AltersvorsorgePensionskassenrenten sinken seit Jahren
sda
4.6.2018
In der Schweiz sinken laut den Gewerkschaftsdachverbänden SGB und Travail.Suisse seit Jahren die AHV- und Pensionskassenrenten. So etwas gebe es ansonsten nur in Krisenländern. Der Arbeitgeberverband spricht von einem bewährten System, das vor einer Herkulesaufgabe steht.
Die Löhne steigen. Die Wirtschaft wächst und trotzdem sind die durchschnittlichen Pensionskassenrenten der Neurentner seit Jahren gesunken. Der Grund dafür sind tiefere Umwandlungssätze im Überobligatorium und geringere Verzinsung der Vorsorgeguthaben, wie SGB und Travail.Suisse am Montag vor den Medien in Bern festhielten.
Die Pensionskassen hätten in den letzten fünf Jahren eine durchschnittliche Rendite von fünf Prozent erwirtschaftet.
Auch mittlere Einkommen betroffen
Generell reicht das Rentenniveau aus AHV und Pensionskasse laut SGB-Präsident Paul Rechsteiner heute oft nicht mehr aus, um dem Verfassungsauftrag gerecht zu werden. Dieser sieht vor, dass die Renten aus AHV und Zweiter Säule im Alter die «Fortsetzung des gewohnten Lebens in angemessener Weise» ermöglichen sollte.
Betroffen seien nicht nur Personen mit tiefen Einkommen, warnen die Gewerkschafter. Wer weniger als 84'000 Franken pro Jahr verdiene, müsse im Alter eng rechnen, um über die Runden zu kommen. Das treffe auf schätzungsweise zwei Drittel der Arbeitnehmenden zu.
Die Verschlechterung ist laut Rechsteiner ausschliesslich auf die Renten der Zweiten Säule zurückzuführen. Konkret seien die kumulierten Renten von AHV und Pensionskasse bei diesen Einkommen in nur vier Jahren um monatlich 600 Franken gesunken. Und für die Zukunft sehe es noch schlechter aus.
Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse, wies auf die besondere Benachteiligung von Teilzeitarbeitenden beim gegenwärtigen System der beruflichen Vorsorge hin. Viele Frauen würden die Eintrittsschwelle für das BVG-Obligatorium nicht überschreiten und seien damit in keiner Pensionskasse versichert.
Doch auch wer versichert sei, könne oft nur ein geringes Altersguthaben aufbauen. Der versicherte BVG-Lohn ergibt sich nämlich aus dem effektiven Lohn abzüglich eines sogenannten Koordinationsabzugs von aktuell 24'675 Franken. Laut Wüthrich würde der generelle Verzicht auf den Abzug die berufliche Vorsorge vereinfachen. Bereits heute verzichten verschiedene Pensionskassen freiwillig darauf oder senken ihn proportional zum Beschäftigungsgrad.
Sinkender Umwandlungssatz
Für Diskussionsstoff sorgt auch der Umwandlungssatz. Die aktuell historisch tiefen Zinsen seien aufgrund des langen Anlagehorizontes von Pensionskassen noch kein ausreichender Grund für eine dauerhafte Senkung des Umwandlungssatzes, rechnete SGB-Chefökonom Daniel Lampart vor.
Seit 1925 habe etwa ein Portfolio mit 25 Prozent Aktien und 75 Prozent Obligationen im Jahresmittel eine Rendite von rund 5,2 Prozent abgeworfen. In den letzten 21 Jahren seien es rund 4,7 Prozent gewesen, trotz der grossen weltweiten Finanzkrise.
Die Sozialpartner analysieren gegenwärtig im Auftrag von Bundespräsident Alain Berset die Leistungen der Zweiten Säule. Nachdem die Reform Altersvorsorge 2020 im September an der Urne gescheitert ist, plant der Bundesrat für die Neuauflage der Reform zwei separate Vorlagen zu AHV und zur beruflichen Vorsorge.
Anfang April haben SGB und Travail.Suisse sowie der Schweizerische Gewerbeverband und der Schweizerische Arbeitgeberverband von Berset die Aufgabe gefasst, mögliche Lösungen zu erarbeiten. Im Juni sollen die gemeinsamen Diskussionen starten und bereits im Frühjahr 2019 soll dann in einem Zwischenbericht an Bersets Departement rapportiert werden.
Der Schweizerische Arbeitgeberverband präsentierte seinerseits am Montag eine neue Studie und betonte, dass die hiesige Altersvorsorge weltweit zu den leistungsfähigsten Systemen zähle. Die berufliche Vorsorge übertreffe seit ihrer Schaffung sogar die AHV punkto Leistungsfähigkeit. Allerdings habe es auch Zeitabschnitte gegeben, in denen das Lohnsummenwachstum weit über der Kapitalmarktrendite gelegen habe. In diesen Phasen sei die Effizienz der AHV höher gewesen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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