpellation, die Regierung arbeite zurzeit eine entsprechende Lösung aus. Vorbild sei die Lösung des Kantons Freiburg. Momentan wären aber noch zwei weitere Vorstösse der SP und der SVP in ähnlichen Zusammenhang hängig. Die Regierung wolle alle Vorstösse in ihre Lösung einfliessen lassen.

    Auch die Gesundheit des Glarner Pflegepersonals war am Dienstag Thema vor den Medien. So habe die Regierung erst durch die Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SRF vom Debakel mit den fehlerhaften FFP2-Masken erfahren, erklärte Widmer. Kanton und Kantonsspital hatten zu Beginn der Pandemie 25'000 FFP2-Masken gekauft, die sich später als gefälscht und völlig mangelhaft herausstellten.

    Gesundheitspersonal im Kanton Glarus soll finanziell unterstützt werden. (Symbolbild)
    Gesundheitspersonal im Kanton Glarus soll finanziell unterstützt werden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 16.15 Uhr

    Über 100 Verfahren wegen deutscher Corona-Notbremse

    Die Zahl der Verfahren in Deutschland wegen der sogenannten Corona-Notbremse ist inzwischen dreistellig. Ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe teilte am Dienstagnachmittag mit, dass bis dahin 111 Verfahren eingegangen seien. Am Vortag waren es etwa um die gleiche Zeit noch um die 65 gewesen. «Ein konkreter Entscheidungstermin in den Verfahren ist derzeit noch nicht absehbar», teilte der Sprecher weiter mit.

    Umstritten an der vergangenen Woche vom deutschen Parlament und dem Bundesrat beschlossenen Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes sind vor allem die Ausgangsbeschränkungen von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Städten oder Kreisen, in denen binnen einer Woche 100 oder mehr Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner festgestellt werden. Die Verfechter wollen mit deutschlandweit einheitlichen Regeln einen Flickenteppich verhindern. Doch gerade an der Pauschalität gibt es viel Kritik.

    Unter den Klägern sind unter anderem Anwälte und die Gesellschaft für Freiheitsrechte, aber auch Politiker verschiedener Parteien. Die oppositionelle FDP beispielsweise erklärte just am Dienstag, 80 Mitglieder ihrer Bundestagsfraktion hätten sich mit einer gemeinsamen Verfassungsbeschwerde gegen die Gesetzesänderungen gewandt.

  • 15.33 Uhr

    Kanton Bern gibt neue Impf-Termine frei

    Im Kanton Bern werden nun mit den Impfgruppen F bis L jene Personen zur Impfung zugelassen, die mit besonders gefährdeten Menschen zusammenleben oder zum Gesundheitsfachpersonal gehören. Es handelt sich dabei um etwa 60'000 registrierte Personen, wie der Kanton mitteilte.

    Die bislang freigegeben Impfgruppen A-E und O könnten weiterhin ihre Termine buchen. Zugleich schaltet der Kanton heute 30'000 weitere Impftermine für 15'000 Personen auf, nachdem eine Lieferung des Impfstoffs von Pfizer/Biontech eingetroffen ist.

    Impfung im Impfzentrum Bern. (Archiv)
    Impfung im Impfzentrum Bern. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.50 Uhr

    In Österreich sind ab Montag alle Geschäfte wieder auf

    In Österreich haben vom kommenden Montag an in allen Bundesländern die Geschäfte und viele Dienstleister wieder geöffnet. Als letztes Bundesland entschloss sich Wien am Dienstag, den seit dem 1. April geltenden Lockdown zu beenden.

    Die Lage in den Spitälern und den Intensivstationen habe sich gebessert, sagte Bürgermeister Michael Ludwig. Allerdings behalte er sich vor, notfalls wieder andere Schritte einzuleiten. Ab Anfang Mai werden auch wieder die Museen der österreichischen Hauptstadt besuchbar sein.

    In Österreich hatten am 8. Februar alle Geschäfte und Friseure wieder geöffnet. Wegen steigender Corona-Neuinfektionen gingen die drei östlichen Bundesländer Wien, Burgenland und Niederösterreich am 1. April in einen mehrwöchigen Lockdown. Ab 19. Mai dürfen – begleitet von einem auf Zutrittstests basierenden Schutzkonzept – alle Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Sport und Kultur österreichweit wieder ihre Dienste anbieten. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist zuletzt deutlich gesunken und liegt nun auf dem deutschen Niveau von etwa 170.

  • 14.39 Uhr

    Zustimmung für Draghis Aufbauplan

    Italiens Abgeordnetenkammer hat am Dienstag den Plänen der Regierung zum Einsatz von rund 200 Milliarden Euro an Corona-Hilfsgeldern der EU mit grosser Mehrheit zugestimmt. Ministerpräsident Mario Draghi hatte das Konzept am Montag in der grösseren der zwei Parlamentskammern in Rom vorgestellt. Am Dienstagabend war nach einer Präsentation des Dokuments im kleineren Senat auch dort eine Abstimmung geplant. Draghi will seine Vorlage wie andere Länder der Europäischen Union bis 30. April in Brüssel abgeben.

    Da die Regierung des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank über eine sehr grosse Mehrheit in beiden Häusern verfügt, galten beide Abstimmungen vorab als unproblematisch. In der Abgeordnetenkammer wurden 442 Ja-Stimmen gezählt – bei 19 Gegenstimmen und 51 Enthaltungen.

    Italien ist der grösste Empfänger von Geldern aus dem europäischen Wiederaufbaufonds. Die EU hatte im Sommer 2020 einen schuldenfinanzierten Corona-Hilfsplan mit Zuschüssen und günstigen Krediten beschlossen. Dabei sollen rund 750 Milliarden Euro in der Union verteilt werden, um Pandemie-Folgen abzufedern.

    Italiens Premier Mario Draghi spricht vor der Abgeordnetenkammer in Rom zu seinem Aufbauplan. 
    Italiens Premier Mario Draghi spricht vor der Abgeordnetenkammer in Rom zu seinem Aufbauplan. 
    Bild: Keystone
  • 13.43 Uhr

    Impfkadenz zur Vorwoche um 20 Prozent gestiegen

    Vom 19. April bis 25. April sind in der Schweiz 342'497 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Website veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 48'928 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 20 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 2'443'166 Impfungen durchgeführt. Bislang sind 868'621 Personen vollständig geimpft, das heisst 10,1 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 705'924 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt.

    Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 458'709 Impfdosen. Zudem sind noch 156'925 Impfdosen beim Bund gelagert.

    Impfung in Montreaux am 26. April 2021. 
    Impfung in Montreaux am 26. April 2021. 
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 2135 neue Fälle und sieben Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 2135 Coronavirus-Ansteckungen bei 24'272 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 8,8 Prozent. Elf Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 65 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

    Eine Labor-Mitarbeiterin verarbeitet Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli. (Archiv)
    Eine Labor-Mitarbeiterin verarbeitet Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.55 Uhr

    Die Menschen in der Schweiz sind wieder mehr unterwegs

    Die Bewohner*innen der Schweiz werden zunehmend mobiler. Insbesondere die Freizeitaktivitäten nahmen seit dem jüngsten Lockerungsschritt bei den Coronavirus-Massnahmen und wegen des guten Wetters weiter zu. Dies sagt Beat Fischer von Intervista. Das Forschungsinstitut erstellt einmal wöchentlich einen Report zur Mobilität in der Schweiz.

    Die Zunahme bei der Mobilität würde alle Altersgruppen sowie alle Sprachregionen betreffen, sagte Fischer weiter. Zugenommen habe sie vor allem in der Freizeit, etwa für den Restaurantbesuch. Damit setze sich ein Trend fort, der mit vermehrten Besuchsaktivitäten bereits während der Osterfeiertage zu beobachten gewesen sei, erklärte Fischer.

    Nicht zugenommen hat das Pendeln zu Arbeits- und Ausbildungsstätten: Die Pendleranteile seien in den vergangenen Wochen stabil geblieben, hiess es. Auch die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs, die derzeit bei rund 50 Prozent gegenüber normalen Zeiten liege, erhole sich nur sehr langsam, hob Fischer von Intervista hervor.

  • 12.50 Uhr

    Aarau hält an Demo-Verbot fest

    Der Aarauer Stadtrat lehnt in zweiter Instanz das Gesuch des «Aktionsbündnisses Aargau-Zürich für eine vernünftige Corona-Politik» für eine Demonstration am 8. Mai ab. Die Durchführung einer Kundgebung und eines Protestmarsches wird verboten.

    Eine Widerhandlung gegen diese Verfügung werde mit einer Busse bestraft, teilte die Stadt Aarau mit. Mit ihrem Entscheid stützte die Exekutive den Beschluss der Abteilung Sicherheit der Stadt Aarau, die das Gesuch für eine Demonstration bereits in erster Instanz abgelehnt hatte. Das Aktionsbündnis kann den Entscheid des Stadtrates an den Aargauer Regierungsrat weiterziehen.

    Auch die Gemeinde Wettingen AG hatte das Gesuch für eine Demonstration am 8. Mai abgelehnt. Die jüngsten Ereignisse mit Kundgebungen in verschiedenen Schweizer Ortschaften hätten gezeigt, dass ab einer gewissen Zahl von Teilnehmenden die Maskentragepflicht nicht mehr durchgesetzt werden könne, teilte der Gemeinderat Wettingen am vergangenen 12. April mit.

  • 12.32 Uhr

    St. Galler Regierung stellt sich hinter Polizeieinsatz

    Nach dem Einsatz gegen eine illegale Kundgebung am Samstag in Rapperswil-Jona steht die Kantonspolizei St. Gallen in der Kritik, weil sie nicht gegen die 4000 Teilnehmer*innen der Kundgebung eingegriffen habe. Die Kantonsregierung St. Gallen stellt sich nun in einer Mitteilung hinter die Polizei. Diese habe «korrekt und richtig gehandelt». Eine Änderung der Einsatztaktik sei nicht angezeigt.

    Weiter heisst es in der Mitteilung, es sei absolut richtig gewesen, dass die Polizei unter den bestehenden Umständen darauf verzichtetet habe, die «Einhaltung der Covid-Vorschriften zu erzwingen und sich stattdessen darauf konzentriert hat, einen friedlichen und gewaltfreien Ausgang der Veranstaltung zu sichern». Zudem sei es falsch, von der Polizei die Lösung  eines gesellschaftlichen Problems rund um Corona zu lösen, so die St. Galler Kantonsregierung.

    Die Beachtung der Covid-Vorschriften erreiche man «durch überzeugende Argumente», repressive Massnahmen oder die Anwendung staatlicher Gewalt durch die Polizei, seien «bei der Bewältigung der Corona-Krise keine adäquaten Lösungen», hält die St. Galler Kantonsregierung fest. 

    Polizeibeamte am Samstag, 24. April 2021, in Rapperswil-Jona.
    Polizeibeamte am Samstag, 24. April 2021, in Rapperswil-Jona.
    Bild: Keystone
  • 12.06 Uhr

    Dänemark wegen indischer Variante nicht besorgt

    Dänische Gesundheitsexperten haben derzeit keine grösseren Bedenken wegen einer zunächst in Indien aufgetretenen Variante des Coronavirus. Die Variante B.1.617 erhalte zwar viel Aufmerksamkeit, werde zum jetzigen Zeitpunkt aber als nicht besonders besorgniserregend eingeschätzt, teilte das Gesundheitsinstitut SSI am Dienstag mit. Man komme zudem zu der Einschätzung, dass die in der EU zugelassenen Impfstoffe einen Effekt gegen B.1.617 haben werden.

    Bis einschliesslich Samstag sind in Dänemark nach SSI-Angaben 29 Infektionen mit der indischen Virus-Variante nachgewiesen worden. Keiner der Infizierten liegt demnach derzeit im Spital oder ist gestorben. Die Variante komme vor allem in Indien, aber auch in Nordamerika und weiten Teilen Europas vor, dort jedoch überwiegend in sehr wenigen Fällen.

    Es sei noch unklar, ob das zunehmende Vorkommen der Corona-Mutante den generell wachsenden Fallzahlen in Indien geschuldet oder ob die Variante ansteckender als andere ist, erklärte die in Kopenhagen ansässige Behörde. Es gebe noch keine Daten, die darauf hindeuteten, dass B.1.617 ansteckender als zum Beispiel die britische Variante B.1.1.7 sei, so die fachliche SSI-Direktorin Tyra Grove Krause.

  • 11.48 Uhr

    Mehr als 323'000 neue Fälle in Indien

    Indien hat den sechsten Tag in Folge die weltweit höchste Anzahl an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag wurden 323'144 neue Fälle und 2771 Tote mit einer bestätigten Infektion gemeldet. Der rapide Anstieg an Patienten sorgte für Überlastungen im Gesundheitssystem. Berichten zufolge führte der Mangel an medizinischem Sauerstoff und Krankenhausbetten zu Todesfällen.

    Bei der bislang schlimmsten Corona-Welle in dem südasiatischen Land wurden seit Donnerstag täglich über 300'000 neue Fälle registriert. Damit wurde der bisherige, Anfang Januar verzeichnete Tagesrekord von 300'310 Fällen in den USA übertroffen. Indien meldete in der vergangenen Woche auch die höchste tägliche Zahl an Todesfällen. In dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf rund 17,6 Millionen, knapp 198'000 Menschen starben bislang. Die Dunkelziffern dürften deutlich höher liegen.

    Ärzte in der am schlimmsten betroffenen Stadt Neu-Delhi beschrieben, wie Patienten in kritischem Zustand auf der Strasse starben, weil es an Krankenhausbetten oder medizinischem Sauerstoff fehlte. Der Mangel an Sauerstoff wurde Medienberichten zufolge für 14 weitere Todesfälle in vier Bundesstaaten verantwortlich gemacht.

    Mehrere Länder haben Indien ihre Unterstützung zugesichert. Am Dienstagmorgen traf eine Lieferung medizinischer Hilfsgüter aus Grossbritannien ein, wie das indische Aussenministerium mitteilte. Darunter befanden sich demnach 100 Beatmungsgeräte und 95 Sauerstoffkonzentratoren. Diese sind weit verbreitet eingesetzte Geräte, in denen der Sauerstoff aus der Umgebungsluft angereichert wird.

    In Jammu, Indien trägt medizinisches Personal am 26. April 2021 ein Covid-Opfer zur Einäscherung. 
    In Jammu, Indien trägt medizinisches Personal am 26. April 2021 ein Covid-Opfer zur Einäscherung. 
    Bild: Keystone
  • 11.22 Uhr

    Fast 24 Prozent Erstimpfungen in Deutschland

    In Deutschland sind 23,9 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervor (Stand: 27. April, 9.20 Uhr).

    So verabreichten alle Stellen bislang insgesamt fast 25,9 Millionen Impfungen, wovon knapp 19,9 Millionen Erstimpfungen und weitere gut 6 Millionen Zweitimpfungen waren. Demnach stieg die Quote der vollständig Geimpften leicht auf 7,3 Prozent. Am Montag wurden 402 700 Impf-Spritzen gesetzt. Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchsten Quoten haben das Saarland (26,4 Prozent) und Bremen (26,0 Prozent). Hessen liegt mit 22,0 Prozent leicht hinter den anderen Bundesländern zurück.

    Bis Sonntag wurden demnach etwa 29,9 Millionen Dosen Impfstoff geliefert. 86,6 Prozent dieser Dosen wurden bis Montag verimpft. Den grössten Anteil macht das Präparat «Comirnaty» von Biontech/Pfizer mit rund 20,1 Millionen Dosen aus. Von «Vaxzevria» - dem Präparat von Astrazeneca - wurden fast 6,8 Millionen Dosen geliefert und weitere etwa 2,7 Millionen Dosen von Modernas «Covid-19 Vaccine».

    Impfwillige warten im Corona Impfzentrum Messe Berlin auf ihre Impfung: Hier werden täglich mehr als 3000 Berlinerinnen und Berliner mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer gespritzt. 
    Impfwillige warten im Corona Impfzentrum Messe Berlin auf ihre Impfung: Hier werden täglich mehr als 3000 Berlinerinnen und Berliner mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer gespritzt. 
    Bild: Keystone
  • 10.25 Uhr

    Harter Lockdown in der Türkei – aber nicht für Touristen

    Die Türkei geht ab Donnerstag in einen knapp dreiwöchigen harten Lockdown – Touristen sind aber von Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Das geht aus einem in der Nacht veröffentlichten Erlass des Innenministeriums hervor.

    Touristen im Land waren bereits zuvor von Ausgangsbeschränkungen am Wochenende nicht betroffen. Die Türkei mit ihren rund 84 Millionen Einwohnern kämpft seit Wochen mit hohen Corona-Fallzahlen.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte den Lockdown am Montag angekündigt. Von Donnerstag 19 Uhr bis zum 17. Mai um 5 Uhr dürfen die Türken nur noch aus triftigen Gründen auf die Strasse, wie etwa zum Einkaufen. Ausserdem schliessen alle nicht notwendigen Geschäfte.

  • 8.40 Uhr

    Betrug mit Corona-Kredit vor Gericht

    Das Bezirksgericht Dietikon verhandelt heute den ersten Corona-Betrugsfall im Kanton Zürich. Ein 30-Jähriger soll sich mit falschen Angaben einen raschen Corona-Notkredit erschlichen haben. Der Mann hatte angegeben, mit seinem Unternehmen im Jahr 2019 einen Umsatz von 800'000 Franken gemacht zu haben – er erhielt in der Folge unbürokratisch einen Kredit über 80'000 Franken.

    Das waren gemäss Anklageschrift aber falsche Angaben. Effektiv soll er lediglich 15'000 Franken umgesetzt haben und damit Anrecht auf einen Betrag von nur 1500 Franken gehabt haben. Mit einem Teil des erhaltenen Geldes soll der Mann private Schulden sowie Krankenkassenprämien bezahlt haben. Die Staatsanwaltsschaft beantragt eine bedingte Freiheitsstrafe von einem Jahr.

  • 8.20 Uhr

    Millionen verpassen zweiten Impftermin

    In den USA erscheinen zahlreiche Menschen nach ihrer ersten nicht zur zweiten Impfung. Beinahe fünf Millionen, die eine erste Dosis des Pfizer- oder Moderna-Impfstoffs erhalten haben, sind bisher nicht zu einer zweiten Impfung erschienen, meldet die «New York Times» unter Bezug auf Daten des amerikanischen Seuchen-Kontrollzentrums CDC. Das seien beinahe acht Prozent all jener, die eine erste Dosis des Vakzins gegen Covid-19 erhalten haben.

    Das Impfprogramm in den USA läuft auch Hochtouren, doch Millionen von Amerikanern verpassen ihre zweite Dosis.
    Das Impfprogramm in den USA läuft auch Hochtouren, doch Millionen von Amerikanern verpassen ihre zweite Dosis.
    Bild: Keystone/AP/Seth Wenig

    Dass Menschen ihren zweiten Termin nicht wahrnehmen, hat unterschiedliche Gründe: Einige fühlen sich – wie Bundesrat Ueli Maurer – schon nach einer ersten Dosis ausreichend geschützt, andere fürchten die Grippe-ähnlichen Nebenwirkungen, die nach der zweiten Impfung auftreten können. Oft würden aber auch Termine vonseiten der Anbieter abgesagt, weil sie nicht über den notwendigen Impfstoff verfügen, wie die Zeitung weiter berichtet.

    Experten befürchten, dass Personen, die nur eine Impfdosis erhalten haben, anfälliger sind für die gefährlicheren Virus-Varianten, von denen inzwischen einige kursieren.

  • 6.07 Uhr

    Ab Mai Impfungen für Junge in mehreren Kantonen

    Im Kanton Waadt können sich seit gestern alle Personen ab 18 Jahren zu einer Corona-Impfung anmelden. Das sei möglich, weil der Kanton mehr Impfdosen erhalten habe, teilte der Kanton mit. Nun heisst es, dass weitere Kantone davon ausgehen, ebenfalls jüngere Bevölkerungsgruppen im Mai impfen zu können. Dazu gehören Neuenburg, Aargau und der Kanton Uri, wie SRF berichtet. Die Verfügbarkeit von bedeutende Mengen an Impfdosen sei angekündigt, wird Tobias Bär, Mediensprecher der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), zitiert: «Gemäss Angaben des Bundes können die Kantone im Mai mit rund zwei Millionen Impfdosen rechnen. Das ist eine weitere Steigerung im Vergleich zum April. Im Juni sind es dann voraussichtlich noch einmal deutlich mehr. Und die Kantone sind auf diese Mengen vorbereitet.»

    In einer Highschool in East Hartford im US-Bundesstaat Connecticut werden am 26. April 2021 Schüler geimpft. In den USA kann sich bereits seit 19. April 2021 jeder impfen lassen, der über 16 Jahre alt ist. 
    In einer Highschool in East Hartford im US-Bundesstaat Connecticut werden am 26. April 2021 Schüler geimpft. In den USA kann sich bereits seit 19. April 2021 jeder impfen lassen, der über 16 Jahre alt ist. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Jessica Hill

    Sie schlagen aber nicht das gleiche Tempo an wie die Waadt. Zwar könnten sich junge Personen auch in Uri bald anmelden, sagt Adrian Zurfluh, Mediensprecher der Urner Regierung, aber: «Dann dauert es auch noch ein bisschen, bis der definitive Impftermin ist. Wahrscheinlich werden Ende Mai erste Impfungen in dieser Bevölkerungsgruppe erfolgen.»

  • 5.40 Uhr

    BAG-Direktorin: Genug Dosen für Impfung von Jugendlichen nach dem Sommer

    Während einige Kantone die Impfung von Jungen schnell vorantreiben, stellt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Impfungen für jüngere Bevölkerungsgruppen nach dem Sommer in Aussicht. Die Schweiz hat nach Angaben von BAG-Direktorin Anne Lévy genügend Impfdosen auf sicher, um nach dem Sommer auch Jugendliche gegen Covid-19 impfen zu können, wie sie in einem Interview sagte. Die Zulassung des Impfstoffes sei allerdings Sache von Swissmedic. «Wir setzen alles daran, dass eine Impfung möglichst bald auch für Kinder und Jugendliche möglich ist», sagte Lévy in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit den CH-Media-Zeitungen.

    Nach einer allfälligen Zulassung durch das Heilmittelinstitut Swissmedic sei auch eine Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) nötig, bevor ein Impfstoff bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden könne. «Den Zulassungsentscheid über Impfungen für Kinder und Jugendliche trifft Swissmedic unabhängig.» 

    Die wissenschaftliche Covid-19-Taskforce des Bundes rät, Kinder und Jugendliche zu impfen, sobald Impfstoffe für sie zugelassen sind. Die Planung sollte darauf ausgerichtet werden, 12- bis 16-Jährige ab Juli zu impfen und Kinder unter zwölf Jahren ab Ende Jahr. Lévy äusserte sich im Interview «optimistisch, dass wir unseren Zeitplan einhalten können, wobei wir immer gesagt haben, dass das von den Lieferungen und der Verimpfung durch die Kantone abhängt». Bisher hat das BAG laut Lévy Verträge für die Lieferung von 35 Millionen Impfdosen abgeschlossen. Diese würden im laufenden Jahr geliefert, sagte Lévy. Bei Bedarf könne ein Teil der Lieferungen ins kommende Jahr verschoben werden.

  • 5.20 Uhr

    Inzidenz in Deutschland sinkt leicht

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innert eines Tages 10'976 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 344 neue Todesfälle verzeichnet. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI innert eines Tages 9609 Neuinfektionen und 297 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der innert sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner lag laut RKI heute Morgen landesweit bei 167,6. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 169,3 an, vor eine Woche lag sie bei 162,4. «Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über Ostern hat sich der starke Anstieg der Fallzahlen zunächst fortgesetzt, seit Mitte April hat sich die Zunahme etwas abgeschwächt», schrieb das RKI in seinem Lagebericht von Montagabend.

  • 4.15 Uhr

    West Virginia bietet Jüngeren 100 Dollar als Impfanreiz

    Der US-Bundesstaat West Virginia bietet Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von umgerechnet knapp 100 Franken an. Es gehe darum, diese Bevölkerungsgruppe «wirklich zu motivieren», um die Pandemie gemeinsam zu besiegen, erklärte Gouverneur Jim Justice am Montag (Ortszeit). «Sie nehmen die Impfung nicht so schnell an wie wir uns das wünschen», sagte Justice. «Wenn wir wirklich Fortschritt machen wollen, dann müssen wir unsere jüngeren Leute geimpft kriegen.»

    Auch bereits geimpfte Bürger der Altersgruppe – insgesamt rund 380'000 Menschen – hätten Anspruch auf die Anleihe, erklärte Justice. Finanziert wird die Belohnung demnach mit Mitteln aus dem jüngst vom US-Kongress verabschiedeten Konjunkturprogramm. Die genauen Modalitäten der Kampagne sollen später bekannt gegeben werden.

    In dem Bundesstaat mit rund 1,8 Millionen Einwohnern haben bislang rund 52 Prozent der Menschen, die älter als 16 Jahre sind, mindestens die erste Impfung erhalten. Aber die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen abgenommen, erklärte der Gouverneur. Wenn es gelingen sollte, 80 Prozent der jüngeren Bürger zu impfen, könnte der Staat eine Impfquote von rund 70 Prozent erreichen «und dem Virus ein Ende bereiten», sagte er. «Wenn wir das schaffen, sind die Masken weg, die Krankenhausaufenthalte verschwinden und die Todesfälle werden minimal», sagte der Republikaner.

  • 2.10 Uhr

    Frankreich plant Öffnungen

    In Frankreich kündigte Präsident Emmanuel Macron am Montag eine schrittweise Öffnung von Restaurants und Bars an. Die genauen Schritte hingen von der Virusausbreitung in den jeweiligen Regionen ab. Macron spricht von einem gestaffelten Vorgehen. Bei starker Ausbreitung sei eine Wiederöffnung Ende Mai oder im Juni wohl noch nicht möglich. Bars und Restaurants sind im Land seit Ende Oktober geschlossen.

  • 0.30 Uhr

    Trotz Corona – Berliner Polizei erwartet unruhigen 1. Mai

    Samstag ist der 1. Mai – traditionell finden dann auch in ganz Deutschland grosse Demonstrationen statt. Wegen der Corona-Massnahmen stellt sich nun die Frage, ob diese stattfinden können. Für Berlin, wo am 1. Mai normalerweise am meisten los ist, scheint die Entscheidung getroffen zu sein: Die «Welt» berichtet, die Berliner Polizei werde die Demo laufen lassen. Man werde jedoch auf die Einhaltung der Infektionsschutzregeln achten. Sollten zu viele Teilnehmer kommen und den Infektionsschutz missachten, werde die Polizei die Demonstrationen auflösen, heisst es unter Berufung auf Sicherheitskreise.