Corona-Überblick Impfrate steigt deutlich +++ Dritte Dosis nicht für alle nötig

Agenturen/red

13.9.2021

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13.9.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 814’118  Personen. 10’967 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 225’064’456, die Zahl der Toten auf 4’636’112.

Die Corona-Impfstoffe sind einer Studie zufolge, die am Montag im renommierten Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht wurde, gegen die derzeit verbreiteten Virusvarianten so wirksam, dass die breite Bevölkerung derzeit keine dritte Impfung benötigt.

Italien am 20. September damit, bestimmten Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus zu verabreichen. Länder wie Deutschland und Frankreich bieten derzeit älteren und besonders gefährdeten Menschen eine Booster-Impfung an. Israel bietet derweil allen ab zwölf Jahren eine dritte Impfung an.

Die Studien-Autoren argumentieren, dass es im Falle des Auftauchens neuer, resistenter Virusvarianten besser wäre, auf diese angepasste Auffrischungsimpfungen zu verabreichen, anstatt auf eine Drittimpfung mit existierenden Vakzinen zu setzen.

Das Wichtigste aus der Schweiz im Überblick

  • Das BAG meldet am Montag innert 72 Stunden 6060 Neuinfektionen bei 97'098 Tests. Zehn Personen starben in diesem Zeitraum an Covid-19, 77 wurden hospitalisiert.
  • Nach einer unbewilligten Demonstration gegen die Corona-Massnahmen in Luzern erstattet die Polizei Anzeige gegen die Organisatoren. 
  • Der Bundesrat hat die Massnahmen erneut verschärft – ab heute gilt die ausgeweitete Zertifikatspflicht. Dies, weil es laut Gesundheitsminister Alain Berset «keine andere vertretbare Alternative» gibt.
  • Zertifikats-Plan der Parteichefs blockiert: An der heute im Bundeshaus beginnenden Session von National- und Ständerat dürfen auch Ungeimpfte und Ungetestete teilnehmen.
  • Der Flughafen Zürich leidet weiter stark unter der Coronakrise, auch wenn sich die Passagierzahlen zuletzt deutlich verbessert haben.
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  • 19.55 Uhr

    Experten sehen keine Notwendigkeit für Auffrischungs-Impfung für alle

    Die Corona-Impfstoffe sind einer Studie zufolge gegen die derzeit verbreiteten Virusvarianten so wirksam, dass die breite Bevölkerung derzeit keine dritte Impfung benötigt. «Selbst angesichts der Delta-Bedrohung sind Auffrischungsimpfungen für die Allgemeinbevölkerung in diesem Stadium der Pandemie nicht angebracht», heisst es in einem am Montag veröffentlichten Bericht im Fachmagazin «The Lancet».

    Die Studien-Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffe bei allen wichtigen Virusvarianten nach wie vor hochwirksam gegen schwere Symptome von Covid-19 sind. (Symbolbild)
    Die Studien-Autoren kamen zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffe bei allen wichtigen Virusvarianten nach wie vor hochwirksam gegen schwere Symptome von Covid-19 sind. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE/Malte Krudewig

    Länder wie Israel haben aus Angst vor der ansteckenderen Delta-Variante begonnen, jedem Bürger eine Auffrischungsimpfung anzubieten, während die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen immer noch stockt und Millionen Menschen noch nicht ihre erste Impfung erhalten haben.

    Die Wissenschaftler, darunter Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), überprüften Beobachtungsstudien und klinische Studien, und kamen zu dem Ergebnis, dass die Impfstoffe bei allen wichtigen Virusvarianten nach wie vor hochwirksam gegen schwere Symptome von Covid-19 sind. Die aktuellen Varianten hätten sich nicht ausreichend weiterentwickelt, um der Immunantwort der derzeit verwendeten Impfstoffe zu entgehen.

    «Insgesamt liefern die derzeit verfügbaren Studien keine glaubwürdigen Beweise für einen wesentlich geringeren Schutz vor schweren Erkrankungen, was das Hauptziel der Impfung ist», sagte die Autorin Ana-Maria Henao-Restrepo von der WHO.

    Deshalb solle der Fokus auf der weltweiten Verteilung des Impfstoffes liegen und nicht auf einer dritten Impfung. «Wenn die Impfstoffe dort eingesetzt werden, wo sie den grössten Nutzen bringen, könnten sie das Ende der Pandemie beschleunigen, indem sie die weitere Entwicklung von Varianten verhindern», sagte Henao-Restrepo weiter.

    Die Autoren argumentieren zudem, dass es im Falle des Auftauchens neuer, resistenter Virusvarianten besser wäre, auf diese angepasste Auffrischungsimpfungen zu verabreichen, anstatt auf eine Drittimpfung mit existierenden Vakzinen zu setzen. Länder wie Deutschland und Frankreich bieten derzeit älteren und besonders gefährdeten Menschen eine Booster-Impfung an. Israel bietet derweil allen ab zwölf Jahren eine dritte Impfung an.

  • 18:25 Uhr

    Passagierzahlen am Flughafen Zürich weiter unter Vor-Corona-Niveau

    Der Flughafen Zürich leidet weiter stark unter der Coronakrise, auch wenn sich die Passagierzahlen zuletzt deutlich verbessert haben. Im August 2021 sind mehr als doppelt so viele Menschen über den grössten Schweizer Flughafen gereist wie noch im vergangenen August. Im Vergleich zu vor der Krise waren es aber erst gut halb so viele.

    Wie bereits im Juli sind auch im August 2021 über eine Million Passagiere über den Flughafen Zürich gereist. Spitzentag war der 1. August mit knapp 69'000 Passagieren.
    Wie bereits im Juli sind auch im August 2021 über eine Million Passagiere über den Flughafen Zürich gereist. Spitzentag war der 1. August mit knapp 69'000 Passagieren.
    Bild: KEYSTONE/Gaetan Bally

    Konkret lagen die Passagierzahlen im Berichtsmonat bei 1,59 Millionen. Das sind 119,7 Prozent mehr als im August 2020. Im Vergleich zum August 2019, also der Zeit vor dem Coronavirus, liegt die aktuelle Passagierzahl aber lediglich bei 51,2 Prozent.

    Insgesamt wurden am Flughafen Zürich im Juli ausserdem 31'278 Tonnen Fracht abgewickelt, was einer Zunahme von 48,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Verglichen mit dem August 2019 waren es aber immer noch 11,8 Prozent weniger. Der Kommerzumsatz wird derweil mit 34,9 Millionen Franken (+59,1%) angegeben.

  • 18:05 Uhr

    Italien: Dritte Corona-Impfung bei Immunschwäche

    Italien beginnt am 20. September damit, bestimmten Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus zu verabreichen. Diese zusätzlichen Dosen oder «Booster» sollen zunächst an immungeschwächte Menschen gehen, beschlossen Gesundheitsminister Roberto Speranza und der ausserordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, am Montag. Die Experten der italienischen Arzneimittelbehörde und die spezielle Corona-Kommission der Regierung hatten sich für eine dritte Impfung ausgesprochen.

    Mit den Regionen soll nun geklärt werden, wie die Verteilung der dritten Impfdosen organisiert wird. Verimpft werden die mRNA-Vakzine von BioNTech/Pfizer und Moderna. Insgesamt hatten bis Montag in Italien rund 74 Prozent der Menschen ab 12 Jahren den regulären Impfzyklus abgeschlossen.

  • 16.45 Uhr

    Teenager ab zwölf sollen in Grossbritannien Corona-Impfung erhalten

    In Grossbritannien sollen Zwölf- bis 15-Jährige eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Die obersten medizinischen Regierungsberater der vier Landesteile sprachen sich am Montag dafür aus, den Teenagern das Mittel der Konzerne Biontech und Pfizer zu spritzen.

    Damit könnten sich insgesamt etwa drei Millionen Jugendliche impfen lassen. Premierminister Boris Johnson hatte deutlich gemacht, dass er der Empfehlung der Mediziner folgen werde. Vermutlich werden die Impfdosen in der Schule oder mit Vermittlung der Schulen verabreicht.

    Zunächst wird den Teenagern nur je eine Dosis gespritzt. Ob sie auch wie Erwachsene eine zweite Dosis erhalten, soll nun geprüft werden. Dafür seien mehr internationale Daten nötig. Eine Entscheidung wird nicht vor Frühling erwartet. In Deutschland können sich Zwölf- bis 15-Jährige bereits seit Juni impfen lassen und erhalten zwei Dosen im Abstand von einigen Wochen.

  • 15.36 Uhr 

    Verschärfte Testpflicht für Ungeimpfte in Griechenland

    In Griechenland ist eine verschärfte Corona-Testpflicht für Ungeimpfte in Kraft getreten. Sie müssen seit Montag, dem ersten Schultag nach den Sommerferien, am Arbeitsplatz und in Schulen und Universitäten regelmässig einen Test-Nachweis vorlegen. Dies gilt für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die nicht vollständig geimpft sind. Die Tests, die in Griechenland bisher kostenlos waren, müssen zudem nun selbst bezahlt werden.

    Ungeimpfte Beschäftigte müssen ihren Arbeitgebern einmal die Woche einen digitalen Testnachweis vorlegen. Lehrer, Schüler und Studenten sowie Beschäftigte im Tourismus-, Kultur- und Medienbereich müssen sich zweimal die Woche testen lassen. Die griechische Regierung hat die Kosten für Antigen-Schnelltests auf zehn Euro und für PCR-Tests auf 60 Euro gedeckelt.

    In Griechenland gilt bereits eine Impfpflicht für Beschäftige im Gesundheitswesen. Der Zutritt zu Restaurants, Bars und Cafés ist nur für Menschen gestattet, die entweder vollständig geimpft sind oder eine überstandene Infektion nachweisen können. Um Museen, Ausgrabungsstätten und Sportzentren besuchen zu können, müssen Ungeimpfte ab zwölf Jahren nun ebenfalls auf eigene Kosten einen Test machen. Für Kinder reicht auch ein Selbsttest aus.

    Corona-Tests in Griechenland. (Archiv)
    Corona-Tests in Griechenland. (Archiv)
    Bild: Keysone
  • 15.03 Uhr 

    Weitere Fälle in chinesischer Provinz Fujian bestätigt

    Die südostchinesische Provinz Fujian hat am Montag 22 weitere Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet. Damit stieg die Zahl der Infektionen dort auf insgesamt 43. Der Ausbruch wird auf die hochansteckende Delta-Variante des Virus zurückgeführt.

    Nach Angaben der Gesundheitsbehörden vom Montag wurden in der Stadt Putian binnen 24 Stunden 15 Fälle bestätigt, sechs wurden demnach in Quanzhou entdeckt und ein weiterer in Xiamen. In Putian blieben die Schulen geschlossen, die Stadt stellte am Samstag den Betrieb von Bussen und Zügen ein, auch Kinos und Bars wurden geschlossen. Wer die Stadt verlassen möchte, muss einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

    China hat die Verbreitung des Coronavirus weitgehend eingedämmt, dennoch kommt es vereinzelt immer wieder zu Ausbrüchen.

  • 14.18 Uhr 

    52,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft

    Vom 6. September bis 12. September sind in der Schweiz 189'246 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 52,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

    Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'953'946 Impfungen verabreicht. 4'565'458 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 823'030 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 27'035 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 20 Prozent.

    Pflegepersonal des Covid-19-Impfbusses des Kantons Zürich impft im September 2021 Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Wiedikon (KWI) mit dem Moderna-Impfstoff.
    Pflegepersonal des Covid-19-Impfbusses des Kantons Zürich impft im September 2021 Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Wiedikon (KWI) mit dem Moderna-Impfstoff.
    Bild: Keystone
  • 13.30 Uhr 

    Das BAG meldet über das Wochenende 6060 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 6060 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 97'098 Tests gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum registrierte das BAG zehn neue Todesfälle und 77 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 420,48 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,07.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 78,9 Prozent. 33,6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Über das Wochenende mussten in der Schweiz und Liechtenstein 77 Personen wegen Covid-19 hospitalisiert werden.  (Symbolbild)
    Über das Wochenende mussten in der Schweiz und Liechtenstein 77 Personen wegen Covid-19 hospitalisiert werden.  (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.40 Uhr 

    Keine Maskenpflicht im Freien mehr in Portugal

    Gute Nachricht für Portugal-Fans: Nach genau 318 Tagen müssen die Menschen im beliebten Ferienland auf der Strasse, in Parks oder auf der Strandpromenade keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen.

    Am Montag ging die seit Ende Oktober 2020 herrschende Maskenpflicht im Freien im Zuge der guten Entwicklung der Corona-Lage zu Ende. Auf den Strassen der Hauptstadt Lissabon und anderer Städte trugen viele Menschen aber weiterhin Schutzmaske. Sie folgten der Empfehlung von Gesundheitsministerin Graça Freitas, bei grösseren Ansammlungen auch im Freien Vorsicht walten zu lassen.

    Nach dem Sommer-Höchststand von rund 438 fiel die 14-Tage-Inzidenz in Portugal zuletzt auf 240. Die Einschränkungen werden deshalb immer mehr gelockert. Dabei ist man aber deutlich vorsichtiger als zum Beispiel in Spanien, wo die Infektionszahlen ebenfalls rapide zurückgehen und die Maskenpflicht im Freien schon vor zweieinhalb Monaten aufgehoben wurde. Anders als im Nachbarland muss in Portugal etwa zum Besuch der Innenbereiche vieler Einrichtungen ein Impf- oder ein Genesenen-Nachweis oder ein negativer Test vorgelegt werden.

  • 12.08 Uhr 

    Drittimpfungen gegen Corona starten in Frankreich

    Frankreich hat mit den Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Seit Montag können sich besonders gefährdete Menschen mit einer dritten Impfung gegen das Virus schützen lassen.

    Wie Premierminister Jean Castex in Clamart bei Paris sagte, gelte das Angebot derzeit für Menschen in Altersheimen, mit Vorerkrankungen und über 65 Jahren. Betroffene seien demnach mehrere Millionen Menschen. Die 600'000 Bewohnerinnen und Bewohner der Altenheime sollten innerhalb der kommenden fünf Wochen ihre dritte Impfdosis erhalten.

    Inzwischen sind in Frankreich knapp 70 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der landesweite Inzidenzwert sinkt seit Wochen. Zuletzt steckten sich innerhalb einer Woche etwa 109 Menschen auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner an. Auch die Zahl der Krankenhauseinlieferungen ging zuletzt zurück.

  • 11.21 Uhr 

    Weniger Impfungen bei Kindern im Corona-Jahr 

    Die Basis-Mehrfach-Impfungen sowie die Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln bei Kindern haben im Jahr 2020 abgenommen. Das geht aus einem Bericht der Krankenversicherung Helsana hervor. Die verabreichten Basisimpfungen bei Kleinkindern nahmen demnach vor allem während der ersten Welle ab. Eine volle Kompensation des Rückgangs konnte bis Ende Jahr nicht beobachtet werden. Es sei nicht klar, ob diese Impfungen nun komplett wegfielen oder ob sie 2021 nachgeholt würden, schreiben die Autorinnen und Autoren des Helsana-Berichts.

    Bei Basis-Mehrfach-Impfungen mit mindestens fünf Wirkstoffen wurde über das Jahr 2020 ein Rückgang von mehr als sieben Prozent registriert, was einem Minus von 17'000 Impfungen entspricht. Der Anteil der Kinder mit einer solchen Impfung verminderte sich von 76,2 Prozent im Jahr 2019 auf 71,1 Prozent im Jahr 2020.

    Besonders die Masern-, Mumps- und Röteln-Impfung (MMR) wies deutlich tiefere Raten im Vergleich zum Vorjahr auf, sowohl während der ersten Welle (minus 13 Prozent) als auch in den Sommermonaten (minus zwanzig Prozent). Während der zweiten Wette wurde ein Plus von knapp 10 Prozent an «Aufholimpfungen» verzeichnet. Der Anteil der Kinder mit einer MMR-Impfung verminderte sich damit von 52,7 Prozent im Jahr 2019 auf 46,3 Prozent.

    «Das Ziel einer ausreichend hohen Durchimpfungsrate zum Beispiel für Masern von 95 Prozent liegt damit noch mehr in weiter Ferne», liess sich Julia Dratva von der Zücher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Bericht zitieren. Der Rückgang der Impfungen sei aus Schweizer Public Health-Sicht problematisch.

    Die üblichen Schutz-Impfungen für Kinder wurden in der Corona-Pandemie seltener verabreicht. (Symbolbild)
    Die üblichen Schutz-Impfungen für Kinder wurden in der Corona-Pandemie seltener verabreicht. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.55 Uhr 

    Polizei erstattet Anzeige nach unbewilligter Demo in Luzern

    Die Luzerner Polizei erstattet Anzeige gegen die Organisatoren der unbewilligten Corona-Kundgebung vom Samstag in der Stadt Luzern. Etwa 1500 Gegnerinnen und Gegner der Massnahmen gegen die Covid-19-Pandemie waren auf die Strasse gegangen.

    Insgesamt wies die Polizei rund 60 Personen weg. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Luzern werde die Luzerner Polizei den Einsatz nachbesprechen und aufarbeiten, teilte diese am Montag mit.

    Der Demonstrationszug begann am Samstagnachmittag nach 13 Uhr und führte vom Mühlenplatz durch die Altstadt, über die Seebrücke, den Pilatus- und Kasernenplatz bis zum Inseli. Dort löste sich die Demonstration ab etwa 16 Uhr auf.

    Auf dem Kasernenplatz mussten die Einsatzkräfte eine Konfrontation zwischen den Massnahmengegnern und Gegendemonstranten unterbinden. Dabei setzten sie auch Pfefferspray ein. Verletzt wurde niemand.

    Mehrere 100 Demonstranten protestieren am 11. September 2021 gegen die Corona-Massnahmen in der Stadt Luzern.
    Mehrere 100 Demonstranten protestieren am 11. September 2021 gegen die Corona-Massnahmen in der Stadt Luzern.
    Bild: Keystone
  • 9.53 Uhr 

    Neuseelands grösste Stadt Auckland bleibt im Lockdown

    In der grössten neuseeländischen Stadt gilt nach neu erfassten Corona-Fällen vorerst weiter ein strikter Lockdown. Bis zum 21. September sollen in Auckland die schärfsten Corona-Beschränkungen gelten. Am Montag berichtete die Regierung des Landes von 33 neuen Corona-Infektionen.

    Ministerpräisdentin Jacinda Ardern verwies mit Blick auf die weiterhin hohen Schutzvorschriften auf das Ziel, den Ausbruch im Zusammenhang mit der hochinfektiösen Delta-Variante zu eliminieren. Man wolle die Opfer, die erbracht worden seien, nicht gefährden. Im Rest des Landes galten weniger scharfe Einschränkungen.

    Neuseeland kämpft seit dem vergangenen Monat gegen einen Ausbruch an, der aus Australien eingeschleppt wurde. Bis Montag stieg die Zahl der in dem Zusammenhang erfassten Fälle auf insgesamt 955. 21 Patienten befanden sich in Krankenhäusern, vier davon wurden intensivmedizinisch betreut. Die Regierung verfolgt eine Strategie, das Virus gänzlich zu eliminieren und setzt dafür auf besonders strikte Massnahmen.

  • 9.20 Uhr 

    Sitzstreik gegen Zertifikatspflicht vor der Universität Bern

    Rund 30 Personen haben sich am Montagmorgen zu einer spontanen Kundgebung vor der Universität Bern versammelt. Mit einem Sitzstreik setzen sie sich gegen die Covid-Zertifikatspflicht in Hörsälen ein.

  • 9.04 Uhr 

    Biontech-Chef rechnet noch in diesem Jahr mit Impfstoff für über Fünfjährige

    Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass noch in diesem Jahr der Impfstoff seines Unternehmens für fünf- bis elfjährige Kinder zum Einsatz kommen kann. «Wenn alle Daten gut aussehen und die Behörden das entsprechend so bestätigen und eine Genehmigung geben», dann halte er das «für realistisch», sagte Sahin dem «Kölner Stadt-Anzeiger» vom Montag. Er rief zugleich zu weiteren Anstrengungen in der laufenden Impfkampagne auf.

    «Wir erwarten, dass wir Daten Ende September vorliegen haben, die wir auch den Behörden in Europa und in den USA vorlegen werden», sagte Sahin weiter mit Blick auf den Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige. Er plädierte auch für Auffrischungsimpfungen für bereits vollständig geimpfte Erwachsene. Es sei «sinnvoll, dass diejenigen mit einem abbauenden Immunschutz noch eine dritte Impfung bekommen.»

    Die Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren könnte laut dem Biontech-Vorstandsvorsitzenden Ugur Sahin noch in diesem Jahr kommen. (Symbolbild)
    Die Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren könnte laut dem Biontech-Vorstandsvorsitzenden Ugur Sahin noch in diesem Jahr kommen. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 8.05 Uhr 

    Inzidenz in Deutschland steigt wieder

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist wieder gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, nahm der Wert leicht auf 81,9 zu. Am Vortag hatte die Inzidenz noch bei 80,2 gelegen.

    Es war das erste Mal seit mehreren Tagen, dass die Inzidenz wieder anstieg. In den Vortagen war der Wert etwas zurückgegangen, nachdem er über Wochen hinweg kontinuierlich zugenommen hatte. Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 84,3. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Die Inzidenz ist der zentrale Indikator für das Tempo der Ausbreitung des Coronavirus.

    Laut den jüngsten Zahlen des RKI wurden binnen 24 Stunden 5511 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4'083'151. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland stieg um zwölf auf nunmehr 92'618. Die Zahl der Genesenen liegt laut RKI bei etwa 3'831'800.

  • 6.20 Uhr

    Spitäler schreiben wegen Pandemie rote Zahlen

    Zur Bewältigung der Covid-19-Krise müssen die Spitäler Kapazitäten freihalten. Obwohl dies auf Geheiss der Kantone geschieht, decken nicht alle die Mehrkosten. Einen ungefilterten Einblick geben die Jahresrechnungen, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Sie zeigen, dass die zehn grössten Schweizer Spitäler im vergangenen Jahr allesamt rote Zahlen geschrieben haben. Ihre Verluste summierten sich auf insgesamt fast 290 Millionen Franken.

    Basierend auf Modellrechnungen schätze der Spitalverband H+ den finanziellen Schaden der gesamten Branche auf zwischen 900 Millionen und 1,1 Milliarden Franken, heisst es weiter. Vor allem das im Frühjahr 2020 vom Bundesrat verordnete Verbot nicht dringender Behandlungen habe ein grosses Loch in die Finanzen gerissen.

    Spitäler müssen wegen der Pandemie Kapazitäten freihalten und andere Behandlungen aufschieben, um mögliche Covid-19-Patienten pflegen zu können. (Symbolbild)
    Spitäler müssen wegen der Pandemie Kapazitäten freihalten und andere Behandlungen aufschieben, um mögliche Covid-19-Patienten pflegen zu können. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Christian Beutler)
  • 6 Uhr

    Zweitdomizile im Tessin sind derzeit gefragt

    In der Pandemie ziehen viele Menschen Ferien in der Schweiz einer Reise ins Ausland vor. Davon profitieren vor allem auch Immobilienhändler im Tessin, die gemäss einem Bericht von SRF von einem wahren Boom sprechen. Wegen der Pandemie werde etwa die Feriendestination Ascona «neu entdeckt», sagt etwa Claudia Tresch, Chefin des Immobilienbüros Engel & Völkers in Ascona dem Sender. Tresch zufolge verzeichne ihr Büro eine «ausserordentlich hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien im Tessin». Sie gehe davon aus, dass dieser Kaufboom anhalte, sagte sie weiter.

    Trotz dieser Entwicklung schrumpft die Bevölkerung des Kantons. Auch wenn unter Touristen beliebt: Dauerhaft im Tessin zu leben sei derzeit wenig gefragt, schreibt SRF.

  • 5 Uhr

    Ab heute: Für viele Aktivitäten Covid-Zertifikat notwendig

    Ab heute gilt in vielen Innenräumen eine Covid-Zertifikatspflicht. Während die meisten die damit verbundenen neuen Freiheiten herausstreichen, kritisiert eine skeptische Minderheit die Massnahme als «Zerti-Diktat».

    Wegen der drohenden Überlastung der Spitäler sei die Ausweitung der Zertifikatspflicht alternativlos, hatte der Bundesrat am vergangenen Mittwoch verkündet. Der Schritt sei immer noch besser, als viele Betriebe für alle erneut zu schliessen.

    Die Liste der Orte, an welchen ein Covid-Zertifikat vorgezeigt werden muss, ist lang: Restaurant-Innenräume, Bars, Konzerte, Theater, Kinos, Sportanlässe, Kletterhallen, Aquaparks, Billardhallen, Casinos, Hochzeiten, Museen, Bibliotheken, Zoos, Fitnesszentren und Hallenbäder. Zugang erhält dort nur noch, wer geimpft, genesen oder negativ getestet wurde und dies mit einem Zertifikat beweisen kann. Dafür fallen dort bisher geltende Regeln wie Maskenpflicht und die Beschränkung der Belegung weg. Hier klären wir die Detailfragen.

  • 4.30 Uhr

    Keine erweiterte Zertifikatspflicht für Ratsmitglieder

    Für die Ratsmitglieder im Bundeshaus gilt – anders als für Normalbürger – keine erweiterte Zertifikatspflicht, trotz einer entsprechenden Forderung der Parteipräsidenten. «Es gibt zurzeit keine rechtliche Grundlage für eine Einschränkung der Rechte und Pflichten der Ratsmitglieder», sagt Ständeratspräsident Alex Kuprecht der «Aargauer Zeitung». Darum könne er keine Parlamentarier von der Session ausschliessen, wenn diese sich nicht impfen oder testen lassen wollten. 

  • 0 Uhr

    JazzOnze+ mit massivem Besucherrückgang

    Das Musikfestival JazzOnze+ in Lausanne ist am Sonntag nach einem massiven Besucherrückgang aufgrund der Pandemie und der Verschiebung des Veranstaltungsdatums zu Ende gegangen. Die fünftägige Veranstaltung zählte knapp 2000 Gäste – verglichen mit 5000 bei der letzten Ausgabe im Jahr 2019. Der Austragungstermin war pandemiebedingt um zwei Monate vorverlegt worden. Das Festival soll im nächsten Jahr wieder zum gewohnten Termin Anfang November weitergehen.