Streit ums Millionensalär für den SBB-Chef, die SVP fordert eine «Krankenversicherung light» und ein EDA-Mitarbeiter soll im Büro Kinderpornografie konsumiert haben: Das sind die wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagspresse.
In der Diskussion um die steigenden Krankenkassenprämien gibt es einen weiteren Vorschlag zur Eindämmung der Prämienbelastung. Die Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann fordere eine Versicherungsvariante mit weniger Leistungen.
«Viele Versicherte wissen genau, dass sie den umfangreichen Leistungskatalog der Krankenkassen nie voll benötigen werden», sagte Estermann zu den Zeitungen «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag». Die «Krankenversicherung light» mit einem schlankeren Leistungskatalog solle tiefere Krankenkassenprämien bieten und nur für die Behandlung schwerer Erkrankungen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle oder etwa Lungenembolien aufkommen.
Kontroverse um Gehalt von SBB-Chef Andreas Meyer
Das Gehalt von SBB-Konzernchef Andreas Meyer hat laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» eine Kontroverse zwischen dem Bundesrat und dem bundeseigenen Unternehmen ausgelöst. In einem Brief habe sich die SBB-Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar noch vor dem Entscheid an den Bundesrat gewandt. Darin legte sie dar, dass die Gefahr drohe, Meyer könnte die Firma verlassen, sollte er nicht den beantragten Lohndeckel erhalten.
Ein Alternativvorschlag sei im Bundesrat zudem nicht durchgekommen, bei dem Meyers Maximallohn um vier Prozent gekürzt werden sollte, so dass seine Bezahlung unter die Schwelle von einer Million Franken zu erliegen gekommen wäre. Die SBB schrieben der Zeitung, die Anträge hätten auf bestehenden Arbeitsverträgen und Reglementen beruht. Auch die «SonntagsZeitung» und der «SonntagsBlick» thematisieren die Höhe von Managergehältern. Laut der «SonntagsZeitung» drohe die SP nunmehr sogar mit einer neuen Volksinitiative, um die Gehälter von Topmanagern zu deckeln.
Wie die katholische Kirche mit Missbrauchsfällen umgeht
Erstmals werden laut der «SonntagsZeitung» Details bekannt, was die katholische Kirche der Schweiz in Missbrauchsfällen mit den Beschuldigten macht. In der Mehrheit der Fälle des Jahres 2017 habe die Kirche interne Sanktionen wie Psychotherapien, Ortsverbote oder Pilgerreisen angeordnet. 2017 seien zudem so viele Fälle wie noch nie an die staatliche Justiz weitergeleitet worden.
Von 65 gemeldeten Vorfällen waren 15 Prozent gravierend genug, dass die Justiz ins Spiel kam. Acht Fälle meldete die Kirche selbst, in zwei nahmen die Strafverfolger von Amtes wegen Ermittlungen auf. Die Angaben stammten von einer Liste der Bischofskonferenz. Zurzeit werde kirchenintern diskutiert, ob die Richter des kanonischen Rechts statt Wallfahrten neu auch Geldstrafen verfügen sollten.
EDA-Mitarbeiter soll Kinderpornografie konsumiert haben
Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten EDA hat laut der «NZZ am Sonntag» einen Mitarbeiter vorsorglich freigestellt. Der Mann stehe im Verdacht, auf seinem Bürocomputer Kinderpornografie konsumiert zu haben. Die Berner Staatsanwaltschaft habe ein entsprechendes Strafverfahren gegen den Mann eingeleitet.
Das EDA bestätigte die Freistellung, könne sich aber aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes weder zur Person noch zum Verfahren äussern. Fest stehe aber, dass der Beschuldigte in Italien für das EDA gearbeitet habe. Den Kinderpornografie-Verdacht hatte die amerikanische Bundespolizei FBI bereits im April 2018 dem Bundesamt für Polizei gemeldet.
Ueli Maurer will mer Grenzwächter einsetzen
Bundespräsident Ueli Maurer will laut der «NZZ am Sonntag» den Grenzschutz ausbauen. Derzeit könne der Bund maximal 2200 Grenzwächter für den Schutz der Landesgrenzen mobilisieren. Aus einem Papier, das Maurer für den Bundesrat vorbereitet habe, ginge hervor, dass er eine Verstärkung auf rund 3000 Mann anstrebe. Der SVP-Bundesrat wolle zudem das Grenzwachtkorps und den Zoll zu einem neuen «Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit» fusionieren.
Personalkosten sparen: Mehr Temporäre bei der SBB
Die SBB beschäftigen laut dem «SonntagsBlick» immer mehr Temporäre, die nicht dem GAV unterstehen. Die Zeitung beruft sich dabei auf öffentliche Zahlen. Vor fünf Jahren seien es noch 1120 temporäre Arbeitskräfte gewesen – im vergangenen Jahr sei die Zahl aber bereits auf 3253 Personen gestiegen. Von Gewerkschaftsseite hiess es dazu, dass die SBB immer mehr Temporäre engagierten, um Personalkosten zu sparen. Denn falle etwa ein Temporärer krankheitshalber aus, tue dies den SBB nicht weh, da sie ihn dann auch nicht bezahlten.
Die SBB rechtfertigen den Einsatz von Temporären mit dem «Brechen von Personalspitzen». Man greife auf Temporäre zurück, um Grossaufträge abzudecken, um Personalressourcen flexibel einzusetzen und um die benötigte Verfügbarkeit sicherzustellen, sagte ein SBB-Sprecher zu der Zeitung.
Fehlanreize: Bund behindert Umstieg auf Elektrobusse
Der Bund setzt laut Meldungen der «Ostschweiz am Sonntag» und «Zentralschweiz am Sonntag» Fehlanreize mit der Subventionierung von fossilen Treibstoffen. Damit hemme er zum Beispiel den Umstieg auf elektrisch betriebene Busse. Öffentliche Verkehrsbetriebe erhielten nämlich von der Mineralölabgabe von 76 Rappen pro Liter 59 Rappen zurückerstattet. Ursprünglich habe der Bund mit der Rückerstattung den öffentlichen Verkehr zum Schutze der Umwelt fördern wollen. Nunmehr stehe die Massnahme dem Umstieg auf umweltfreundlichere Elektrobusse entgegen, hiess es in den Beiträgen.
Schweizer Rechtsextremisten: Hetzen erlaubt
Rechtsextreme hetzen laut einer Meldung des «SonntagsBlick» ungehindert in der Schweiz. Die Zeitung veröffentlichte Bilder von Fremdenhassern, die ihre Parolen etwa auf Facebook posteten. Einige hätten sogar den Anschlag von Christchurch gefeiert, wie etwa der Basel- Chef der rechtsextremen Partei National Orientierter Schweizer Pnos.
Die Schweizer Rechtsextremen seien laut der Zeitung bewaffnet, gewaltbereit und stünden im Gegensatz zu Islamisten nicht im Fokus der hiesigen Behörden, denn dem Nachrichtendienst des Bundes NDB sei es gesetzlich verboten, rechte Extremisten genügend zu überwachen. So dürfe der NDB etwa gegen Neonazis mit Hakenkreuz-Tätowierungen, die mit Waffen posierten, keine harten Überwachungsmassnahmen erlassen, weil solche Personen in der Schweiz als Gewaltextremisten und nicht als Terroristen eingestuft würden.
2018 verschwanden 856 Beizen
Das Beizensterben geht in der Schweiz laut einer Meldung der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» weiter. Im Jahr 2018 habe die Zahl der Restaurants um 856 Einheiten abgenommen. Dies seien 616 Restaurants mehr als vor einem Jahr. Die Zeitung beruft sich dabei auf Daten von GastroSuisse. Auch die Hotelbranche habe im Jahr 2018 Federn lassen müssen. Es gab demnach 38 Hotelleriebetriebe weniger als im Jahr 2017. Laut der Organisation erzielten zudem 65 Prozent der Hotels und Restaurants keinen angemessenen Gewinn und keine korrekte Rendite auf das investierte Kapital.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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WasDonald Trump dreht an der Zoll-Schraube: Der designierte US-Präsident will an seinem ersten Amtstag Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada verhängen. Seine Begründung: Einwanderer würden Kriminalität und Drogen über diese Grenzen in die USA bringen. Die Zölle sollen bleiben, bis das eingedämmt sei.
Zusätzlich sollen Waren aus China mit zehn Prozent Zoll belegt werden. Auch hier begründet Trump es mit der Einfuhr von Drogen, wie dem gefährlichen Fentanyl.
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Der Bundesrat lehnt die Ernährungsinitiative ab. Diese verlangt, die Schweizer Lebensmittelproduktion vermehrt auf pflanzliche Kost auszurichten. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass diese Umstellung in der von der Initiative verlangten Zeit nicht möglich ist. Einen Gegenvorschlag zur Initiative will er nicht.
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