«Mister Corona» Nach Rücktritt von Stefan Kuster: Kehrt Daniel Koch zurück? 

tsha

24.9.2020

Er geht: Stefan Kuster will nicht länger Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit sein.
Er geht: Stefan Kuster will nicht länger Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit sein.
Bild: Keystone

Nach dem Rücktritt von Stefan Kuster hat sich dessen Vorgänger Daniel Koch zu Wort gemeldet. Eine Rückkehr in sein altes Amt sei momentan «eher kein Thema», so der ehemalige «Mister Corona».

Es war ein überraschender Schritt: Nur 175 Tage war Stefan Kuster im Amt, dann verkündete der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch seinen Rücktritt

Der Vater zweier Kinder habe sich aus privaten Gründen dazu entschlossen, zukünftig «nicht mehr an vorderster Front fürs BAG zu arbeiten», berichtete der «Blick». Bis spätestens 1. Dezember werde Kuster die Leitung der Abteilung abgeben, bestätigte dann auch das BAG.



Daniel Koch, der Vorgänger von Kuster, hat in der gestrigen SRF-Sendung «Gredig direkt» Vermutungen angestellt, wie es zu dem Schritt kam: «Ich kann mir vorstellen, dass das eine enorme Umstellung war, die ein bisschen plötzlich kam», sagte er. Er selbst habe bereits «mehrere Krisen durchgemacht» und sei so in seine Rolle hineingewachsen.

«Momentan ist das eher kein Thema»

Kuster hingegen, der zuletzt als Leitender Arzt der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich tätig war, sei die Beobachtung durch die Öffentlichkeit nicht gewohnt gewesen.

Ob er nun erneut das Amt als «Mister Corona» übernehmen werde, liess Koch offen. «Es wäre völlig verfrüht, wenn ich mich jetzt dazu äussern würde», sagte er im SRF. «Ich glaube, momentan ist das eher kein Thema.»

Stefan Kuster hat sich bislang noch nicht persönlich zu den Gründen für seinen Rücktritt geäussert. Als der 43-Jährige im April sein Amt übernommen hatte, galt er vielen als idealer Kandidat. Kuster machte allerdings auch Negativschlagzeilen. So kommunizierte sein Amt einmal falsche Zahlen zu Ansteckungsorten, ein andermal wurde an einer Medienkonferenz fälschlicherweise der Tod eines jungen Mannes ohne Vorerkrankungen gemeldet.

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