Crypto-Affäre des Bundes Sonderermittler Marti hat um «Entbindung» gebeten

sr, sda

25.5.2023 - 16:12

Hier nahm alles seinen Anfang: Sitz des Chiffriergeräteherstellers Crypto AG in Steinhausen ZG fotografiert im März 1993. (Archivbild)
Hier nahm alles seinen Anfang: Sitz des Chiffriergeräteherstellers Crypto AG in Steinhausen ZG fotografiert im März 1993. (Archivbild)
Bild: Keystone

Peter Marti ist nicht mehr Sonderermittler des Bundes im Fall Lauener. Marti hat die Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) um Entbindung von diesem Mandat gebeten, und diese hat dem Begehren entsprochen, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Keystone-SDA, sr, sda

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Laut einer Mitteilung der Aufsichtsbehörde der Bundesanwaltschaft, habe der Sonderermittler in der Crypto-Affäre, Peter Marti, um Entbindung gegbeten habe. 
  • Die Ermittlungen werden nun von der Bundesanwaltschaft selbst geführt.

Die AB-BA schreibt in ihrer Mitteilung, die Bundesanwaltschaft werde nun selber das Verfahren gegen den ehemaligen Informationschef des Eidgenössischen Departements des Innern, Peter Lauener, führen. Dies sei möglich, da in diesem Verfahren keinerlei Verdachtsmomente gegen Mitglieder der Bundesanwaltschaft bestünden.

Peter Marti – früher Oberrichter im Kanton Zürich – war von der AB-BA Anfang 2021 als ausserordentlicher Staatsanwalt eingesetzt worden. Dies, um mutmassliche Verletzungen des Amtsgeheimnisses zu prüfen, zu denen es während der Untersuchung der sogenannten Crypto-Affäre gekommen sein soll.

Diese Untersuchung stellte Marti im Frühling ein, wie Ende März bekannt wurde. Im Zuge dieses Verfahrens stiess Marti aber auf weitere Informationslecks und weitete die Ermittlungen aus.