Mit der Einführung einer Mikrosteuer von 0,1 Prozent auf jede Transaktion im bargeldlosen Zahlungsverkehr will ein Initiativkomitee jährliche Einnahmen von 100 Milliarden Franken generieren und so drei Bundessteuern überflüssig machen.
Wie die Initianten um den ehemaligen Bundesratssprecher Oswald Sigg am Freitag vor den Medien in Bern erklärten, würde die neue automatische Mikrosteuer die Abschaffung der Mehrwertsteuer (Einnahmen von 23 Milliarden pro Jahr), der direkten Bundessteuer (22 Milliarden) und der Stempelsteuer (2 Milliarden) ermöglichen.
Das würde für den Steuerzahler zu einer merklich tieferen Belastung führen und das Steuersystem extrem vereinfachen. Die Überschüsse würden den Kantonen und Gemeinden zufliessen oder könnten in die Energiewende investiert werden.
Vorsichtig geschätzt gehen die Initianten von 100 Milliarden Transaktionen aus, die jährlich erfolgen und mit der Mikrosteuer belastet werden könnten. Im Visier haben sie vor allem den Hochfrequenzhandel und komplexe Finanzderivate, die rund 50 Prozent der Transaktionen im Zahlungsverkehr ausmachen.
Transaktionen statt Arbeit besteuern
Diese «Blackbox» müsse man künftig besteuern, nicht die Arbeit, so die Referenten. Das Volumen in diesem Zahlungsverkehr sei 150 Mal höher als das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz und habe sich völlig von der Realwirtschaft abgekoppelt, beziehungsweise nütze dieser nichts. In der Realwirtschaft liege der Zahlungsverkehr lediglich um einen Faktor 10 höher als das BIP.
So soll die Mikrosteuer funktionieren
Mikrosteuer soll drei Steuern ersetzen
Bargeldlos bezahlen an der Ladenkasse: laut der am Freitag in Bern vorgestellten Volksinitiative würde dabei gleich noch automatisch eine Mikrosteuer abgebucht, die das Schweizer Steuersystem auf den Kopf stellen soll. (Archiv)
Eine Mikrosteuer für jede Transaktion, zum Beispiel den Geldbezug am Bancomaten: dies strebt eine Volksinitiative an, die am Freitag in Bern vorgestellt wurde. Die Unterschriftensammlung beginnt im Januar 2020. (Archiv)
Eine Mikrosteuer auf elektronische Zahlungen: die entsprechende Volksinitiative wurde am Freitag in Bern vorgestellt. (Archiv)
Parkgebühren begleichen per App. Dabei würde automatisch eine Mikrosteuer abgebucht. Eine Volksinitiative möchte diese Steuer für den gesamten elektronischen Zahlungsverkehr einführen und damit das Schweizer Steuersystem revolutionieren. (Archiv)
Derivate von an der Börse gehandelten Produkten werden in Millisekunden gekauft und verkauft. Die mit diesem Hochfrequenzhandel jedes Jahr milliardenfach generierten bargeldlosen Transaktionen will ein Initiativkomitee mit einer Mikrosteuer belegen und so drei Bundessteuern abschaffen. (Archiv)
Der internationale Finanzsektor sei komplett aufgeblasen, Schulden seien zu einem Business geworden. Das entspreche nichts anderem als Marktmanipulation mittels Computer, so Finanzprofessor Marc Chesney. Wie sich 2008 bei der Finanzkrise gezeigt habe, sei das System zudem «extrem fragil».
Die geringste Panne könne eine Finanzkrise auslösen und die gesamte Wirtschaft destabilisieren, sagte Felix Bolliger, der geistige Vater der Idee. Ein System zudem, «das uns in Geiselhaft nimmt», weil am Schluss der Steuerzahler zu dessen Stützung herhalten müsse. Politisch sei dies unhaltbar und dem Bürger und Steuerzahler nicht zuzumuten.
Wie Sigg im Interview mit Keystone-SDA-Video sagte, besteht ein öffentliches Interesse daran, dass man das intransparente Spekulationsgebilde, dieses «Finanzcasino», redimensionieren muss, um das Risiko für den Finanzplatz und die schweizerische Volkswirtschaft zu verkleinern. Dafür brauche es einen grundlegenden Wechsel im Steuersystem.
«Schnapsidee» aus der Romandie?
Auf die Frage aus dem Plenum, wie das Initiativkomitee die Wahrnehmung ändern wolle, beim Vorhaben handle es sich um eine «Schnapsidee» aus der Romandie, räumte Sigg ein, so ein fundamentaler Wandel brauche sicher Zeit. Er sprach von der «fausse bonne idée», der guten Idee zur falschen Zeit. Schliesslich gehe sie, so Bolliger, auf die «ganz grossen Dealer» los.
Falls der Hochfrequenzhandel mit der Abwanderung aus der Schweiz auf die Mikrosteuer reagieren würde, sieht Chesney trotzdem viel Spielraum, um noch zu genügend Einnahmen zu kommen. Der Steuersatz müsse dann halt etwas höher sein als 0,1 Prozent.
In den nächsten Wochen wird nun der Initiativtext mit der Bundeskanzlei bereinigt und dann im Bundesblatt veröffentlicht. Im Januar 2020 wird in Genf die Unterschriftensammlung lanciert.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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