Gesundheitskosten steigen weiter Santésuisse rechnet mit Prämienschub von 5 Prozent

loe

10.9.2024

Laut der Santésuisse sollen die Prämien nächstes Jahr erneut steigen.
Laut der Santésuisse sollen die Prämien nächstes Jahr erneut steigen.
Keystone

Der Krankenkassenverband Santésuisse rechnet mit einem Prämienschub von 5 Prozent. Grund dafür sind diesmal Tariferhöhungen

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  • Der Krankenkassenverband Santésuisse rechnet mit einem Prämienanstieg von 5 Prozent.
  • Bisher kam es vor allem zu Erhöhungen, weil die Menge der medizinischen Leistungen zugenommen hat.
  • Nun stehen erstmals Tariferhöhungen im Raum.

Letztes Jahr gab es den höchsten Prämienanstieg seit 20 Jahren: 8,7 Prozent. Diesmal dürfte es nicht so schlimm kommen. Der Kassenverband Santésuisse rechnet jedoch mit einem Anstieg gegen 5 Prozent. 

Der Verband stützt sich dabei auf die Zunahme der Gesundheitskosten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres. Der Anstieg betrug gesamtschweizerisch 4,8 Prozent, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Für die zweite Jahreshälfte gehe Santésuisse von einem etwas geringeren Wachstum aus. Aber die Kassen müssen bei der Berechnung der Prämien auch eine Kostenschätzung für das kommende Jahr machen.

«Für die Prämienzahler sind die Aussichten alarmierend», sagt Santésuisse-Direktorin Verena Nold dem «Tages-Anzeiger». «Bisher kam es vor allem zu Prämienerhöhungen, weil die Menge der medizinischen Leistungen zugenommen hat. Nun stehen Tariferhöhungen im Raum.»

Die Kostensteigerung hat verschiedene Gründe: Tariferhöhungen in den Spitälern und Gesundheitskosten steigen in fast allen Bereichen. Zudem lassen sich mehr Menschen ambulant im Spital behandeln oder in Arztpraxen. Aber auch die Medikamente- oder Laborkosten nehmen zu und auch die Spitex wird angesichts der längeren Lebenserwartung immer öfters benötigt, was sich in den Kosten niederschlägt.

Wie viel die Prämien wirklich steigen werden, wird sich voraussichtlich in der letzten Septemberwoche zeigen.