Kritik aus dem Mitte-Lager Neuer Widerstand gegen die Corona-Massnahmen

phi

17.10.2021

Uneins in Sachen Corona-Massnahmen: Martin Candinas (links) und Andrea Gmür mit CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister.
Uneins in Sachen Corona-Massnahmen: Martin Candinas (links) und Andrea Gmür mit CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister.
Archivbild: KEYSTONE

Erst gab vor allem aus den Reihen der SVP Widerstand gegen das neue Corona-Regime, doch nun denken auch Mitte-Politiker laut über ein Ende der Zertifikatspflicht nach.

phi

Immer mehr Schweizer Politiker wenden sich gegen die Corona-Massnahmen des Bundes – und das nicht erst seit der Panne am Freitag. Wegen des Ausfalls der BAG-App konnten zwischen von 19.30 Uhr und keine Covid-Zertifikate kontrolliert werden, was zu Wartezeiten führte.

Zuvor hatte sich am Freitag die SVP in der Sache positioniert: Sie empfiehlt, die Abstimmung über das Covid-19-Gesetz am 28. November abzulehnen. «Wir können nicht akzeptieren, dass der Staat mittels Zertifikatspflicht die Bürger direkt oder indirekt zu einer Impfung zwingt», hatte SVP-Präsident Marco Chiesa in Bern gesagt.

Nun regt sich auch im Mitte-Lager Widerstand, berichtet die «SonntagsZeitung»: CVP-Abgeordnete wie Thomas Rechsteiner oder Alois Gmür sehen demnach keine Rechtfertigung mehr für die Massnahmen. «Die aktuellen Massnahmen schränken einen Teil der Bevölkerung stark ein», kritisiert auch Nationalrat Martin Candinas.

Peter Hegglin, CVP-ZG, gehen die Massnahmen zu weit.
Peter Hegglin, CVP-ZG, gehen die Massnahmen zu weit.
KEYSTONE

Ständerat Peter Hegglin pflichtet bei: «Jeder Todesfall ist tragisch, doch selbst das Rauchen verursacht mehr Tote als Corona.» Parteipräsident Gerhard Pfister sehe jedoch keinen Handlungsbedarf ausgemacht, heisst es weiter..

Sogar in Alain Bersets eigener Partei gibt es laut «SonntagsZeitung» eine Kritikerin der Corona-Massnahmen – und neben Franziska Roth, SP-SO, regt auch FDP-Präsident Thierry Burkart eine baldige «Aufhebung der erweiterten Zertifikatspflicht» an, sofern die Zahlen weiter sinken sollten.