Aktuelle Lage im SudanDeutschland will Schweizer schon am Abend ausfliegen
red.
24.4.2023
Zwölf Schweizer bisher aus Sudan evakuiert worden
Zwölf Schweizerinnen und Schweizer sind bisher aus dem Sudan evakuiert worden. Zehn Personen konnten das Land mithilfe Frankreichs verlassen und zwei dank dem IKRK. In der Schweiz zurück sind sie noch nicht.
24.04.2023
Wegen der schweren Kämpfe im Sudan hat das Aussendepartement die Botschaft geschlossen und das Personal evakuiert. 100 Schweizer*innen sind noch im Land. Einige könnten mit deutscher Hilfe ausreisen.
red.
24.04.2023, 17:52
24.04.2023, 17:54
red.
Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben, doch die Schweizer Botschaft befindet sich im Zentrum der Gefechte in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, sagte Serge Bavaud. Der Chef des Krisenmanagements des Aussendepartements EDA informierte Medien über die Lage im Sudan.
Laut Bavaud haben bislang zwölf Schweizerinnen und Schweizer aus dem Sudan evakuiert werden können. Dabei handele es sich um diplomatisches Personal und Angehörige.
Die etwa 100 Auslandschweizer*innen, die noch im Sudan sind, können mit Evakuierungsflügen von Drittstaaten ausgeflogen werden. Eine erste Maschine soll geplant schon am Montagabend abheben.
In der Frage, ob die Durchführung des Fluges gewiss sei, wollte sich Bavaud aufgrund der unsicheren Lage vor Ort nicht festlegen. Unklar blieb auch, wie viele Plätze für Schweizer Staatsangehörige zur Verfügung stehen werden. Zum Zielort des deutschen Evakuierungsflugs machte Bavaud ebenfalls keine Angaben. Er berief sich dabei auf Sicherheitsgründe.
Liveticker
Neue Beiträge
Liveticker beendet
16.20 Uhr
Ende der Pressekonferenz
Wir danken für die geschätzte Aufmerksamkeit!
16.19 Uhr
Wäre es mit Transportern einfacher gewesen?
Bavaud: «Jede Krise ist anders. Jede Krise ist sehr kompliziert. Ich arbeite mit den Mitteln, die ich habe.»
16.18 Uhr
Konnte auf dem Flughafen Khartum gelandet werden?
«Es gab hier eine Alternative in der Umgebung von Khartum», erklärt Bavaud. Die Kriegsparteien hatten zugesagt, die Flugzeuge fliegen zu lassen.
16.17 Uhr
Wer kümmert sich ums Botschaftsgebäude?
Bavaud: «Wir kümmern uns um unsere Botschaft. Zurzeit haben wir keine Meldungen über Plünderungen. Wir haben Leute, die sich darum kümmern.»
16.14 Uhr
Ist die Armee im Einsatz?
Bavaud: «Momentan kann ich aus Sicherheitsgründen nichts dazu sagen.»
16.14 Uhr
Hebt der deutsche Rettungsflug heute Abend wirklich ab?
Das sei unsicher. Die Schweizer*innen, die mitfliegen wollen, müssten für ihre eigene Sicherheit sorgen und selbst zum Flughafen kommen.
16.11 Uhr
Was ist mit lokalen Helfern?
«Insgesamt haben wir 48 Personen, die als Lokalpersonal arbeiten», so Bavaud. «Sie bleiben vor Ort.»
16.10 Uhr
Wie ist die Lage in Khartum?
«Die Botschaft war und ist im Zentrum der Gefechte. Das ganze diplomatische Quartier war neben dem Flughafen ein strategisches Ziel der beiden Konfliktparteien», so Bavaud. Wohnungen des Personals und die Residenz seien beschädigt worden. Es habe aber keine Verletzten gegeben.
Das sei eine politische Frage, sagt Bavaud, und das Parlament habe sich gegen die Anschaffung einer entsprechenden Maschine entschieden. Mehr könne er dazu nicht sagen.
16.08 Uhr
Keine Evakuierung mit italienischen Flugzeugen
Zwei Schweizer Armeeangehörige, die für die UNO arbeiten, und eine weitere Person wurden ebenfalls evakuiert. Mit Italien sei man stets in Kontakt gewesen, doch es seien keine Schweizer*innen mit italienischen Flugzeugen ausgeflogen worden.
16.07 Uhr
Wie viele Personen wurden bereits ausser Landes gebracht?
10 Personen wurden nach Dschibuti gebracht, zwei weitere Personen nach Äthiopien.
16.06 Uhr
Keine Verletzten
«Das EDA hat keine Kenntnis von Schweizer Bürgern, die im Sudan verletzt worden sind», so Bavaud. Rund 100 Auslandsschweizer*innen und ihre Familien leben in dem Land.
Heute habe man sie über die Möglichkeiten von Evakuierungsflügen informiert, darunter ist offenbar ein von Deutschland organisierter Flug schon heute Abend.
Und schon beginnt die Fragerunde mit den anwesenden Journalisten.
16.03 Uhr
Evakuierung mit ausländischer Hilfe
Zehn Schweizer*innen sind mit französischer Hilfe evakuiert worden. Sie sollen Dienstag in die Schweiz zurückkommen. Auch das IRK hat Schweizer*innen ausser Land gebracht.
16.01 Uhr
Drei Prioritäten
«Unsere Strategie war immer klar», sagt er. «Wir haben drei Prioritäten: die Sicherheit des Personals, die vorübergehende Schliessung der Botschaft in Khartum und die Evakuierung der Schweizer Bürger unterstützen.»
16 Uhr
Beginn der Pressekonferenz
Es spricht Serge Bavaud, der seit 2014 stellvertretender Leiter und Leiter Krisenmanagement des Krisenmanagementzentrums im EDA ist.
Aufgrund der Kämpfe im Sudan versuchen ausländische Regierungen derzeit, ihre Staatsbürger aus dem umkämpften Land am Horn von Afrika zu evakuieren. Unter anderem hat auch das Botschaftspersonal der Schweiz die Hauptstadt Khartum verlassen.
Für andere Schweizer Staatsangehörige im Sudan hat das Aussendepartement EDA eine Telefon-Hotline eingerichtet, hiess es am Sonntag. Man führe selbst allerdings keine organisierte Ausreise für Schweizer Bürgerinnen und Bürger durch, arbeite in diesem Bereich eng mit Drittstaaten zusammen.
Der Chef des Krisenmanagement-Zentrums des EDA, Serge Bavaud, informiert ab 16 Uhr über die aktuelle Situation im Sudan und weitere Massnahmen der Bundesregierung.