Höhere Mieten drohenReferenzzinssatz steigt von 1,50 auf 1,75 Prozent
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1.12.2023 - 08:04
Zum zweiten Mal im laufenden Jahr erhöht das Bundesamt für Wohnungswesen den Referenz-Zinssatz. Davor ist er während 15 Jahren gesunken oder stabil geblieben. (Archivbild)
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Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut einer Mitteilung vom Freitag von 1,50 auf 1,75 Prozent. Viele Mieten dürften erneut steigen.
1.12.2023 - 08:04
SDA
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Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den Referenzzinssatz von 1,50 auf 1,75 Prozent.
Es ist die zweite Erhöhung im laufenden Jahr. Davor ist der Referenz-Zinssatz während 15 Jahren gesunken oder stabil geblieben.
Der Anstieg um 0,25 Prozent erlaubt den Vermieter*innen die Miete um 3 Prozent anzuheben. Voraussetzung ist, dass die aktuelle Miete auf dem letzten Referenz-Zinssatz basiert.
Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten ist zum zweiten Mal in diesem Jahr gestiegen. Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) erhöht den hypothekarischen Referenzzinssatz laut einer Mitteilung vom Freitag von 1,50 auf 1,75 Prozent. Viele Mieten dürften erneut steigen.
Der Mieterinnen- und Mieter-Verband schlägt Alarm. «Das ist eine schlechte Nachricht für Mieter*innen. Und das in einer Zeit von allgemein steigenden Preisen und Schocknachrichten wie den steigenden Prämien im Gesundheitswesen», schreibt der Verband in einer Mitteilung.
Viele Vermietende würden jetzt die Möglichkeit nutzen und die Mietzinse ihrer Mieter*innen erhöhen, was grundsätzlich auch ihr Recht sei. «Doch nicht immer halten sich die Vermieter*innen dabei an das geltende Recht, sie dürfen mit dem Mietzins für einen Wohn- oder Geschäftsraum nämlich keinen übersetzten Ertrag erzielen – das sagt das Gesetz.»
Der Verband hält weiter fest, dass sich Mieter*innen aktiv gegen missbräuchliche Mietzinse wehren sollen.
Durchschnittszinsen sind entscheidend
Bei der Ermittlung des Referenzsatzes stützt sich das BWO auf den vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser ist laut dem BWO im Vergleich zum Vorquartal auf 1,69 von 1,59 Prozent angestiegen. Damit liegt er nun wieder über der Schwelle für den nächsten Zinsschritt.
Der Hauptgrund für den Anstieg der Mieten ist der Mechanismus des Hypo-Referenzzinssatzes. Weil sich die Hypozinsen im Zuge der Zinswende von ihren historischen Tiefstständen gelöst haben, ist nun auch der Referenzzinssatz gestiegen. Und weil dieser bei der Berechnung auf den am nächsten liegenden Viertelprozent-Wert auf- oder abgerundet wird, kommt es nun zum Anstieg auf den Wert von 1,75 Prozent.
Anfang Juni dieses Jahres war der Referenzzinssatz erstmals in seiner Geschichte gestiegen. Dies hatte höhere Mieten per Herbst dieses Jahres zur Folge. Und nun steht bereits der nächste Mietschock bevor. Konkret ist nach der nun beschlossenen Referenzzinssatzerhöhung im Frühjahr 2024 mit einer nächsten Runde von Mietzinserhöhungen zu rechnen.
3 Prozent Mieterhöhung möglich
Denn bei einer Anhebung des Referenzzinssatzes um 0,25 Prozentpunkte, dürfen die Vermieter den Mietzins um 3,0 Prozent anheben – sofern sie die früheren Senkungen weitergegeben haben. Ein Erhöhungsanspruch besteht konkret, falls der aktuelle Mietzins auf dem bisherigen, seit dem 2. Juni 2023 geltenden Referenzzinssatz von 1,5 Prozent basiert. Falls er gar noch auf dem älteren von 1,25 Prozent basiert, ergibt sich ein noch grösserer Erhöhungsanspruch.
Zur Erinnerung: Bei Einführung im Jahr 2008 hatte der Satz 3,5 Prozent betragen, danach sank er schrittweise. Laut einer Schätzung der Zürcher Kantonalbank basieren derzeit rund 60 Prozent aller Mietverhältnisse auf dem aktuellen Referenzzinssatz. Der Anteil der Betroffenen ist damit seit der letzten Erhöhung um etwa 10 Prozentpunkte gestiegen.
Immerhin dürfte es mittelfristig der letzte Anstieg des Referenzzinssatzes gewesen sein, da sind sich von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten einig. Zumindest im Jahr 2024 erwarten sie keine weitere Mietzinserhöhung.
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
St. Petersburg, 07.06.2024: Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kremlchef Wladimir Putin schwört sein Land jetzt auf einen Ausbau der Kriegswirtschaft ein.
Putin hat dazu eine ganze Liste von Anweisungen für die Entwicklung des Rüstungssektors unterschrieben, um noch mehr Waffen und Munition zu produzieren.
Auch dank der Kriegswirtschaft erwartet die russische Führung ein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr um die 2,8 Prozent.
Allein für den Haushaltsposten Verteidigung gibt der Kreml in diesem Jahr umgerechnet etwa 110 Milliarden Euro aus. Hinzu kommen weitere 34 Milliarden Euro für die Bereiche nationale Sicherheit und Sicherheitsorgane. Insgesamt sind das knapp 39 Prozent aller Ausgaben des russischen Etats oder 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. In Militär und Sicherheitsorgane investiert Russland damit erstmals mehr Geld als in Sozialausgaben.
07.06.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Russland rüstet sich für jahrzehntelange Kriegswirtschaft
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