Mitarbeitende angestecktSpital Zollikerberg: Corona in Zulieferküche
SDA
3.8.2020 - 12:00
Zwölf Mitarbeitende eines Gastrounternehmens im zürcherischen Zollikon, welches das Spital Zollikerberg und eine Altersresidenz beliefert, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die gesamte Küchenmannschaft wurde unter Quarantäne gestellt.
Beim betroffenen Betrieb handelt es sich um Gastronomie & Räume Zollikerberg, einem Betrieb der Stiftung Diakoniewerk Neumünster, wie diese mitteilte. Die Stiftung betreibt auch das Spital Zollikerberg und die Residenz Neumünster Park. Alle drei Betriebe stehen auf dem Areal Zollikerberg.
Alle positiv getesteten Mitarbeiter sind in der Abwaschküche tätig. Die ersten zwei wurden am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. Daraufhin wurden sämtliche Arbeitskollegen ebenfalls getestet.
Weil sich weitere Mitarbeitende als positiv erwiesen, beschloss am Freitag die Stiftungsdirektion zusammen mit der Betriebsleitung und dem Kantonsärztlichen Dienst die gesamte Küchenmannschaft zu testen und gleichzeitig in die Quarantäne zu senden. Insgesamt sind 26 Personen betroffen.
Gefahr für Patienten «sehr unwahrscheinlich»
«Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Gefahr für Patienten und Residenzbewohner bestanden habe», sagte Stiftungsdirektorin Regine Strittmatter gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Küchenpersonal habe keinen direkten Kontakt zu Patienten und Residenzbewohnerinnen und -bewohnern gehabt. Auch würden Infektiologen eine Ansteckung über Lebensmittel verneinen.
Die Schutzmassnahmen wurden nun dennoch zusätzlich verschärft. Zudem wird das Personal des angrenzenden Betriebs Residenz Neumünster Park prophylaktisch getestet. Patienten und Bewohner hätten die Information über die Infektionen sachlich aufgenommen, erklärte Strittmatter.
Für die Grossküche von Gastronomie & Räume Zollikerberg konnte innert kürzester Zeit ein Ersatzteam zusammengestellt werden, sodass Spital und Residenz weiter beliefert werden. Der Gastrobetrieb habe eine «grosse Solidarität und Unterstützung» erfahren von anderen Betrieben der Stiftung und auch von extern, von anderen Zürcher Spitälern, so die Stiftungsdirektorin.
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