Corona-Überblick 2701 Meldungen über Nebenwirkungen von Impfungen in der Schweiz

Agenturen/red

4.6.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 491 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 Spitaleinweisungen und drei neue Todesfälle.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 110,4 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 25. Mai bei 0,76.

Swissmedic lässt Pfizer/Biontech-Impstoff für Jugendliche zu

Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können sich künftig mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus impfen lassen. Das Heilmittelinstitut Swissmedic liess die Anwendungsausweitung am Freitag zu.

«Schweiz ist im Sommer so stark wie vor Corona»

Die Schweizer Wirtschaft hat die Corona-Krise schneller als erwartet weggesteckt. Warum das so ist und was die Schweiz besonders gut gemacht hat, weiss Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich.

«Die Firmen in der Schweiz sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr», sagt Sturm in einem Interview mit dem «Blick». Die Weltkonjunktur sei trotz der Pandemie im Winterhalbjahr 2020/21 viel weniger stark eingebrochen, als das noch in der ersten Welle der Fall war. «Die Wirtschaft hat sehr schnell gelernt, mit der Pandemie umzugehen. Dort, wo fleissig geimpft wird, sehen die Menschen endlich das Licht am Ende des Tunnels.»

Deutschland streicht Kantone von Risikoliste

Deutschland streicht ab 6. Juni einige Schweizer Kantone von seiner Risikoliste – und zwar Aargau, beide Basel, Graubünden, Solothurn, Tessin, Zug und Zürich. Das Auswärtige Amt rät aber weiterhin von nicht notwendigen, touristischen Reisen in diese Kantone ab. Die restlichen Kantone werden weiterhin als Risikogebiete eingestuft.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • In der Schweiz sind bis zum 2. Juni insgesamt 2701 Meldungen über vermutete unerwünschte Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen erfasst worden.
  • Das BAG meldet 491 Neuinfektionen bei 26'033 Tests. Drei Personen sind an Covid-19 gestorben, 16 wurden hospitalisiert.
  • Swissmedic lässt den Impfstoff von Pfizer/Biontech für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren zu.
  • Die Abgabe von Selbsttests ist eingebrochen: Im Gegensatz zum April ging die Nachfrage im Mai um 80 Prozent zurück.
  • Bei der zuerst in Indien entdeckten Delta-Variante ist das Risiko von schweren Verläufen wohl höher, zeigen neue Studien.

Agenturen/red

4.6.2021

  • Liveticker
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  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 21.22 Uhr

    Weitere Corona-Lockerungen ab Mittwoch in Belgien

    Die belgische Regierung hat für kommende Woche weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen angekündigt. Einen Monat nach der Öffnung ihrer Aussenbereiche dürfen Cafés und Restaurants ihre Kunden ab kommenden Mittwoch auch wieder in geschlossenen Räumen bedienen, gleichzeitig dürfen sie wieder bis 23.30 Uhr öffnen, wie Regierungschef Alexander De Croo am Freitag nach Regierungsberatungen bekanntgab.

    Ab dem 9. Juni dürfen Kinos, Sporthallen und Saunas wieder öffnen, wenn sie sich an bestimmte Belüftungsregeln halten, gleichzeitig wird die Besucherzahl bei Shows oder Sportveranstaltungen - ebenfalls unter Corona-Auflagen - deutlich erhöht. Die Menschen dürfen wieder zu Hause bis zu vier Gäste empfangen. Ab kommenden Mittwoch ist zudem wieder ein Bürotag pro Woche erlaubt.

  • 20.58 Uhr

    Spanien hebt PCR-Testpflicht bei Einreise auf

    Ab Montag können Reisende auch ohne den bisher obligatorischen PCR-Test nach Spanien einreisen. Ein Antigentest, ein Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von einer Corona-Erkrankung reiche dann aus, teilte das spanische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Das erleichtert auch Reisen zu der bei Deutschen beliebten Urlauberinsel Mallorca, da jetzt bei Hin- und Rückflug ein negativer Antigentest ausreicht. Dieser ist schneller und deutlich günstiger. «Spanien ist ein sicheres Reiseziel und wir haben alle Voraussetzungen, um unsere führende Stellung im internationalen Tourismus bald wiederzuerlangen», betonte Gesundheitsministerin Carolina Darias in einer Pressemitteilung.

  • 20.25 Uhr

    Kanton Waadt genehmigt zwei Testveranstaltungen

    Der Kanton Waadt hat anlässlich der Lockerung der Corona-Massnahmen zwei Testveranstaltungen genehmigt: Am 17. und 18. Juni wird der Chor Vivace in der Kathedrale von Lausanne auftreten, und am 27. Juni wird der «Triathlon Vallée de Joux» durchgeführt.

    Nach den Anlässen werde den kantonalen und den Bundesbehörden eine Auswertung geschickt, sagte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher des kantonalen Kommandostabs, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA und bestätigte einen Bericht der Zeitung «24heures».

    Der Vivace-Chor, der Bachs Weihnachtsoratorium präsentieren wird, teilte auf seiner Website mit, dass der Ticketverkauf geöffnet werde, sobald die Anzahl der zugelassenen Zuschauerinnen und Zuschauer in der Kathedrale von den Behörden mitgeteilt werde.

  • 20.01 Uhr

    Mexiko will Impfungen in US-Grenzgebiet vorantreiben

    Mexiko will gespendeten Impfstoff aus den USA an der gemeinsamen Grenze einsetzen, um diese möglichst bald wieder öffnen zu können. Die USA haben angekündigt, 25 Millionen Impfdosen an andere Länder zu spenden – der südliche Nachbar soll davon gut eine Million Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson bekommen. Damit will Mexiko zunächst ein Drittel der Menschen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren impfen, die in den Gemeinden an der US-Grenze leben, wie Aussenminister Marcelo Ebrard am Freitag mitteilte.

    Insgesamt leben im Grenzgebiet auf mexikanischer Seite rund 7,75 Millionen Menschen. Bis Ende Juni will Mexiko dort nach Ebrards Angaben in etwa auf denselben Anteil an Geimpften kommen wie in den USA, damit der Grenzverkehr wieder aufgenommen werden könne.

    Die rund 3200 Kilometer lange Grenze zwischen den Nachbarn ist für den nicht-essenziellen Landverkehr seit dem 21. März 2020 wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Das hat laut Ebrard sehr schwere Auswirkungen auf Wirtschaft, Handel und Personenverkehr gehabt. Auf der mexikanischen Seite der Grenze gibt es viele Montagebetriebe für den Export in die USA – Mexikos wichtigsten Handelspartner. Zudem arbeiten oder studieren Tausende Menschen, die dort leben, in den USA. Der Flugverkehr zwischen den beiden Nachbarn wurde in der Pandemie nie unterbrochen.

  • 19.42 Uhr

    Corona-Verdacht bei toter Löwin – weitere Zoo-Löwen positiv getestet

    Eine Löwin ist in einem indischen Zoo gestorben, nachdem sie zuvor positiv auf Corona getestet worden war. Auch weitere Löwen im Arignar Anna Zoological Park in der Stadt Chennai seien positiv getestet worden, teilten die indische Nachrichtenagentur IANS und andere indische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung des Zoos am Freitag mit. Demnach sei die verstorbene Löwin Neela asymptomatisch gewesen und habe lediglich kurz vor ihrem Tod am Donnerstag Nasensekret gezeigt. Andere Löwen in dem Zoo hätten teils gehustet und den Appetit verloren. Weitere Proben seien an Labore geschickt worden, die kranken Tiere würden behandelt. Ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger seien gegen Corona geimpft und trügen zudem Schutzanzüge, hiess es.

    Seit Beginn der Pandemie gab es immer wieder Meldungen über Sars-CoV-2-Infektionen bei Wild- und Haustieren. In Russland liess die Aufsichtsbehörde kürzlich einen Corona-Impfstoff für Tiere zu, der unter anderem an Hunden, Katzen und Nerzen getestet wurde. In vielen Ländern hat es laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Corona-Infektionen bei Nerzen gegeben, die sich als hochempfänglich für Sars-CoV-2 erwiesen hätten. Dänemark hatte vorsorglich alle Nerze auf Farmen – mehrere Millionen Tiere – töten lassen, um die Ausbreitung mutierter Erreger zu verhindern.

  • 18.53 Uhr

    2701 Meldungen über Nebenwirkungen von Covid-Impfungen

    In der Schweiz sind bis zum 2. Juni insgesamt 2701 Meldungen über vermutete unerwünschte Nebenwirkungen von Corona-Impfstoffen erfasst worden. In den meisten Fällen – bei 1751 Meldungen – war es keine schwerwiegende Reaktion.

    In 950 Fällen (35,2 Prozent ) wurde die Reaktion als schwerwiegend eingestuft, wie das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Freitag mitteilte. Die bisher eingegangenen und analysierten Meldungen über unerwünschte Wirkungen ändern aber gemäss Swissmedic das «positive Nutzen-Risiko-Profil» der Covid-19-Impfstoffe nicht.

    In den meisten Berichten war die Rede von mehreren Reaktionen gleichzeitig – insgesamt gab es daher 7065 Reaktionen (in den 2701 Meldungen). Frauen waren häufiger betroffen als Männer. Zudem traten die Nebenwirkungen häufiger nach einer Impfung mit dem Wirkstoff von Moderna auf (56,9 Prozent) als nach einer Impfung mit Pfizer/Biontech.

    Im Mittel waren die Betroffenen 62,8 Jahre alt, 33 Prozent davon waren 75 Jahre oder älter. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 66,5 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 83,6 Jahren.

  • 18.20 Uhr

    Booking zahlt nach Kritik an Manager-Gehältern Corona-Hilfen zurück

    Nach scharfer Kritik an der Entlohnung seiner Chefs zahlt der US-Reiseanbieter Booking 110 Millionen Dollar staatliche Corona-Beihilfen zurück. Allein 78 Millionen Dollar davon gingen zurück an die Niederlande, den Sitz der grössten Booking-Tochter, teilte der Konzern am Freitag mit. Politiker in Den Haag hatten kritisiert, dass Booking-Chef Glenn Fogel 2020 mit 7,1 Millionen Dollar und Finanzchef David Goulden mit 24 Millionen Dollar entlohnt wurden.

    Booking erklärte zwar, diese vor allem über Aktienoptionen gewährten Zahlungen seien in der Branche üblich und weitgehend an die künftige Geschäftsentwicklung gekoppelt. Man habe aber die Stimmen aus den Niederlanden gehört und ernst genommen, sagte eine Sprecherin. Booking sei der Regierung für die Unterstützung dankbar, die bei der Sicherung von Arbeitsplätzen helfe, und freue sich auf die weitere Zusammenarbeit.

  • 17.39 Uhr

    Dänemark hebt Quarantänepflicht für Reisende aus Deutschland auf

    Reisende aus Deutschland müssen in Dänemark von Samstagnachmittag an nicht mehr in Quarantäne. Dies gilt auch für Dänen, die von einer Deutschlandreise zurückkehren. «Deutschland öffnet sich wieder für uns», sagte Aussenminister Jeppe Kofod am Freitag. Ein negativer Corona-Test wird aber weiter verlangt. Die neue Regel tritt am Samstag um 16 Uhr in Kraft. Zuletzt mussten deutsche Dänemark-Urlauber entweder geimpft sein oder nach der Einreise in Quarantäne gehen.

    Auch von Reisen nach Italien, Österreich, Ruanda und der Slowakei sowie einigen Regionen in Griechenland, Kroatien und der Schweiz rät das dänische Aussenministerium nicht mehr ab. Wie in Deutschland sind die Infektionszahlen auch hier zuletzt gesunken.

  • 17.15 Uhr

    Maduro greift USA wegen Impfstoffverteilung an

    Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die USA dafür attackiert, dass sie keinen Impfstoff an Venezuela spenden. «Sie haben einen Hass auf uns, niedere, miserable Gefühle», sagte der autoritär regierende Maduro in einem am Donnerstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Video. An den US-Botschafter für Caracas gerichtet fügte er hinzu: «James Story, ihr seid erbärmlich, ihr hasst und verachtet Venezuela, weil wir Rebellen sind.»

    Die USA wollen etwa sechs Millionen Dosen über das Programm Covax an Lateinamerika und die Karibik geben, an Venezuela aber nicht. Story schrieb, es sei das Ziel, den Menschen in Venezuela zu helfen. «Aber es muss ein transparentes System für die Impfung geben.»

    In Venezuela bildeten sich zuletzt lange Warteschlangen für Impfungen etwa in der Hauptstadt Caracas. Am vergangenen Samstag hatte eine neue Phase der Impfkampagne begonnen ohne dass Details öffentlich gemacht wurden. Opposition und Gesundheitsorganisationen kritisieren, dass die autoritäre Regierung die Impfungen nutze, um die Bevölkerung bei der Stange zu halten.

    Nach offiziellen Angaben haben sich in Krisenstaat rund 238'000 Menschen mit Corona infiziert, 2689 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften nicht zuletzt wegen fehlender Tests höher liegen.

  • 17.01 Uhr

    Arbeitslosenquote in den USA sinkt auf 5,8 Prozent

    Dank der Schaffung von mehr als einer halben Million neuer Jobs ist die Arbeitslosenquote in den USA im Mai spürbar gesunken. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte, wurden im vergangenen Monat 559'000 Arbeitsplätze geschaffen, rund doppelt so viele wie im April. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Punkte auf 5,8 Prozent.

    Die von der Corona-Pandemie schwer getroffene US-Wirtschaft setzt damit – auch wegen der schnellen Fortschritte bei der Impfkampagne – ihren Erholungskurs fort. Neue Jobs wurden unter anderem im Gastgewerbe und in der Freizeitbranche, im Bildungssektor und im Gesundheitswesen geschaffen.

    US-Präsident Joe Biden begrüsste die neuen Zahlen. Er sprach im Kurzbotschaftendienst Twitter von einem «historischen Fortschritt für amerikanische Familien und die amerikanische Wirtschaft». In den ersten vier Monaten seiner Amtszeit seien zwei Millionen Arbeitsplätze geschaffen worden, die Arbeitslosigkeit sei auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie. «Amerika ist wieder in Bewegung», schrieb Biden.

  • 16.30 Uhr

    Datenschützer zufrieden mit Covid-19-Zertifikat

    Mit den Covid-19-Zertifikaten werden Kernanliegen der Datenschutzaufsicht erfüllt, wie der Eidg. Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) am Freitag mitteilte. Es gebe die Möglichkeit, Zertifikate auch in Papierform einzusetzen und es soll einen zusätzlichen datensparsamen QR-Code für die Verwendung im Inland geben.

    Dass die Zertifikate auch in Papierform eingesetzt würden, wirke einer «faktischen Smartphone-Tragepflicht der Bevölkerung» entgegen, heisst es in der EDÖB-Mitteilung. Ausserdem sei angeregt vom EDÖB neben dem EU-kompatiblen QR-Code für den grenzüberschreitenden Verkehr ein zweiter, datensparsamer QR-Code für den Einsatz im Inland entwickelt worden.

    Wer diesen zweiten Code verwende, verhindere, dass Unberechtigte durch Einsatz nicht autorisierter Software bei der Auslesung seines Zertifikats erkennen könnten, aus welchem Grund dieses als gültig oder ungültig angezeigt werde. Zutrittskontrolleure einer Grossveranstaltung bräuchten keine Kenntnis darüber zu erlangen, ob die Inhaber der Zertifikate infolge einer Impfung, Genesung oder eines Tests Eingang begehrten, schreibt der EDÖB.

    Der Datenschutz-Beauftragte bedauert, dass der datensparsame QR-Code der Bevölkerung erst in einer zweiten Phase zur Verfügung gestellt werden kann. Er wird darauf hinwirken, dass diese Übergangsregelungen von möglichst kurzer Dauer sei.

    Das Covid-Zertfikat kann mit einer zweiten App auf Echtheit überprüft werden.
    Das Covid-Zertfikat kann mit einer zweiten App auf Echtheit überprüft werden.
    BAG
  • 16.17 Uhr

    Putin gibt Sputnik V für Impftourismus in Russland frei

    Kremlchef Wladimir Putin hat den in seinem Land entwickelten Corona-Impfstoff Sputnik V für Impftouristen aus dem Ausland gegen Bezahlung freigegeben.

    Schon bisher hätten sich Ausländer impfen lassen, er habe die Regierung aber angewiesen, das Verfahren offiziell zu machen und Besuchern in Russland eine Impfung zu ermöglichen, sagte Putin am Freitag auf dem internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Im Juli soll der Impftourismus in Russland offiziell starten. Die Nachfrage aus dem Ausland sei hoch, sagte Putin.

    «Wir sichern nicht nur in vollem Umfang die eigenen Erfordernisse, sondern können auch Ausländern anbieten, nach Russland zu kommen und sich impfen zu lassen», sagte Putin. Für russische Staatsbürger ist die Impfung kostenlos. Die Regierung solle nun die Preise für Ausländer festlegen. Zugleich beklagte Putin einmal mehr eine politische Stimmungsmache im Ausland oder Verbote gegen den russischen Corona-Impfstoff.

    Der russische Präsident steht Impftourismus wohlwollend gegenüber.
    Der russische Präsident steht Impftourismus wohlwollend gegenüber.
    Bild: Keystone/Sergei Ilyin, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP

    In Russland sind bisher erst vergleichsweise wenige Menschen mit einem der drei im Land entwickelten Impfstoffe versorgt. Viele Russen scheuen eine Impfung gegen das Coronavirus, weil sie den einheimischen Vakzinen nicht trauen. Russland lässt selbst im eigenen Land keine westlichen Impfstoffe zu.

  • 15.40 Uhr

    G7-Gesundheitsminister wollen künftige Pandemien gemeinsam abwehren

    Die G7 wollen zur Abwehr künftiger Pandemien enger zusammenarbeiten. «Wir müssen sicherstellen, dass wir im Inland besser auf zukünftige Bedrohungen der Gesundheitssicherheit vorbereitet sind und dass wir die diesbezüglichen Bemühungen anderer Länder unterstützen und daraus lernen«, betonten die G7-Gesundheitsminister am Freitag zum Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen in Oxford.

    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte an, es sollten Strukturen aufgebaut werden, mit denen eine schnellere und effektivere Reaktion möglich ist. «Durch gemeinsame Anstrengungen von Staaten, Wissenschaft und Industrie soll es im Falle einer nächsten Pandemie gelingen, dass bereits nach 100 Tagen erstens bezahlbare Tests breit verfügbar sind», sagte der CDU-Politiker. In diesem Zeitraum solle zudem eine Impfstoffproduktion starten sowie Studien für Medikamente beginnen.

    Die Ressortchefs betonten in ihrer Abschlusserklärung die wichtige Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es müsse sichergestellt werden, dass die WHO für die neuen Herausforderungen gerüstet ist, aber auch «nachhaltig und vorhersehbar» finanziert wird. Spahn sagte, die WHO «braucht mehr Geld, mehr Einfluss, bessere Strukturen». Es gebe Ideen für ein internationales Abkommen, das spätestens Mitte kommenden Jahres verabschiedet sein solle.

  • 15.30 Uhr

    Swissmedic lässt Pfizer/Biontech-Impstoff für Jugendliche zu

    Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können sich künftig mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus impfen lassen. Das Heilmittelinstitut Swissmedic liess die Anwendungsausweitung am Freitag zu. 

    Swissmedic prüfte die Ausweitung im rollenden Verfahren, wie das Institut mitteilte. Auch bei den Heranwachsenden ab zwölf Jahren muss der Impfstoff zweimal verabreicht werden. In der klinischen Studie zeigte sich in dieser Altersgruppe, dass die Wirksamkeit gegen 100 Prozent erreicht.

    Die Studienteilnehmer erhielten die gleiche Dosis wie Erwachsene. Ihre Immunreaktion war mit älteren Probanden im Alter zwischen 16 und 25 Jahren vergleichbar. Auch die Nebenwirkungen entsprachen jenen bei den älteren Probanden und Erwachsenen.

    Am häufigsten traten Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Fieber oder Gelenkschmerzen auf. Die Nebenwirkungen dauerten gemäss Swissmedic in der Regel bis zu drei Tage und konnten nach der zweiten Dosis ausgeprägter ausfallen.

    Jugendliche ab 16 Jahren können sich impfen lassen, seit ausreichend Impfstoff vorhanden ist. Das Produkt von Pfizer/Biontech ist in den USA seit Mitte Mai für Impfungen ab 12 Jahren zugelassen.

    Ein 12-Jähriger erhält in Kalifornien den Impfstoff von Pfizer/Biontech: In den USA ist das seit Mitte Mai möglich.
    Ein 12-Jähriger erhält in Kalifornien den Impfstoff von Pfizer/Biontech: In den USA ist das seit Mitte Mai möglich.
    KEYSTONE
  • 15. 12 Uhr

    Deutschland streicht Kantone von Risikoliste

    Deutschland streicht ab 6. Juni einige Schweizer Kantone von seiner Risikoliste – und zwar Aargau, beide Basel, Graubünden, Solothurn, Tessin, Zug und Zürich. Das Auswärtige Amt rät aber weiterhin von nicht notwendigen, touristischen Reisen in diese Kantone ab. Die restlichen Kantone werden weiterhin als Risikogebiete eingestuft.

    Bikepark am Rothorn: Deutschland stuft Graubünden nicht mehr als Risikogebiet ein.
    Bikepark am Rothorn: Deutschland stuft Graubünden nicht mehr als Risikogebiet ein.
    KEYSTONE

    Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die deutsche Regierung auch Italien, Tschechien, Kroaten und weite Teile Österreichs von der Liste der Risikogebiete. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten. Nur Flugpassagiere müssen bei Einreise noch einen negativen Test vorweisen.

    Als Risikogebiete gelten weiterhin mehr als 100 Länder mit einer Inzidenz über 50.

  • 14.57 Uhr

    EU für Zwangslizenzen für globale Verteilung von Impfstoff

    Für eine bessere Versorgung ärmerer Länder mit Corona-Impfstoff befürwortet die Europäische Union Zwangslizenzen. Dies geht aus dem offiziellen Vorschlag für Gespräche in der Welthandelsorganisation (WTO) hervor, den die EU-Kommission am Freitag veröffentlichte. Sie stellt sich aber gegen die zeitweilige Aufhebung von Patenten, wie sie die USA ins Gespräch gebracht hatten.

    Der Unterschied: Bei einer Zwangslizenz wird der Besitzer eines Patents von Regierungen gezwungen, bestimmte andere Firmen gegen Geld sein geschütztes Produkt herstellen zu lassen. Bei einer Aufhebung von Patenten kann jeder die Produktion unentgeltlich aufnehmen.

    Das beste Mittel sind aus Sicht der EU freiwillige Lizenzen, also eine gütliche Vereinbarung zwischen dem Inhaber eines Patents mit anderen Herstellern. Nur wenn dies nicht ausreicht, soll die Option von Zwangslizenzen genutzt werden, um Exporte in Länder ohne ausreichende eigene Impfstofffabriken zu ermöglichen.

    Die Positionierung zur Patentfrage ist Teil eines EU-Vorschlags zur gerechteren Verteilung von Corona-Impfstoffen weltweit. Die beiden anderen Elemente: eine möglichst weitgehende Aufhebung von Exportbeschränkungen sowie der Aufbau von Produktionskapazitäten in ärmeren Ländern.

  • 14.46 Uhr

    Abgabe von Selbsttests bricht drastisch ein

    Erst gingen sie weg wie warme Weggli, nun stockt es: Die Nachfrage nach Coronavirus-Selbsttests ist in den Schweizer Apotheken im Mai verglichen mit dem April um 80 Prozent eingebrochen. Gemäss Apothekenverband ist einer der Gründe die Impfung. Nach der Einführung im April hatte der Hersteller Roche noch Lieferschwierigkeiten. Damals holten sich viele Leute ihre Monatsration von fünf Tests ab und die Nachfrage war übergross, wie der Apothekerverband Pharmasuisse einen Bericht des Online-Portals Nau.ch vom Freitag bestätigte.

    Im April gingen gemäss Hochrechnungen des Verbands rund 13 Millionen Tests über den Ladentisch. Im Mai waren es in den ersten drei Monatswochen noch 2,7 Millionen. Insgesamt verteilten die Apotheken bis am 26. Mai 16 Millionen Tests. Nach dem Run pendelte sich das Niveau gemäss dem Verband ein. Die Bevölkerung nehme das Angebot aber weiter gerne in Anspruch, hiess es bei den Apothekern.

    Die neuen Corona-Selbsttests im Selbstversuch

    Die neuen Corona-Selbsttests im Selbstversuch

    Seit heute sind in der Schweiz Corona-Selbsttests für den Eigengebrauch erhältlich. Wie gross ist der Andrang in den Apotheken, und wie leicht ist so ein Test eigentlich durchzuführen? «blue News» hat es ausprobiert.

    10.04.2021

    Viele Personen würden die Selbsttests indessen wohl nicht wie empfohlen regelmässig ein- bis zweimal pro Woche durchführen. Auch verzichteten Geimpfte oft auf die Tests. Pharmasuisse macht darauf aufmerksam, dass die Selbsttests im privaten Rahmen eine wichtige Massnahme bilden, wie jeder Einzelne zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie beitragen kann.

    Die rund 1800 Apotheken geben gegen Vorweisen der Krankenkassenkarte pro Person fünf Antigen-Tests ab. Jede Person hat pro Monat Anspruch auf fünf der Tests.

  • 14.09 Uhr

    Coronakrise lässt Chef-Löhne in Europa einbrechen

    Die Gehälter der Konzernchefs von Europas wichtigsten Unternehmen sind in der Corona-Krise auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre gesunken. Im Schnitt verdienten die Top-Manager der 62 in den führenden Börsenindizes Stoxx Europe 50 und Euro Stoxx 50 vertretenen Konzernen im vergangenen Jahr 5,31 Millionen Euro. Das sind 12 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

    31 Prozent der europäischen Top-Manager leisteten in der einen oder anderen Weise Verzicht, vor allem in den Konsumgüterbranchen, die von der Krise besonders betroffen waren. Deshalb klaffen die Managergehälter auch weiter auseinander als sonst: In der Gesundheits- und der IT-Branche sind sie im Schnitt sogar gestiegen.

    Die beiden Top-Verdiener blieben die gleichen wie 2019: Der Chef des amerikanisch-deutschen Gaskonzerns Linde, Steve Angel, rangiert mit 13,9 (2019: 16,5) Millionen Euro an der Spitze, hat aber Einbussen hinnehmen müssen. Einschliesslich der ausgezahlten Boni aus den Vorjahren landeten mehr als 50 Millionen Euro auf seinem Gehaltskonto.

    Roche-CEO Severin Schwan erhielt im letzten Jahr 13 Millionen Euro an Direktvergütungen.
    Roche-CEO Severin Schwan erhielt im letzten Jahr 13 Millionen Euro an Direktvergütungen.
    KEYSTONE

    Die Nummer zwei in Europa ist weiterhin Roche-Chef Severin Schwan, der seine Direktvergütung 2020 mit 13 Millionen Euro stabil hielt. Nestlé-Chef Ulf Mark Schneider rangiert mit 9,4 Millionen Euro auf Platz vier. In der Schweiz wurde auch 2020 gut bezahlt: Insgesamt vier hiesige CEOs sind unter den Top Ten.

    Die Aufsichtsratschefs waren von der Corona-Krise weitgehend unbelastet. Ihre Vergütungen stiegen im Durchschnitt sogar um sechs Prozent. Unangefochten vorn stehen fünf Manager aus der Schweiz, wo der Verwaltungsratschef eine herausgehobenere Rolle spielt als in anderen Ländern. Der ehemalige Lufthansa- und Swiss-Chef Christoph Franz verdiente bei Roche 4,7 Millionen Euro, UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber 4,6 Millionen.

  • 14.01 Uhr

    Wohl höheres Risiko schwerer Verläufe bei Delta-Variante

    Die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus könnte laut vorläufigen Erkenntnissen der englischen Gesundheitsbehörde häufiger zu schwereren Covid-19-Erkrankungen führen. «Erste Erkenntnisse aus England und Schottland legen nahe, dass es ein erhöhtes Risiko für Krankenhauseinlieferungen geben könnte als bei der Alpha-Variante», heisst es in einer aktuellen Risikoeinschätzung von Public Health England. Als Alpha-Variante wird die zunächst in Grossbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 bezeichnet. Einige Regionen zeigten einen Anstieg von Krankenhauseinlieferungen, allerdings liesse sich der nationale Trend noch nicht abschätzen, so die Behörde.

    Deutlichere Belege gibt es hingegen bereits dafür, dass die Delta-Variante wohl deutlich ansteckender ist als die Alpha-Variante. Public Health England geht aufgrund verschiedener Analysen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer «substanziell erhöhten Wachstumsrate» aus.

    Auch eine Preprint-Studie aus Indien beschäftigt sich mit der Delta-Variante. Forscher*innen unter anderem des National Centre for Disease Control in Neu Delhi gehen davon aus, dass die Übertragbarkeit um 50 Prozent höher ist als bei der Alpha-Variante. Die Delta-Variante könne demnach sehr schnelle Ausbrüche verursachen, bei denen sich auch Geimpfte infizieren. In der Studie heisst es, dass frühere Infektionen und unvollständige Impfungen nicht ausreichten, um die Verbreitung der Delta-Variante zu verhindern, wie dies in Delhi gesehen werden konnte.

    Zwar dürften Impfungen gegen die Delta-Mutante wirken, allerdings wohl weniger effizient als gegen andere Varianten. Der Impfschutz dürfte laut Public Health England nach der zweiten Dosis bei Delta aber deutlich besser sein als nach nur einer Dosis – allerdings ist er wohl auch dann noch etwas niedriger als etwa bei der Alpha-Variante. Beim Astrazeneca-Impfstoff gebe es hierbei noch Unsicherheiten, so die Behörde.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 491 neue Fälle und drei Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 491 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 26‘033 Tests gemeldet worden. Drei Personen sind an Folgen von Covid-19 gestorben, 16 wurden ins Spital eingewiesen.

    Schnelltests zur Feststellung des Coronavirus in Balerna. (Symbolbild)
    Schnelltests zur Feststellung des Coronavirus in Balerna. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12 Uhr

    Bundesrat informiert um 14 Uhr

    Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung über die technischen Details zum geplanten Covid-Zertifikat getagt. Um 14 Uhr wird Finanzminister Ueli Maurer über die Entscheide in der Sache informieren.

  • 11.40 Uhr

    Die Speisewagen machen wieder auf

    Nach rund sechs Monaten werden am Freitag, 11. Juni, die SBB-Restaurants und SBB-Bistros wieder öffnen. Der Zugverkehr mit Italien wird ab dem 13. Juni schrittweise erhöht. Das Angebot für Reisen zwischen der Schweiz und Italien werde von derzeit 35 Prozent auf gut 60 Prozent des Normalverkehrs erhöht, teilen die SBB mit. Auf der Gotthardachse verkehrten dann drei zusätzliche Züge zwischen Zürich/Basel und Mailand, je ein Direktzug von Zürich nach Venedig und retour sowie der trinationale Zug von Frankfurt via Luzern nach Mailand.

    Zwei zusätzliche Züge werden dann auch auf der Lötschbergachse von Basel nach Mailand sowie der trinationale Zug von Mailand über Basel nach Frankfurt fahren. Ein zusätzlicher Zug verkehrt von Mailand nach Genf inklusive der Direktzug von Genf nach Venedig und retour.

    Ab kommenden Freitag kann man sich in den SBB-Speisewagen und Bistros wieder im unterwegs verpflegen.
    Ab kommenden Freitag kann man sich in den SBB-Speisewagen und Bistros wieder im unterwegs verpflegen.
    Archivbild: Keystone/Walter Bieri
  • 9.36 Uhr

    Britische Reisebranche empört über Verschärfung von Reiseregeln

    Die auf Erholung hoffende britische Reisebranche hat die Verschärfung der Corona-Reiseregeln ihrer Regierung scharf kritisiert. Die Änderungen seien «unglaublich enttäuschend und verwirren», sagte ein British-Airways-Sprecher am Freitag. Die hohe Impfquote in Grossbritannien, die auch in anderen Ländern zunehme, solle es eigentlich ermöglichen, mehr Länder auf die grüne Liste ohne Quarantänepflicht nach der Rückkehr zu setzen.

    Die Regierung hatte am Donnerstag Portugal nach nur drei Wochen von der Liste entfernt und keinerlei weitere Länder hinzugefügt. So ist aktuell aus fast allen Ländern in Europa nach der Rückkehr eine mindestens fünftägige Quarantäne Pflicht – bei Hochrisikogebieten sogar für zehn Tage im Hotel. Die irische Billig-Airline Ryanair beklagte, es gebe keine Rechtfertigung für die Einstufung Portugals.

    Der Chef des grössten Londoner Flughafens Heathrow, John Holland-Kaye, warf der Regierung vor, der Reisebranche «einen weiteren verlorenen Sommer» zu bescheren. Das Land müsse dringend Regeln für geimpfte Ankommende einführen, verpflichtende Tests günstiger machen und Flugverbindungen mit wichtigen Handelspartnern wieder ermöglichen.

  • 8.25 Uhr

    Raiffeisen sieht Wirtschaft auf Wachstumspfad

    Die Arbeitslosenquote in der Schweiz dürfte gemäss den Prognosen der Ökonomen der Raiffeisenbank zurückgehen. Im laufenden Jahr soll diese auf 2,9 Prozent von derzeit 3,2 Prozent sinken, im kommenden Jahr gar auf 2,5 Prozent. Der kurzfristige Konjunkturrückschlag zum Jahresbeginn habe die Erholung auf dem Arbeitsmarkt nicht umgekehrt.

    Vom zweiten Lockdown sei die Industrieproduktion in der Schweiz kaum beeinträchtigt worden, heisst es weiter. Die Lage bei den Herstellern habe sich im ersten Quartal weiter deutlich entspannt. Wurde die Erholung bislang tendenziell eher von Grossunternehmen angeführt, holen die bislang hinterherhinkenden KMU auf.

    Weniger gut ist die Situation weiterhin im Gastgewerbe und in anderen Freizeitbereichen. Das Gastgewerbe ist auf knapp 60 Prozent unter das Vorkrisenniveau abgestürzt, wie es heisst. Und auch der Detailhandel habe aufgrund der sechswöchigen Ladenschliessungen noch einmal einen vorübergehenden Dämpfer erlitten.

    Seit März hätten die Detailhandelsumsätze aber wieder kräftig aufgeholt und mit der günstigen Entwicklung bei den Corona-Neuninfektionen gewännen auch andere betroffene Dienstleistungssektoren an Fahrt, verbreitet Raiffeisen einen gewissen Optimismus. «Die Wirtschaft befindet sich mittlerweile wieder auf einem starken Wachstumspfad», so das Fazit.

  • 7.05 Uhr

    Hausärzt*innen verrechnen Zusatzleistung bei Impfung

    Bis zu 100 Franken an Zusatzleistungen haben einige Hausärzt*innen für die Corona-Impfung verrechnet. Wie «20 Minuten» berichtet, geschehe das in einem «Graubereich». «Die Impfung ist kostenlos, zusätzliche Abgeltungen für Impfleistungen sind grundsätzlich nicht möglich», stellt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) klar.

    Hauärzt*innen hätten bei der Impfung oft einen zusätzlichen Beratungsaufwand, verteidigt die Präsidentin des Ärzteverbands FMH die Praxis. Das sei auch der Unterschied zu einem Impfzentrum und dürfe nicht routinemässig, aber im Einzelfall verrechnet werden.

  • 6.15 Uhr

    «Schweiz ist im Sommer so stark wie vor Corona»

    Die Schweizer Wirtschaft hat die Corona-Krise schneller als erwartet weggesteckt. Warum das so ist und was die Schweiz besonders gut gemacht hat, weiss Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich.

    «Die Firmen in der Schweiz sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr», sagt Sturm in einem Interview mit dem «Blick». Die Weltkonjunktur sei trotz der Pandemie im Winterhalbjahr 2020/21 viel weniger stark eingebrochen, als das noch in der ersten Welle der Fall war. «Die Wirtschaft hat sehr schnell gelernt, mit der Pandemie umzugehen. Dort, wo fleissig geimpft wird, sehen die Menschen endlich das Licht am Ende des Tunnels.»

    Der Impffortschritt spiele eine sehr grosse Rolle. «Viele Menschen verstehen, dass, wenn wir dank der Impfung eine Art Herdenimmunität entwickeln, die Normalität zu einem grossen Teil wieder zurückkehren kann.» Diese Aussichten würden es einfacher machen, auch die letzte Durststrecke zu überstehen.

    Die Pandemie sei nicht mit der Finanzkrise von 2008/09 zu vergleichen. «Damals hat die Erholung viel länger gedauert. Das ist nun anders, es kommt tatsächlich zu einem V-förmigen Verlauf der Konjunktur. Das heisst, auf den steilen Absturz folgt postwendend eine rasante Erholung.»

    Der KOF-Leiter ist zuversichtlich: «Wir stecken mitten in einer kräftigen Erholung. Spätestens im Sommer ist die Schweizer Wirtschaft wieder so stark wie vor Corona.» Vielleicht sei das sogar jetzt schon der Fall.

    Hauptgrund ist der Konsum, der jetzt zurückkehrt. «In der Pandemie konnten die Menschen Geld für Dienstleistungen wie Restaurant- oder Kinobesuche oder auch Ferien sparen. Das Geld zum Konsumieren ist da, die Möglichkeiten zum Geldausgeben auch wieder vermehrt. Viele freuen sich darauf, endlich wieder shoppen oder ins Restaurant gehen zu können. Konsumentinnen und Konsumenten sind die grossen Treiber des Aufschwungs.»

    Eine Blumenhändlerin kauft ein. Das Geschäft läuft wieder auf Hochtouren. (Symbolbild)
    Eine Blumenhändlerin kauft ein. Das Geschäft läuft wieder auf Hochtouren. (Symbolbild)
    KEYSTONE
  • 5.30 Uhr

    In Deutschland sinkt 7-Tage-Inzidenz unter 30

    Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3165 Corona-Neuinfektionen gemeldet.

    Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 7380 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 29,7 an (Vortag: 34,1; Vorwoche: 39,8).

    Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 86 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 192 Tote gewesen.

    Die Corona-Zahlen in Deutschland gehen langsam aber sicher nach unten.
    Die Corona-Zahlen in Deutschland gehen langsam aber sicher nach unten.
    dpa
  • 5.08 Uhr

    Drehstopp für «Mission: Impossible 7»

    Die Dreharbeiten zu dem Action-Streifen «Mission: Impossible 7» sind wegen eines positiven Coronavirus-Tests am Set gestoppt worden. Ein Sprecher für die Paramount-Produktion bestätigte am Donnerstag die Drehpause bis zum 14. Juni, wie die Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» berichteten. Es gab aber keine Angaben zu der betroffenen Person. Der Fall sei bei routinemässigen Tests entdeckt worden, hiess es.

    Der Film mit Tom Cruise als Agent Ethan Hunt unter der Regie von Christopher McQuarrie wird derzeit in England gedreht. Im Februar 2020 war der Drehauftakt in Italien mit Beginn der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt worden. Die Filmarbeiten waren zu diesem Zeitpunkt gerade erst angelaufen. Im September stand das Team um Cruise wieder vor der Kamera. Der siebte Teil der «Mission: Impossible»-Agentensaga soll im Mai 2022 in den Kinos starten.

    US-Schauspieler Tom Cruise winkt Fans bei den Dreharbeiten zu «Mission; Impossible 7» an der Piazza Venezia in Rom am 29. November 2020. EPA/Riccardo Antimiani
    US-Schauspieler Tom Cruise winkt Fans bei den Dreharbeiten zu «Mission; Impossible 7» an der Piazza Venezia in Rom am 29. November 2020. EPA/Riccardo Antimiani
    KEYSTONE
  • 3.34 Uhr

    EU erlaubt wieder unkomplizierte Einreise aus Japan

    Reisende aus Japan können künftig wieder leichter in die Europäische Union einreisen. Aufgrund verbesserter Corona-Zahlen wurde das Land am Donnerstag von der EU auf die Liste derjenigen Drittstaaten gesetzt, für die keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen.

    Auf der Liste standen bislang nur Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea, Israel und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen, die für die meisten normalen Menschen aus dem Land ein Einreiseverbot bedeuten. Die Liste wird regelmässig überarbeitet.

    Auf die Einreisebeschränkungen hatten sich alle EU-Staaten ausser Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island bereits zu Beginn der Corona-Pandemie verständigt. Demnach sind alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU verboten. Rechtlich bindend ist der Einreisestopp allerdings nicht. Zudem gelten Ausnahmen etwa für EU-Bürger und ihre Familien.

    Langsam entspannt sich die Corona-Lage in Japan. In Tokio stehen Leute Schlange für Sitzplätze in einer Bar. (AP Photo/Koji Sasahara)
    Langsam entspannt sich die Corona-Lage in Japan. In Tokio stehen Leute Schlange für Sitzplätze in einer Bar. (AP Photo/Koji Sasahara)
    KEYSTONE