Medien Schweizer Pleite-Sender CNN Money hat Sozialabgaben nicht bezahlt

sob

18.9.2020

Da war die Welt noch in Ordnung, CNN Money Switzerland am 24. Januar 2018: Moderatorin Amanda Kayne spricht mit Thomas Haagensen, Chef von Easyjet Europa. Im August 2020 hat der private Wirtschaftssender Konkurs angemeldet.
Da war die Welt noch in Ordnung, CNN Money Switzerland am 24. Januar 2018: Moderatorin Amanda Kayne spricht mit Thomas Haagensen, Chef von Easyjet Europa. Im August 2020 hat der private Wirtschaftssender Konkurs angemeldet.
Keystone

CNN Money Switzerland ist nicht nur pleite. Der private TV-Sender schuldet insgesamt 200'000 Franken an Arbeitgeberbeiträgen für AHV und 2. Säule. Die 25 ehemaligen Mitarbeiter bangen um ihren Anteil.

Der englischsprachige Wirtschaftssender CNN Money Switzerland hat nicht gut gewirtschaftet. Nach 32 Monaten ist bereits wieder Sendeschluss. Insidern zufolge hat der Pleite-Sender in dieser Zeit 20 Millionen Franken verbrannt, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt.

Damit nicht genug: Der Sender schuldet den Mitarbeitern die Löhne für Juli und August. Zudem wurden rund 200'000 Franken an Sozialabgaben für die Mitarbeiter nicht einbezahlt, wie aus dem Betreibungsregisterauszug hervorgehe, der dem «Tages-Anzeiger» vorliege.



Dem Auszug zufolge schuldet der Sender der Caisse AVS de la Fédération patronale vaudoise den Betrag von 38’582.50 Franken. Noch grösser ist das Loch bei der 2. Säule. Dem Träger Avena-Fondation BCV schuldet CNN Money die Summe von 152’727.90 Franken.

Dennoch können die ehemaligen Mitarbeiter hoffen: Allfällige Lücken in der AHV würden durch den Ausgleichsfonds der AHV beglichen. Bei den Pensionskassenbeiträgen würden die Aussenstände durch den Sicherheitsfonds BVG eingeschossen – aber nur im Umfang des BVG-Obligatoriums.

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