Schweizer Luftwaffe Möglicher F/A-18-Nachfolgejet weist gravierende Mängel auf

sob

24.6.2019

Die Niederlande setzen auf den F-35 von Lockheed Martin. Der erste holländische Kampfjet dieses Typs wurde dem Publikum am 14. Juni 2019 auf der Luftwaffenbasis Volkel in voller Aktion vorgestellt.
Die Niederlande setzen auf den F-35 von Lockheed Martin. Der erste holländische Kampfjet dieses Typs wurde dem Publikum am 14. Juni 2019 auf der Luftwaffenbasis Volkel in voller Aktion vorgestellt.
Keystone

Die Schweizer Armee hat kein glückliches Händen bei der Beschaffung neuer Kampfjets. Ein mögliches Flugzeug, der Tarnkappenjet F-35, schiesst ungenau und verfügt nicht über vertrauenswürdige Software.

Die F/A-18-Kampfjets der Schweizer Luftwaffe müssen früher oder später durch neuere Maschinen ersetzt werden. Derzeit werden verschiedene Modelle evaluiert.

Eines davon ist der Tarnkappenjet F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin. Obwohl es sich dabei um ein hochmodernes Gerät handelt, listet die renommierten Fachzeitschrift «Defense News» in ihrer neuesten Ausgabe gravierende Mängel auf, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Unpräzise Maschinenkanone

Aufgeführt wird etwa die Ungenauigkeit der Maschinenkanone. Diese schiesse irgendwohin, nur nicht dorthin, wohin sie sollte. Der Hintergrund: Kontrolleure im US-Verteidigungsdepartement hatten den Mangel seit Jahren festgehalten – geschehen aber ist nichts. Dieses Jahr forderten die Kontrolleure Lockheed Martin ultimativ auf, das Problem zu lösen.

Noch schlimmer: Das Computersystem, das der Logistik dienen soll und dazu laufend technische Daten generiert, die via Internet an den Hersteller übermittelt werden. Was bei einem Verbindungsunterbruch Europa–USA passiert, etwa nach bösartigem Kappen von Unterseekabeln, ist simpel: Die Jets sind früher oder später nicht mehr operabel, sie bleiben im Extremfall am Boden.

Fehlende Ersatzteile

Die ersten Abnehmer des F-35 haben laut «Defense News» zudem mit erheblichen Mehrkosten zu kämpfen – besonders beim Unterhalt. Ersatzteile seien nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Notwendige Reparatur- und Wartungsarbeiten würden so oft unmöglich.

Hersteller Lockheed Martin widerspricht der Kritik und verspricht Nachbesserung. Dennoch ist klar: Die Schweiz evaluiert mit dem F-35 einen Jet, der zwar hochmodern ist, aber offenbar noch nicht ganz fertig entwickelt.

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