Die Motion von SP-Nationalrätin Gabriela Suter, schon von 19 Ratskollegen unterschrieben, wird ihren Beliebtheitsgrad bei Besitzern von Protz-Sportwagen nicht gerade erhöhen. Die Aargauerin fordert nämlich gesetzliche Grundlagen für den Einsatz von Lärmblitzern. Dabei messen Mikrofone, wie laut ein Motor dröhnt, bei Überschreitung des Grenzwertes machen die Geräte ein Foto des Nummernschilds.
Zu «20 Minuten» sagt Suter: «Lärmposing ist für viele Leute ein grosses Ärgernis und hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen – insbesondere in den Städten und auf Passstrassen.»
Noch scheuen viele Städte den Einsatz der Blitzer. Doch die Stadt Zug könnte jetzt zum Vorreiter im Kampf gegen lärmende Autoposer werden. Wie «zentralplus» berichtet, reagierte der Sprecher der Zuger Polizei, Frank Kleiner, sehr aufgeschlossen: «Die Entwicklung der sogenannten Lärmblitzer verfolgen wir mit Interesse.» Aktuell seien aber zu viele Fragen noch nicht geklärt, um über eine Anschaffung der Blitzer zu entscheiden. Die Zuger Polizei setzte im Kampf gegen übermässigen Autolärm in den «vergangenen Jahren vermehrt» auf Kontrollen.
Für die Stadt Zug scheint das Problem aber schon recht gross und es gibt Überlegungen, Mittel zum Eingrenzen zu ergreifen. «Den politischen Willen vorausgesetzt, können wir uns technische Einrichtungen, die geeignet sind, Lärm durch eine Poserszene konsequent zu verhindern oder zu ahnden, vorstellen», schreibt ein Sprecher der Stadt Zug auf Anfrage von «zentralplus».
Für Gabriela Suter wäre der Einsatz der Lärmblitzer in Zug sicherlich ein grosser Erfolg, denn schon seit Jahren drängt sie als Präsidentin der Lärmliga Schweiz auf den Einsatz der Blitzer – bisher erfolglos.