Acht Tage nach der Tötung eines 77-Jährigen bei einem Einbruch in Freiburg haben Polizei und Staatsanwaltschaft die Festnahme eines Verdächtigen bekanntgegeben. Es handle sich um einen 21 Jahre alten Mann, teilten die Ermittler am Montag in der baden-württembergischen Stadt mit. Er sei in Bern festgenommen worden.
Am Sonntag vor acht Tagen war der 77-Jährige von einem Angehörigen tot in seinem Haus im Stadtteil Wiehre gefunden worden. Er war mit einem Messer tödlich verletzt worden. Aus dem Haus sollen unter anderem Schmuck und Elektronikgeräte gestohlen worden sein.
Eine Sonderkommission nahm die Arbeit auf, auf dem Grundstück des Toten sowie auf angrenzenden Wald- und Wiesenstücken wurden Spuren gesammelt. Die Ermittlungen und die Auswertung der Spuren ergaben einen dringenden Tatverdacht gegen den 21-Jährigen, wie es nun hiess.
Mann sei seit Mai in Deutschland gewesen
Schon am Sonntag vor einer Woche habe es Hinweise auf einen verdächtigen Mann auf dem Kirchplatz der Kleinstadt Stühlingen an der Grenze zur Schweiz gegeben. Er habe in einem Gebüsch einen Rucksack durchwühlt, was ein Zeuge beobachtete und filmte.
Als die Polizei ankam, sei der Verdächtige zwar nicht mehr vor Ort gewesen. Im Gebüsch hätten die Beamten aber Gegenstände gefunden, die aus dem Haus des Getöteten stammten, zum Beispiel einen Laptop.
Ausserdem seien Videoaufnahmen von privaten Sicherheitskameras in der Nähe des Tatorts ausgewertet worden. Darauf sei der Mann zu sehen, der in Stühlingen beobachtet wurde. Ein am Tatort gefundener Rucksack habe persönliche Unterlagen von ihm enthalten.
Der Tatverdächtige mit algerischer Staatsangehörigkeit soll sich den Angaben zufolge seit Mai in Deutschland aufgehalten haben und schon früher mit Eigentumsdelikten aufgefallen sein. Die Staatsanwaltschaft Freiburg beantragte beim Amtsgericht einen nationalen und europäischen Haftbefehl. Er sei bei der internationalen Fahndung in Bern festgenommen worden. Nun werde seine Auslieferung beantragt.